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Zwei Palästinenser wegen Kollaboration erschossen

TULKARM (inn) – Am Montagmittag sind zwei Palästinenser wegen angeblicher Zusammenarbeit mit Israel von den Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden erschossen worden. Bei einer der Exekutionen waren mehrere Kinder anwesend, die auf dem Weg von der Schule nach Hause waren.

Einem Bericht der „Jerusalem Post“ zufolge waren Fadel Odeh (26) und Amjad Ajaj (25) bereits vor zwei Wochen aus ihren Häusern im Dorf Saideh bei Tulkarm entführt worden. Ihre Angehörigen sagten, die Entführer gehörten zu den Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden, dem bewaffneten Arm der Fatah-Partei Jasser Arafats.

Am Montagmittag brachten sie Ajaj in einem Auto auf den Hauptplatz von Tulkarm. „Sie warfen den Mann aus dem Fahrzeug, dann schossen sie auf ihn und brachten ihn sofort um“, berichtet ein Ladenbesitzer. „Dem Mann waren die Hände hinter dem Rücken zusammengebunden“. Die maskierten Schützen riefen der Menge zu, der Mann sei ein israelischer Spion gewesen. Unter den Umherstehenden befanden sich demnach viele Schulkinder, die aus der Schule kamen. Nach einem Bericht der Nachrichtenagenturen APA und Reuters begannen Jugendliche damit, auf den Leichnam einzutreten.

Die Leiche des anderen Mannes wurde, von Kugeln durchlöchert, früher am Tag auf einem Feld nahe Tulkarm gefunden.

Beamte der Palästinensischen Sicherheitsbehörde sagten, sie untersuchten die beiden Vorfälle.

Die Fatah von PLO-Chef Arafat hat die Verantwortung für die Tötung angeblicher Kollaborateure in den vergangenen vier Jahren übernommen. Erst vergangene Woche wurde in Ramalla Rami Jagmur von Spezialeinheiten der Palästinensischen Autonomiebehörde entführt und nahe dem Flüchtlingslager Al-Am´ari öffentlich hingerichtet. Auch er soll für den israelischen Sicherheitsdienst gearbeitet haben.

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