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Zivilist bei Drohnenangriff in Tel Aviv getötet

Im Herzen von Tel Aviv explodiert eine Drohne der Huthi-Terroristen aus dem Jemen. Ein Mann kommt dabei ums Leben. Die Armee untersucht, warum die Abwehr versagt hat.
Von Israelnetz
Nach dem Drohneneinschlag in Tel Aviv begutachten Einsatzkräfte die Szene

TEL AVIV (inn) – Die Huthi-Terroristen haben mit einer aus dem Jemen abgefeuerten Drohne einen Israeli in Tel Aviv getötet. Der mit Sprengstoff beladene Flugkörper traf dessen Wohnung im Herzen der Küstenstadt. Bei dem Einschlag in der Nacht zum Freitag um kurz nach 3 Uhr Ortszeit wurden außerdem zehn Menschen verletzt.

Die Polizei sprach am Freitagmorgen von einer großen Explosion. Einsatzkräfte würden daher im Umkreis des Geschehens von Wohnung zu Wohnung gehen, um sicherzustellen, dass keine weiteren Personen zu Schaden gekommen sind. Betroffen war das Gebiet nahe der Kreuzung der Schalom-Alejchem-Straße und der Ben-Jehuda-Straße.

Am Freitag wurde bekannt, dass es sich bei dem Todesopfer um einen Einwanderer aus Belarus handelt. Der 50-Jährige Jevgeni Ferder war Medienberichten zufolge vor zwei Jahren mit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine nach Israel gezogen.

Anflug vom Mittelmeer

Die Armee untersucht derzeit, warum die Drohne einschlagen konnte. Nach ersten Erkenntnissen liegt es an menschlichem Versagen. Das Militär habe die Drohne zwar erkannt, aber nicht abgeschossen.

Auf einer Videoaufnahme ist zu sehen, wie der Flugkörper vom Mittelmeer auf die Stadt zufliegt und kurze Zeit später einschlägt. Etwa 100 Meter entfernt befindet sich ein Zweig der US-Botschaft. Seit deren Umzug nach Jerusalem beherbergt das Gebäude ein US-Konsulat. Die Armee teilte jedoch mit, dass es sich nicht um einen Angriffsversuch direkt auf das Gebäude gehandelt habe.

Armeesprecher Daniel Hagari sagte, bei der Drohne handele es sich um ein iranisches Fabrikat. Es sei für einen Langstreckenflug hochgerüstet gewesen. Die Luftwaffe verstärke nun die Wachsamkeit.

Auch der Bürgermeister von Tel Aviv, Ron Huldai, versetzte die Stadt in erhöhte Alarmbereitschaft. „Der Krieg ist immer noch da, und er ist harsch und schmerzhaft“, sagte der Avoda-Politiker.

Weitere Drohnenangriffe

In der Nacht flog eine weitere Drohne in Richtung Israel, die die Luftwaffe aber abschoss. Sie stammte vermutlich aus dem Irak. Am Freitagmorgen schoss die Luftabwehr in Nordisrael zudem eine Drohne aus dem Libanon ab.

Die Huthis reklamierten den Angriff in Tel Aviv für sich. Sie teilten mit, sie hätten die Fähigkeit, das israelische Radarsystem zu umgehen.

Der israelische Verteidigungsminister Joav Gallant kündigte indes Vergeltung an. Der Likud-Politiker nannte keine Details.

Erst zu Wochenbeginn hatten Gallant und die israelische Armeeführung Erik Kurilla empfangen, den Kommandeur des für die Region zuständigen amerikanischen Zentralkommandos. Die USA bekämpfen im Roten Meer und in angrenzenden Gewässern die Angriffe der Huthis auf Israel und auf Frachtschiffe. (df)

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9 Responses

  1. Im Jemen verhungern Kinder, unzählige Mädchen sterben an einer besonders brutalen Art der Klitorisbeschneidung, Saudi-Arabien bombardiert das Land in Schutt und Asche, die Huthis dienen dem Machtanspruch des Iran ohne Rücksicht auf Verluste. Das Volk stirbt, aber für Drohnen ist Geld da. Warum demonstriert keiner dagegen auf den Strassen Europas und Amerikas ? Weil man dafür bei allem bösen Willen nicht Israel verantwortlich machen kann. Das schafft nicht einmal Gutterres.

