JERUSALEM (inn) – Das Ministerium für Jerusalem-Angelegenheiten plant laut der Tagezeitung „Ha‘aretz“, einer kleinen Minderheit von Schulen in Ostjerusalem Zuschüsse zu zahlen, wenn sie auf den palästinensischen Lehrplan verzichten. Es geht um eine Summe von umgerechnet rund 4,7 Millionen Euro.
Die meisten Schulen im Osten der Stadt unterrichten den palästinensischen Lehrplan. In den vergangenen Jahren hätten jedoch bestimmte Schulen begonnen, den israelischen Lehrplan anzubieten. Schüler, die diese Bildungseinrichtungen besuchen, machen einen israelischen Schulabschluss. Dies wiederum vereinfacht ihnen einen Zugang zu israelischen Hochschulen und Universitäten.
In den palästinensischen Gebieten der Stadt gibt es 180 staatliche und private Schulen. Zehn der Schulen boten vergangenes Jahr einen israelischen Abschluss an. Es wird erwartet, dass sich diese Zahl in diesem Jahr leicht erhöht. Nur drei Prozent der Schüler in den Gebieten lernen jedoch für israelische Examen.
Der Minister für Jerusalem-Angelegenheiten, Se‘ev Elkin, sagte laut „Ha‘aretz“: „Die Idee ist sehr einfach. Wir wollen der jeweiligen Schule helfen, die in die Richtung gehen will, die berufliche Integration ihrer Schüler zu verbessern.“ Der „Likud“-Politiker erklärt den Vorstoß: „Wir haben den Wunsch und die Nachfrage der Eltern gesehen und wir glauben, dass die Marktkräfte in diesem Fall funktionieren.“