Der kanadisch-israelische Filmemacher und Rabbiner Raphael Shore und die syrisch-libanesische Aktivistin Rawan Osman unterhalten sich über die Frage „Warum hassen die Menschen Juden?“. Die Reise der beiden unterschiedlichen Protagonisten zu ihrer Antwort auf diese Frage wird umrahmt von tiefen Analysen der jüdischen Geschichte und Expertenaussagen. Am Ende steht die Erkenntnis: Antisemiten hassen die Juden nicht für ihre schlechten, sondern für ihre guten Seiten.
Raphael Shore
Die Frage nach dem Warum beschäftigt Raphael Shore schon seit seiner Studienzeit vor 40 Jahren. Vor dem 7. Oktober begann er die Arbeit an seinem Buch „Wer hat Angst vor dem großen bösen Juden?“. Es behandelt dasselbe Thema. Shore veröffentlichte das Buch am 7. Oktober 2024, genau ein Jahr nach dem Massaker. Von der Dokumentation „Tragisches Erwachen: Ein neuer Blick auf den ältesten Hass“ ist bislang nur der Trailer frei zugänglich.
Shore lässt in seinem Film Antisemiten wie Adolf Hitler zu Wort kommen und ihren Judenhass erklären. Er ist überzeugt: „Wenn wir verstehen, warum sie uns hassen, werden wir lernen, uns selbst zu lieben.“
Rawan Osman
Rawan Osman ist in Syrien geboren und im Libanon aufgewachsen. Später lebte sie eine Zeit lang in Saudi-Arabien und Katar. Nach eigener Aussage hasste sie die Juden. „In den Medien, in den Nachrichten, in der Zeitung sendeten sie dieselbe Botschaft: Die Juden sind unsere Feinde. Mir wurde gesagt, der Holocaust sei eine Lüge“, berichtet Osman zu Beginn der Dokumentation.
Als junge Erwachsene zog Osman nach Frankreich. Dort traf zu zum ersten Mal in ihrem Leben Juden. Ihre anfängliche Panik verwandelte sich in so großes Interesse, dass sie begann, das Judentum zu studieren: „Das Lesen dieser Geschichte änderte meine Meinung und ich war wütend. Denn der Jude ist nicht mein Feind.“ Schnell setzte sich Osman zum Ziel, ihre neugewonnenen Erkenntnisse und Liebe zum jüdischen Volk an andere und vor allem an Araber weiterzugeben.
Dazu gründete sie das Forum „ArabsAsk“. Es ist an die Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg angebunden, wo Osman derzeit studiert. „Das Leben in Europa, insbesondere das Jahrzehnt, das ich in Deutschland verbrachte, machte mich zu einer der lautstärksten Unterstützerinnen des jüdischen Staates. Wer hätte das gedacht?“
Hitlers Verachtung jüdischer Werte
Der neue Ansatz von „Tragic Awakening“ liegt darin, die Gründe für den Antisemitismus auf eine Weise zu beleuchten, die eine positive Bewertung zulässt. „Hitler glaubte, dass die Ideen von Humanität, Liebe, Gleichheit und Demokratie das Ende der Menschheit bedeuten würden, wenn sie sich durchsetzten“, sagt Shore im Film. Die Juden mit ihrer Ethik und ihren lebensbejahenden Idealen stellten demnach eine direkte Bedrohung für Hitlers Sozialdarwinismus dar.
Hitler habe die Juden als spirituelle Bedrohung betrachtet, die den Menschen „gefährliche Denkweisen“ einpflanzten, sagt Shore. „Die Nazi-Revolution war eine Rebellion gegen das, was als ethische Grundlagen der westlichen Zivilisation akzeptiert worden war, und das waren im Kern jüdische Ideen.“
Ermutigender Antisemitismus
„Wir werden in dem Glauben erzogen, dass die Menschen Juden aus religiösen, sozialen oder politischen Gründen hassen“, sagt Rabbi Shore. Viele Juden suchten als Konsequenz davon die Schuld am Antisemitismus bei sich selbst oder dem jüdischen Staat. Eine weitere Erklärung für Antisemitismus sei das Bild vom Sündenbock: Die Menschheit wälze die Verantwortung für eigenes Versagen oder sogar Naturkatastrophen auf die Juden ab.
