HEBRON (inn) – Auf der Suche nach militanten Palästinensern ist die israelische Armee am Dienstagmorgen in den autonomen Teil der Stadt Hebron eingerückt und hat dort ein Haus umstellt, in dem sich mehrere Hamas-Mitglieder verschanzt hatten. Bei dem Einsatz wurden drei Palästinenser getötet, zwei weitere wurden verletzt.
Armeeangaben zufolge hatten die Truppen das Haus eines bekannten Familienclans umstellt, dort hatten sich mehrere Extremisten versteckt, um ihrer Festnahme zu entgehen. Die Soldaten forderten die Bewohner auf, das achtstöckige Gebäude zu verlassen. Während der Evakuierung eröffneten Palästinenser aus dem Haus das Feuer und es kam zu Gefechten.
Die Armee feuerte dann zwei Panzergranaten auf das Haus. Dabei wurde ein 13jähriger Junge getötet, der mit seiner Familie den Einsatz vom Nachbargebäude aus beobachtet hatte. Er war von Granatsplittern getroffen worden. Zudem wurde ein zehnjähriges Mädchen mittelschwer verwundet.
Einer der Hamas-Mitglieder wurde ebenfalls verletzt. Er ergab sich den Soldaten und verließ sein Versteck. Der Mann wurde in ein israelisches Krankenhaus gebracht. Nach seiner Behandlung soll er von Mitarbeitern des Inlandsgeheimdienstes Shin Beit befragt werden.
Gegen Mittag stürmten die Soldaten das Gebäude. Sie entdeckten darin die Leichen von zwei Hamas-Aktivisten, die durch die Granaten getötet worden waren.