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Zionistische Gegenveranstaltungen zur Buchmesse

FRANKFURT (inn) – Bei der am Mittwoch beginnenden Buchmesse in Frankfurt ist der Ehrengast „die arabische Welt“. Dies nehmen mehrere Menschenrechtsorganisationen sowie jüdische Gruppen zum Anlass, auf die Missachtung der Menschenrechte und kulturelle Unterdrückung in den Ländern der Arabischen Liga aufmerksam zu machen.

In den arabischen Ländern, die in diesem Jahr offizielle Ehrengäste der Frankfurter Buchmesse sind, „wird das Ideal des Rechtes der Einzelnen auf politische Beteiligung und individuelle Entfaltung Tag für Tag systematisch mit Füßen getreten“, heißt es in der Stellungnahme eines Zusammenschlusses verschiedener Organisationen, die parallel zur Messe über die Missstände dieser Länder aufmerksam machen wollen. Zu diesen Ländern gehören die Mitgliedsstaaten der Arabischen Liga, darunter Syrien, Libyen, Saudi-Arabien, der Sudan, Somalia, Ägypten, Jemen, Jordanien, Tunesien und der Libanon. Einig seien sich diese Staaten vor allem in Bezug auf Israel: ein jüdischer Staat im Nahen Osten müsse verhindert werden, dies sei wesentliches Ziel dieser Organisation.

Diese Meinung vertreten die Veranstalter mehrere „Gegenveranstaltungen“ zur Frankfurter Buchmesse. Dazu gehören etwa die Medien-Beobachtungsgruppe „Honestly Concerned“, der Jüdische Jugend- und Studentenverband Hessen, die „Zionistische Organisation Frankfurt“, die „Prozionistische Linke Frankfurt“ sowie der Verein Wadi, der Hilfsprojekte im Nahen Osten unterstützt.

Die genannten Länder seien vereinigt in ihrer Verteufelung des Westens und des Zionismus, warnen die Veranstalter. Zudem herrsche dort der arabische Antisemitismus vor. Die Gruppe weist etwa auf die Äußerungen des Generalsekretärs der Arabischen Liga, Amr Mussa, hin. Dieser hatte Israel offiziell bezichtigt, an den Anschlägen auf die beiden Istanbuler Synagogen beteiligt zu sein, bei denen im letzten Herbst mehr als 20 Menschen ums Leben kamen.

„Wie sehr der Hass auf Israel und die Juden in der arabisch-islamischen Welt Verbreitung gefunden hat, lässt sich nicht zuletzt am dortigen Buchmarkt ablesen“, schreiben die Gruppen. Hitlers „Mein Kampf“ und die antisemitische Hetzschrift „Die Protokolle der Weisen von Zion“ gehörten zu den am meisten verbreiteten Büchern, die in arabischer Sprache erhältlich seien. Zu letzterem strahlte das ägyptische Fernsehen sogar eine Serie aus.

Ebenso befürchten die Unterzeichner, auf der Buchmesse käme nicht ausreichend zur Sprache, dass palästinensische Schulbücher Israel das Existenzrecht absprechen und allein einen Staat Palästina propagieren. Zahlreiche kritische Buch-Autoren könnten erst gar nicht zur Messe erscheinen, weil ihnen aufgrund ihrer Tätigkeit die Ausreise verwehrt werde. Arabische Kritiker könnten in zahlreichen Fällen ohnehin nur im sicheren Exil arbeiten.

Aufgrund dieser Thesen organisieren die Verbände Parallel-Veranstaltungen unter dem Motto „Regime Change statt kritischer Dialog!“ während der Buchmesse vom 6. bis zum 10. Oktober in Frankfurt. Zu einer Podiumsdiskussion am Donnerstag sind eingeladen: Dr. Shimon Samuels vom Simon Wiesenthal Center, Ilka Schröder (ehemaliges Mitglied des Europarates), Eldad Beck (Deutschlandkorrespondent der israelischen Tageszeitung Jediot Aharonot), und Prof. Dr. Arno Lustiger (Ehrenvorsitzender der Zionistischen Organisation Deutschland). Dabei wird es um islamistischen Terror und eine mögliche Unterstützung durch die EU gehen. Info-Stände und weitere Kundgebungen beschäftigen sich mit der Ideologie des islamischen Terrors. Zum Abschluss soll es eine Party mit israelischer und arabischer Musik geben.

Weitere Informationen finden Sie unter der Adresse
http://www.regimechange.de

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