Aber es gebe einen dritten Grund, „etwas an den Juden, das sie wirklich hassen“. Und zwar die jüdische Berufung, der Welt Werte, Ordnung und Gotteserkenntnis zu bringen. „Die Werte, die wir von Gott haben, der Wert des Lebens, des Friedens, der Gleichberechtigung, der proaktiven sozialen Verantwortung, der allgemeinen Bildung, all das kommt vom jüdischen Volk. Im Laufe von 2.000 Jahren hat die Welt diese Ideen unter dem Einfluss des Judentums und der jüdisch-christlichen Werte übernommen“, ruft Shore in Erinnerung.
Seine Sichtweise soll Juden ermutigen: Sie werden nicht gehasst, weil sie Schlechtes, sondern weil sie Gutes vollbracht haben.
7. Oktober und jüdischer Staat
Dieses Prinzip gilt auch für den jüdischen Staat, ungeachtet all seiner Unvollkommenheit. Umgeben von Diktaturen und Theokratien stelle der demokratische Staat mit seiner freien Gesellschaft eine Bedrohung für diese Regime dar. Deshalb wollten sie Israel zerstören.
Für Shore und Osman wirkte der 7. Oktober 2023 als neuer Antrieb, Wahrheiten über Juden und Antisemitismus ins Bewusstsein der Menschen zu bringen. Dabei haben sie die jüdische und die nicht-jüdische Welt gleichermaßen vor Augen. „Wenn ich mich selbst zusammen mit Rabbi Shore auf der großen Leinwand sehe“, sagt Osman in einem Interview, „habe ich das Gefühl, dass es noch zu meinen Lebzeiten Frieden zwischen Israel, dem Libanon und Syrien geben könnte.“
Geistliche Komponente
Unaufdringlich, aber deutlich hat der Film auch eine geistliche Komponente. Er erkennt an, dass Antisemitismus ohne diese Komponente nicht zu erklären ist. „Solange Juden der Welt eine tiefgründige spirituelle Botschaft bringen, wird es Widerstand geben“, erklärt Shore. „Dieser Widerstand ist Antisemitismus.“
Maßgeblich an der Filmproduktion ist die Aseret-Bewegung beteiligt, die im Zentrum ihres Wirkens die universelle Bedeutung der Zehn Gebote propagiert. Auch Osman erkannte, dass die jahrelange Beschäftigung mit dem Judentum sie universellen Wahrheiten und Gott näherbrachte. Sie trägt sich mit dem Gedanken, zum Judentum zu konvertieren.
30 Antworten
Woher kommt der Antisemitismus? Antisemitismus kommt von links. 2 Beispiele: 1. 1881. Im Parteiorgan Der Sozialdemokrat wurden demonstrativ antijüdische Passagen der Frühschrift von Karl Marx Zur Judenfrage nachgedruckt. 2. 1892 illustrierte das sozialdemokratische Witzblatt Der Wahre Jacob wiederholt die Parole „Wider Junker und Juden!“
@Albert
Einspruch! Links kann den zwar auch, aber die Grundursache ist die Ablehnung Gottes. Und als Kirche die Juden als Gottesmörder verurteilt hatte,
sah man nicht mehr den gekreuzigten Juden und sich selbst mit seiner Schuld, die das Opfer Jesu notwendig machte.
@AlbertNola Allerdings hat die Sozialdemokratie schon 1893 eine Resolution gegen Antisemitismus verabschiedet. Sie wurde damit zur Vorreiterin gegen Antisemitismus. Deshalb hat sie unter den Nazis auch leiden müssen wie wohl keine andere Partei.
Nicht ganz korrekt, Albert,.
Ihre Einschätzung mag beim ideologisch politischen Antisemitismus zutreffen, der sich im späten neunzehnten Jahrhundert manifestiert hat.Er hat seine Ursprünge sowohl im linken wie auch im rechten Bereich des politischen Spektrums.
