An der Zeremonie nahmen auch der israelische Wissenschaftsminister Daniel Herschkowitz, Informationsminister Juli Edelstein und Wohlfahrtsminister Mosche Kahlon teil. Herschkowitz verlas bei der Einweihung der Stätte und des neuen Grabsteines ein kurzes Gebet und Psalmverse. "Es ist unsere Pflicht, die Gebete und Aktivitäten wiederaufzunehmen und eine konstante Gegenwart beim Josefsgrab zu gewährleisten", sagte er laut einem Bericht der Zeitung "Jediot Aharonot".
"Gemäß den Oslo-Verträgen gehört das Grab dem Staat Israel", fügte der Wissenschaftsminister hinzu. "Leider wurden wir vor zehn Jahren während der Intifada gezwungen, es zu verlassen, aber Gott sei Dank können wir jetzt zurückkehren. Es ist renoviert worden und Friede ist wieder in der Region und in Nablus eingekehrt. Das haben wir der israelischen Armee zu verdanken, die die Sicherheit in der Region kontrolliert."
Wohlfahrtsminister Kahlon sagte: "Wir wissen alle, was hier in den vergangenen Jahren passiert ist, und viele von uns haben gebetet, dass dieser Tag kommen würde, vor allem nachdem unsere Feinde das Grab in so brutaler Weise verschandelt und zerstört haben, ohne Erbarmen mit dieser heiligen Stätte zu zeigen. Aber es scheint, dass das jüdische Volk und das Land Israel, das Land unserer Väter, stärker sind als alles andere. Der Beweis dafür ist, dass wir hier sind, und so Gott will, werden wir hier viele weitere Jahre bleiben."
Hintergrund
Die von Israelis "Kever Josef" genannte Grabstätte wurde mehrmals von Palästinensern zerstört und schlussendlich zu einer Moschee umgebaut. Die palästinensische Polizei hatte nichts zum Schutz des Heiligtums unternommen. Rechtlich gesehen befindet sich die Grabstätte nach den Osloer Verträgen unter israelischer Hoheit. Um weitere Gewalt zu verhindern, hatte die israelische Regierung das Grab jedoch den Palästinensern überlassen. Die Stätte, an welcher der zweitjüngste Sohn des Erzvaters Jakob (Israel) begraben liegt, befindet sich bei Nablus, dem biblischen Sichem.