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Zwei Israelis getötet – Angriffe dauern an

GAZA (inn) – Bei palästinensischen Raketenangriffen sind am Dienstag zwei Israelis ums Leben gekommen. Das israelische Militär setzte unterdessen seinen gezielten Beschuss von terroristischen Zielen im Gazastreifen fort. Bis zum Mittwochmorgen starben dabei 31 Palästinenser.
Direkter Treffer: ein israelisches Geschäft in Aschdod nach einem palästinensischen Raketenangriff

Der 18-jährige israelische Soldat Josef Fartuk aus Emmanuel wurde am Nachmittag durch eine Rakete aus dem Gazastreifen getötet, die in der Region Eschkol einschlug. Bei einem weiteren Angriff starb ein 29 Jahre alter Beduine aus der Region Rahat, Alajaan Salem al-Nabari. Dies meldet die Tageszeitung „Jerusalem Post“. Damit erhöhte sich die Zahl der Toten auf israelischer Seite seit Beginn der „Operation Wolkensäule“ vor einer Woche auf fünf.
Die Rettungsorganisation „Roter Davidstern“ behandelte am Dienstag nach eigenen Angaben 112 Israelis infolge der Kampfhandlungen. Drei Patienten waren durch Splitter verwundet worden, einer von ihnen sehr schwer. Zudem hatten sich 27 Menschen verletzt, als sie zu einem Schutzraum eilten. 82 Israelis erlitten einen Schock. In mehreren Städten wurden Gebäude beschädigt. Eine gegen Jerusalem gerichtete Rakete traf ein palästinensisches Dorf bei Bethlehem.
Luftwaffe und Marine bombardierten bis zum Mittwochmorgen 100 Ziele im Gazastreifen. Darunter war nach Angaben des Militärs das Ministerium für innere Sicherheit, das als eine der Hauptkommando- und Kontrollzentralen der Hamas gelte. Auch ein Operationszentrum des Geheimdienstes, das in einem Mediengebäude untergebracht war, wurde getroffen. Der Beschuss galt ferner Terrorzellen, Raketenwerfern, Tunneln, Waffenlagern und einer Produktionsstätte für Kampfmittel. In einem Tunnel war offenbar Sprengstoff gelagert.
Bei den Angriffen kamen 31 Palästinenser zu Tode. Zwei Kameramänner von „Al-Aksa TV“ und der Bildungsprogrammdirektor des Kanals „Al-Quds“ starben bei gezielten Angriffen auf ihre Fahrzeuge. Beide Sender gehören zur Hamas. Diese warf Israel vor, die Berichterstattung über den israelischen Beschuss unterbinden zu wollen. Einen Terroristen, der eine Rakete auf Jerusalem abgefeuert hatte, nahm die Luftwaffe ins Visier. Bei einem Angriff auf eine Terrorstätte des Islamischen Dschihad wurde Junas Schluf getötet – er war verantwortlich für eine Rakete, die vor ein paar Monaten auf die südisraelische Touristenmetropole Eilat abgefeuert worden war.
Auch die Führung der „Armee des Islam“ geriet unter israelischen Beschuss. Die Gruppe hatte sich im Sommer 2006 an der Entführung des Soldaten Gilad Schalit beteiligt, der vor einem Jahr im Austausch gegen 1.027 palästinensische Häftlinge wieder freigelassen wurde. Am Mittwochmorgen kam ein Palästinenser in Dschabalija durch eine Drohne ums Leben.
In der ersten Woche der „Operation Wolkensäule“ sind Armeeangaben zufolge 809 Raketen in Israel eingeschlagen. Weitere 389 Geschosse hat das System „Eisenkuppel“ abgefangen. Das Militär hat über 1.450 Terrorziele im Gazastreifen bombardiert. Medizinische Quellen in Gaza sprechen von bislang 138 getöteten Palästinensern. Die die meisten seien Zivilisten, unter ihnen 34 Kinder.
Eine für den späten Dienstagabend angekündigte Feuerpause wurde verschoben. Die Verhandlungen in Ägypten dauern an.

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