„Viele Israelis denken in Verbindung mit dem Iran vor allem an das Atomprogramm und eine existentielle Bedrohung. Doch der Iran besteht nicht nur aus Kriegsrhetorik und Atomprogramm. Es gibt eine kreative, kulturelle Szene im Iran und die wollen wir zeigen.“ Der Direktor des „Museums für Islamische Kunst“, Nadim Scheiban, und seine Mitarbeiter wissen: „Bis 1979, dem Jahr der Islamischen Revolution im Iran, bestanden sehr gute Beziehungen zwischen Israel und dem Iran. Und auch heute sind die Verbindungen vielfältiger, als man annimmt.“
Die Idee für die Ausstellung hatte der Posterkünstler Jossi Lemel aus Tel Aviv, der schließlich auch in Zusammenarbeit mit Marta Sylvestrova als Kurator fungierte. Er hatte ein Buch von Künstlern aus Teheran gesehen, in dem ihre Poster veröffentlicht waren. Ende 2012 hatten er und Sylvestrova sich die Berliner Ausstellung „Right to left“ angesehen, in der die deutschen Grafikdesigner Benjamin Wittner und Sascha Thoma Poster in bilingualem Design ausstellten.
„Dass es uns gelungen ist, diese iranischen Poster erstmalig hier in Israel ausstellen zu können, ist ein Zeichen dafür, dass es neben den offiziellen Tönen aus Teheran viele andere Stimmen gibt“, merkt Scheiban stolz an.