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Zertifikate für Geschäfte ohne Siedlungsprodukte

RAMALLAH (inn) - Die Palästinensische Autonomiebehörde intensiviert ihren Boykott von Waren aus israelischen Siedlungen: Am Montag inspizierte der Premierminister im Westjordanland, Salam Fajjad, einen Supermarkt in Ramallah auf der Suche nach solchen unerwünschten Produkten.

Begleitet wurde Fajjad unter anderen von Wirtschaftsminister Hassan Abu Libdeh sowie von freiwilligen Helfern, zumeist Studenten. Bei der Durchsuchung des Supermarktes wurden die angebotenen Waren auf ihre Herkunft überprüft. Da es in diesem Fall nichts zu beanstanden gab, erhielt der Besitzer des Ladens ein Zertifikat. Dieses bestätigt, dass in dem Geschäft die Regelungen für den Boykott eingehalten wurden.

In der nächsten Zeit sollen nun mehr als 66.000 Geschäfte im Westjordanland inspiziert werden. Rund 650 freiwillige Helfer wollen sich an der Initiative beteiligen, heißt es der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma´an“ zufolge.

Laut Fajjad soll der palästinensische Markt bis zum Jahresende frei von Siedlungsprodukten sein.

Im Rahmen der Kampagne wurden die Palästinenser dazu aufgerufen, keine Waren aus Siedlungen mehr zu kaufen. An die Haushalte wurden entsprechende Listen ausgegeben, auf denen die unerwünschten Produkte aufgeführt sind. Der Handel mit Siedlungswaren wurde per Gesetz unter Strafe gestellt. Außerdem wurden die rund 22.000 in den Siedlungen arbeitenden Palästinenser dazu aufgefordert, ihre Tätigkeiten dort aufzugeben.

Laut Wirtschaftsminister Abu Libdeh sei die Zahl der palästinensischen Arbeiter in den Siedlungen seit Beginn des Boykottes bereits um 25 Prozent zurückgegangen.

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