Sie trifft aber nicht auf den kulturellen und religiösen Antisemitismus zu, dessen Ursprünge um Jahrtausende älter sind………..SHALOM
Zitat oben: Er ist überzeugt: „Wenn wir verstehen, warum sie uns hassen, werden wir lernen, uns selbst zu lieben.“
Ich finde diese Aussage problematisch, unausgegoren. Als ob es Gründe für Judenhass oder gegen Selbstliebe gäbe, wenn Juden diesen Hass nicht verstünden. Und wieso sollte man erst diesen Hass verstehen, um sich dann selbst lieben zu LERNEN? Also wirklich…
Auch die Religion ist weder plausibler Grund noch Anlaß. Jede Religion nimmt für sich in Anspruch, die allein richtige zu sein, Diskussionen sind da wirklich müßig.
Antisemitismus ist in der heutigen Zeit, inder jeder Zugang zu Bildung hat, lediglich eine Form von Geistesgestörtheit. Ich glaube übrigens nicht, dass Bildung da weiter hilft. Goebbels war promovierter Germanist, andere waren und sind es auch. Die pal. Studenten an deutschen Unis bekommen das Beste an Bildung, daran liegt es also nicht.
Wer einem ungebildeten, indoktriniertem Antisemiten einen Uni-Abschluss ermöglicht, ´“bekommt“ einen gebildeten Antisemiten mit tausendfacher Reichweite.
Ich gebe Ihnen da völlig Recht , auch gerade, was die – vergebliche – Hoffnung auf Verbesserung durch Bildung angeht. Ich habe für mich eine recht simple Sehensweise entwickelt : ein Antisemit ist einer, der meinem Mann an den Kragen will. Da ist es mir völlig wurscht, ob er von rechts, von links, von der Mitte, von oben oder von unten kommt, ob er Christ, Moslem, Buddist oder Atheist ist, weiss, schwarz oder sonstwas. Ich will ihn nicht „verstehen“, ich will, dass er bekämpft wird.
Der Artikel ist für mich hochinteressant, nachdem ich mich Jahrzehnte mit der Shoah auseinander gesetzt habe und versucht habe zu verstehen, wie die Shoah möglich würde, weshalb es diesen jahrtausendalten Antisemitismus gibt, warum er immer noch vllt mehr den je, weltweit existiert.
Eine fortwährende Tragödie des jüdischen Volkes, die bei den betroffenen Menschen, dem jüdischen Volk, mehr oder weniger ein Schuldbewußtsein bewußt oder unbewusst auslöst. Das typische Verhalten von Opfer: „Es muß an mir liegen, ich bin selber schuld.“
Ich teile den Kommentar von „Flügelpfeil“.
Eine scheinbar „moralisch einwandfreie Person“ löst bei manchen Menschen etwas aus. Sie fühlen sich provoziert, haben selbst eine Minderwertigkeit, sind neidisch und eifersüchtig, weil es da jemand gibt, der Erfolg hat, kreativ ist….
Letztlich ist für mich der Antisemitismus auch eun „Kampf“ gegen Gott. Das jüdische Volk, als die „leiblichen“ Geschwister Jesu und Miteigentümer im Hause Gottes, stellen bewußt und/oder unbewusst etwas „göttliches“ dar. Das ist etwas, was die „Welt“ nicht haben will, daß ist etwas störendes im „Schlamm und Schmutz“ bzw. im vielfältigen Sündenfall dieser Welt, wo viele gerne, wie zu allen Zeiten selbst „Gott“ sein möchten.
Den Antisemitismus wie im Artikel oben beschrieben, „zu verstehen“ könnte wirklich ein Stück „Befreiung“ von der vielen Selbstzweifeln und Schuldgefühlen jüdischer Personen sein. So verstehe ich die Antwort des Rabbiners.
Ich hoffe, daß meine Worte verständlich sind und nicht zu Mißverständnissen führen.
Den Film würde ich sehr gerne sehen.
@Ana
Der Kommentar ergänzt meinen perfekt, finde ich. Danke
So lange Jesus als der Messias abgelehnt wird, und zwar vor allem auch von den Juden, wird es keinen Frieden geben .. nirgends und nicht im Nahen Osten.
Erinnern wir uns, was in der Bibel steht. die Juden haben NICHT der Welt die gute frohe Botschaft gebracht, sie wollten sein wie alle, so hat Gott ihnen Könige gestattet .. zB .. dann kam Jesus Christus wurde gekreuzigt und ist auferstanden .. der Weg zu Gott offen für JEDEN Menschen ..
