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Zement und Stahl für den Gazastreifen

GAZA (inn) – Israel hat die Einfuhr von mehr Baumaterial in den Gazastreifen genehmigt. Wöchentlich sollen 350 Lastwagen Zement, Stahl und Kies in den Streifen liefern. Das Material ist für die Privatwirtschaft bestimmt.
Die Lastwagen sollen Zement, Stahl und Kies in den Gazastreifen liefern.

Der Onlinezeitung „Times of Israel“ zufolge wurden bislang pro Woche 100 Lkw-Ladungen mit Baumaterial in den Gazastreifen gebracht. Es sei das erste Mal seit sechs Jahren, dass solches Material nun auch für private Zwecke in das abgeriegelte Küstengebiet geliefert werden dürfe, erklärte ein Angestellter der israelischen Armee gegenüber der Tageszeitung „Jerusalem Post“. Seit der Machtübernahme der Hamas im Jahr 2007 kontrolliert Israel den Im- und Export in die Region. Aus Sorge, dass das Baumaterial für terroristische Zwecke genutzt werden könne, hatte Israel die Einfuhr für den Privatgebrauch untersagt.
Nach Angaben des Leiters der Grenzdirektion der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Nasmi Muhanna, reagierte Israel mit der Genehmigung auf eine Anfrage des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas. Außerdem habe Israel versprochen, die Menge der Einfuhren zu erhöhen, zitiert die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA Muhanna.
Tony Blair, Sondergesandte des Nahost-Quartetts, lobte die Entscheidung Israels, die sich auch auf die Verhandlungen mit den Palästinensern auswirken könne. „Dies ist ein wichtiger Schritt, um eine positivere Atmosphäre für die diplomatischen Verhandlungen zu schaffen und um die Basis für eine umfassende und transformative Wirtschaftsinitiative vorzubereiten, an der wir seit den vergangenen Monaten arbeiten“, erklärte er.
Jedoch werde noch mehr benötigt, um die palästinensische Wirtschaft umzugestalten und die Lebensstandards in der Region zu verbessern. „Aber eine Sache ist klar: Eine kräftige und florierende palästinensische Wirtschaft – obwohl sie keinesfalls ein Ersatz für den Friedensprozess ist – wird beiden Seiten nützen und kann die Hoffnung wecken, dass für alle eine bessere Zukunft erreichbar ist“, betonte Blair.
Maher Al-Tabba, Ökonom aus dem Gazastreifen, wies darauf hin, dass die aktuelle Genehmigung nicht ausreichen werde, um den Mangel in der Region zu beheben. „Die genehmigten Mengen an Stahl und Zement sind ein guter Start, aber es wird den Bedarf nicht decken. Der Gazastreifen benötigt die doppelten Mengen“, forderte er.

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