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Wolf-Preis an Forscher von deutschem Institut

TEL AVIV (inn) – Der Physiker Ignacio Cirac erhält den renommierten Wolf-Preis. Der Quantenoptiker vom Max-Planck-Institut für Quantenoptik im bayerischen Garching teilt sich den „israelischen Nobel-Preis“ mit sechs weiteren Akademikern.
Forscht in Garching an schnellen Quantencomputern und erhält dafür den Wolf-Preis: Ignacio Cirac.

Der Spanier Cirac erhält den Wolf-Preis für Physik zusammen mit dem österreichischen Physiker Peter Zoller. Beide sind bekannt für ihre Forschungen im Bereich der Quanteninformationstheorie, die etwa schnelle und leistungsstarke Computer möglich machen soll. Cirac studierte in Spanien Theoretische Physik, forschte dann an der Universität Innsbruck zusammen mit Zoller. Seit 2001 leitet er das Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching bei München.
Der Wolf-Preis wird seit 1976 an Wissenschaftler und Künstler in vier Wissenschafts- und einer Kunst-Kategorien vergeben. Der Name geht auf Ricardo Wolf zurück, ein in Deutschland geborener Erfinder jüdischer Herkunft, der noch vor dem Ersten Weltkrieg nach Kuba auswanderte. Später wurde er kubanischer Botschafter in Israel. Im Jahr 1975 gründete er die Wolf-Stiftung. Der Wolf-Preis wird „für Errungenschaften zum Wohle der Menschheit und freundschaftliche Beziehungen unter den Völkern“ vergeben.
Der israelische Staatspräsident Schimon Peres händigt die Preise im Mai dieses Jahres aus. Bildungsminister Gideon Sa’ar, der auch Vorsitzender der Wolf-Stiftung ist, sagte laut der Zeitung „Jerusalem Post“: „Die diesjährigen Preisträger treten einer erlesenen Gruppe führender Wissenschaftler und Künstler bei, die diesen renommierten Preis gewonnen haben. Die Aktivitäten der Wolf-Stiftung und ihr internationaler Ruf spiegeln Israels Stellung als Führer in hochentwickelter Forschung wider.“
Herausragende Forschung ausgezeichnet
Neben den beiden Physikern erhalten sechs weitere Personen den mit insgesamt 500.000 US-Dollar dotierten Preis. Robert Langer vom „Massachusetts Institute of Technology“ (MIT) erhält den Chemie-Preis für seine Forschungen zur besseren Anwendung von Medikamenten. George Mostow von der amerikanischen Yale-Universität erhält zusammen mit Michael Artin vom MIT den Preis für Mathematik für seine Forschungen zur algebraischen Geometire. Mostow ist bekannt für seine Beiträge zur Lie-Theorie, die sich mit dem Lösen von Differentialgleichungen befasst.
Den Preis für Landwirtschaft erhält Joachim Messing von der „Rutgers University“ in New Jersey und Jared Diamond von der „University of California“ in Los Angeles. Messing forscht zur gezielten genetischen Veränderung von Mikroorganismen. Diamond erhält den Preis für seine Arbeit zum Verhältnis von Landwirtschaft und Gesellschaft.
Den Preis im Bereich Kunst Architekturpreis erhält der portugiesische Architekt Eduardo Souto de Mouro für sein Anliegen, Gebäude gestalterisch in ihre Umwelt einzubinden. Ein bekanntes Werk ist das Fußballstadion im portugiesischen Braga, das an einer Seite des Spielfeldes eine natürliche Felsenwand ziert.

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