Aber das darf man eigentlich nicht mehr sagen … ich selbst liebe die Juden, das Jüdische und leide, dass sie den Messias nicht erkennen wollen .. ich hatte mit einer sehr gebildeten Frau einmal ein Gespräch: sie hasste Jesus .. dieser Mann sagte sie, dieser Mann hat alles schwierig gemacht, wenn es ihn nicht gegeben hätte …
Ohne Jesus Christus gibt es keine Lösung.
Keinen Frieden.
Keine Freiheit.
Und ER kommt bald wieder.. die Zeichen mehren sich.
Nicht der Mann hat es schwierig gemacht, sondern die Christen, die mit seinem Namen auf den Lippen das jüd. Volk mordete. Haben Sie der Frau gegenüber die Schuld der Christen bekannt und um Vergebung gebeten?
Liebe Christin,
falsch.
Und nein, habe ich nicht. Das war auch nicht Thema.
Denn: Jesus ist WAHRER GOTT und wahrer Mensch.
Das machen ihm „die“ Juden zum Vorwurf. Damals wie heute.
Jesus wollte sie retten, er sagt ganz deutlich: die verlorenen Schafe Israels .. zuerst den Juden .. wie Paulus im Römerbrief sagt .. sie wollten nicht, und sie wollen nicht.
Sie sind nicht per se gerettet …
Jesus sagt: ICH bin der Weg, die Wahrheit und das Leben ..
Wie berichtet uns die Bibel: wir wollen nicht, dass dieser über uns herrsche …
Es ist sehr interessant, die Serie The Chosen anzuschauen .. ich bin immer eher vorsichtig und grüble dann: kann man, darf man .. aber ich habe mir nun doch alle 4 Staffeln angeschaut und ich glaube, jedem, auch dem Regisseur, den Akteuren (Roumie ist allerdings ein Glücksgriff als Darsteller von Jesus) ist klar: so war es nicht. Aber: vieles könnte so oder so ähnlich gewesen sein. Die Prinzipien stimmen … bzw man merkt, das ehrliche Bemühen um die biblischen Prinzipien .. und; das AT ist präsent!
Man bekommt einen sehr guten Einblick, auch in das was bei der jüdischen spirituellen Obrigkeit vor sich geht… wie sie auch untereinander uneins sind .. es gibt tolle Dialoge, die einen zum Nachdenken anregen und die Lust aufs Bibellesen machen …
Wenn Jesus Christus wiederkommt, wird JEDES! Knie sich beugen .. auch derer, die IHN durchbohrt haben … das bedeutet ja auch, by the was: es gibt ewiges Leben .. so oder so …
Ich möchte noch hinweisen:
..folgt:
„Als Resümee seiner Forschung hielt Lapide fest: Der Heilige Stuhl hat mehr getan, den Juden zu helfen als jede andere Organisation des Westens, einschließlich des Roten Kreuzes. „Pius XII. hat während des Krieges durch diskrete Hilfe von kirchlichen Stellen direkt oder indirekt das Leben von etwa 860.000 Juden gerettet.“
Quelle: kath net
..aus einem Leserbrief:
..eine lakota:
Genau so ist es.
Ich habe mit Mitte 20 angefangen, mich mit der Nazizeit zu beschäftigen und besonders mit dem Widerstand der katholischen Kirche. Ich habe etwa 2 Meter Bücher nur zu diesem Thema – weil schon damals ständig behauptet wurde, die Kirche hätte geschwiegen.
Das ist nicht wahr! Niemand sonst hat sich so gegen die Nazis gestellt, wie katholische Christen. Sie riskierten ihr Leben, schon wenn es um Kleinigkeiten ging.
Kann man sich bei unseren heutigen Zeitgeist-Christen kaum noch vorstellen.
Zum Abschluss von mir.
Und: ich bedaure, dass im Katholischen das Judentum und die Juden eher kaum eine Rolle spielen … Juden brauchen Jesus, genau wie die Heiden … und: das Heil kommt aus den Juden .. denn Jesus war und ist Jude ….
Beten wir, dass noch viele zu Jesus finden mögen … wie auch immer … beten wir, dass die, di meinen IHN zu „haben“ genau bei sich selbst hinschauen … das merke ich immer wieder bei mir selbst .. wie oberflächlich ich bin … ich will es nicht sein … ich muss IHN um Hilfe bitten ..
