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Yassin nur knapp entkommen

GAZA-STADT (inn) – Sheikh Ahmed Yassin entging am Samstagnachmittag nur knapp einem israelischen Bombenangriff. Der Gründer und geistliche Leiter der Hamas-Bewegung wurde nur leicht verletzt, als ein F-16-Kampfjet der israelischen Luftwaffe eine 250kg-Bombe auf das Wohnhaus warf, in dem er sich gerade mit 15 weiteren Hamasaktivisten aufhielt. Außer dem Sheikh, der seit seinem zwölften Lebensjahr gelähmt ist und im Rollstuhl sitzt, wurden noch 15 weitere Personen verletzt.

Neben Sheikh Yassin war der Hamasführer Ismail Haniya Ziel des Bombenangriffes. Die beiden hatten Marwan Abu Rass, einen Hamasterroristen und Dozenten an der Islamischen Universität in Gaza, besucht. Nach israelischen Armeeangaben soll die Hamasführung bei diesem Anlaß neue Anschläge gegen die israelische Bevölkerung geplant haben. Zeugenaussagen zufolge, hatten Yassin und Haniya gerade das Haus verlassen und ihr Auto bestiegen, als die Bombe in den dritten Stock einschlug.

Palästinenserpräsident Yassir Arafat soll Berichten des israelischen Nachrichtensenders „Kol Israel“ zufolge Sheikh Yassin und dem Topterroristen Muhammad Deif, der ebenfalls den Bombenangriff miterlebt haben soll, telefonisch seine Glück- und Genesungswünsche mitgeteilt haben.

„Die Tore der Hölle sind offen“, drohte Dr. Abdel Aziz Rantisi in einer ersten Reaktion auf den Anschlag auf die Hamas-Spitze. Man werde künftig alle zionistischen Ziele ohne jeden Unterschied angreifen.

Derartige Drohungen werden in Israel gelassen zur Kenntnis genommen. Aus israelischer Sicht hat die Hamas seit langem aufgehört, zwischen militärischen und zivilen Zielen zu unterscheiden. Am vergangenen Samstag hat der Sicherheitsapparat 36 konkrete Warnungen vor Terroranschlägen registriert.

Quellen in israelischen Sicherheitskreisen zufolge werde Israel seinen Kampf gegen die radikal-islamische Bewegung solange mit allen Mitteln fortsetzen, bis die gesamte Infrastruktur der Hamas zerschlagen ist. Mit sechs Raketenangriffen hat die israelische Armee in den vergangenen drei Wochen zwölf Mitglieder der islamistischen Hamas getötet.

Seit Sonntagmorgen sind die israelischen Sicherheitskräfte landesweit in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Besonders Schulen und Linienbusse werden außerordentlich überwacht. Die Palästinensergebiete wurden abgeriegelt. Palästinensische Arbeiter dürfen nicht nach Israel einreisen.

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