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    1. @Antonia
      Und Sie? Warum sind Sie nicht auf den Straßen Europas und Amerikas unterwegs und demonstrieren? Nicht wichtig genug für Sie? Nicht nur schreien und Andere anklagen Antonia sonder selbst zur Tat schreiten. Machen Sie denn Anfang.

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    2. Der Krieg im Jemen und der noch brutalere im Sudan ist auch ein Stellvertreterkrieg zwischen dem Iran und Saudi Arabien. Scheint die UN oder den IGH aber nicht gross zu interessieren.
      Und Proteste dagegen gibt es auch keine an den Unis oder auf den Strassen. Bei Muslimen duckt man sich halt lieber weg oder hält zusammen. Aber Israel- da gibt es Anklagen wegen Völkermord, illegaler Landbesetzung.
      Sind IGH, UN, EU da noch wirklich objektiv, oder herrscht dort eine Art Doppelmoral???

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    3. Im Sudan hungern 25 Millionen Menschen! Neun Millionen sind auf der Flucht. Selbst Hilfsorganistionen werden angegriffen. Versuche der UN zu einem Waffenstillstand sind gescheitert. Hundert tausende schon umgekommen in diesem brutalen Bürgerkrieg.
      Es ist die weltweit grösste humanitäre Katastrophe. 😰

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  2. Guterres ist gegen IL fixiert. Armseliger Mensch! OT: Hast du das von Hadid, dem isrselfeindlichen Model und Adidas gehört? Zweiter antisemitischer Skandal von Adidas.
    Mein Beileid zu der Familie und Genesungswünsche.

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  3. Wir brauchen mal eine „GEGEN-UNO“, eine Organisation, die sich wirklich mit den weltweiten Problemen beschäftigt. Es ist bitter, dass dem Jemen nicht geholfen wird, die Huthi werden von der UNO überhaupt nicht kritisiert, weil die UNO zu einer Israel-feindlichen Organisation verkommen ist. Nur das Veto-Recht der USA ist wichtig, alles Andere kann man vergessen.
    IDF wird mehr denn je gebraucht, es braucht mehr Stimmen, wie Israel Netzwerk, die sich auf die Probleme dieser Weltlage einstellen. Denn was hier wieder in Tel Aviv geschieht, das wird in ARD u. ZDF bestimmt nicht so gebracht. Es ist einfach nur bitter.

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  4. Die Entfernung vom Jemen nach Tel Aviv sind über 2000 km Luftlinie. Diese iranische Drohne mit Sprenstoff abgefeuert von den Houthis konnte somit unbemerkt vom Radar über das Rote Meer, diverse Länder dann über das Mittelmeer fliegen bis ins Zentrum von Israel nach Tel Aviv, ohne dass irgend jemand etwas
    bemerkt hat? Dann gute Nacht, wenn alle anderen so arglos sind. Da muss Israel um so wachsamer sein. Zumal amerikanische Geheimdienste nun auch noch Putin im Visier haben, die Huthis ebenfalls zu unterstützen. Quasi aus Rache weil die USA der Ukraine hilft.

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  5. Die Huthis haben nun auch einen Rohöltanker beschossen, der unter liberianischer Flagge das Rote Meer durchfuhr. Nun droht eine Umweltkatastrophe wegen eines 220km langen Ölteppichs im Schutzgebiet des Roten Meeres. Diese Huthis sind Terroristen, die längst nicht mehr nur Schiffe angreifen, die irgendwie einen Bezug zu Israel haben. Und von den entführten UN Mitarbeitern im Jemen hört man auch nichts mehr. Hat die UN schon Lösegeld bezahlt?

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  6. Lass vor dich kommen das Seufzen der Gefangenen; durch deinen starken Arm erhalte die Kinder des Todes und vergilt unsern Nachbarn siebenfach ihr Schmähen, mit dem sie dich, Herr, geschmäht haben.
    Psalm 79,11-12 (Hebräische Bibel)

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