Hallo Ana,
mir ist auch schon aufgefallen, dass alles was in dieser Welt gut ist, besonders gefährdet ist. Warum es so ist, weiß ich nicht. Ich vermute, dass alles Schöne den Hass alles Mittelmäßigen auf sich zieht, denn durch das Schöne erlangt Mittelmäßiges Selbsterkenntnis. Also Missgunst in Folge von Neid.
Wenn sich ganze Gesellschaften in ihrem Antisemitismus einig sind, ist es ganz logisch, dass Einzelne die Schuld solcher Diskreditierung bei sich selbst suchen. Das ist nur menschlich, wenn auch falsch.
Ich finde es falsch, Antisemitismus auf eine religiöse Ebene zu beziehen. Er ist falsch und verstößt hier im Diesseits gegen geltende Gesetze aller zivilisierten Völker. Man muss sowas ahnden, mit der Polizei, mit Gerichten, mit Haftstrafen.
So ist es, denjenigen, die uns ermorden wollen, weil wir (speziell die Juden,aber auch alle anderen,die nicht ihren Vorstellungen entsprechen)sind, wer und was wir sind, spreche ich die Menschenwürde und die dazugehörigen Rechte ab.
Ich bin nicht bereit, weiterhin so viele Tote und Verletzte aller Grade hinzunehmen, nicht für irgendeine bescheuerte Ideologie, nicht für irgendwelche sozialdarwinistischen Aussagen, nicht für irgendeinen religiösen Wahn und auch nicht für Rassismus egal in welcher Form oder welcher Seite auch immer
Ich habe mich in der Vergangenheit zur Wehr gesetzt, ich setze mich zur Zeit zur Wehr und werde es auch zukünftig so halten…SHALOM
@otto
Das Zitat mit dem Hass verstehen und sich selbst lieben zu können, erklärt sich weiter unten im Text.
Es bedeutet, dass man als Jude davon absehen kann, an sich selbst schlechtes als Grund für den Antisemitismus der einem begegnet, zu suchen, um geliebt zu werden. Denn die anderen hassen das am Judentum was gut ist und es auszeichnet. Also kann man das Gute endlich ohne aber anerkennen und sich selbst endlich lieben. Denn die anderen liegen in ihrem Hass verkehrt.
Zumindest habe ich es so verstanden.
Als Christin sehe ich als den tiefen Ursprung des Antisemitismus tatsächlich eine Ablehnung Gottes. Denn Israel ist und bleibt „Gottes Augapfel“ und ein heiliges Volk. Was nicht heißt fehlerlos, wie kein Mensch.
Lieber Flügelpfeil,
ich denke, man kann meinem Kommentar entnehmen, dass ich den obigen Text auch weiter unten gelesen und verstanden habe.
Antisemitismus ist aus meiner Sicht keine Ablehnung Gottes, sondern Idiotie. Nicht nur aus meiner Sicht. Man muss doch nicht alle Religionen der Welt miteinander vergleichen, um dann zur Erkenntnis zu kommen, dass Antisemitismus dumm und böse ist. Überlegen Sie mal! Das würde doch bedeuten, dass jede andere Religion, die ebenfalls den Anspruch auf Wahrheit erhebt, dann zurecht aus ihrer Sicht antisemitisch sein dürfte. Das ist doch aus wirklich allereinfachsten Gründen falsch!
Antisemiten sind asozial, weil menschenfeindlich. Hier im Diesseits! Dazu sind theologische Wahrhaftigkeitsermittlungen nicht nötig und auch nicht sinnvoll. Sonst nehmen nämlich alle Allahwissenschaftler ihren Stuss zum Anlass, um sich gegen Andere zu erheben.
@otto
Dass Antisemitismus Idiotie ist, darin stimme ich mit Ihnen überein. Aber diese Beurteilung liefert keine Erklärung für A.
Warum richtet sich der größte Hass der Menschheit ausgerechnet gegen die Juden?
Haben Sie eine Erklärung dafür?
@ Meine Erklärung lautet so: Juden bilden seit vielen Jahrhunderten kleine Minderheiten in fast allen Völkern/Gesellschaften der Welt. Sie sind immer geschäftstüchtig und erfolgreich in den Metiers gewesen, die ihnen zugestanden wurden. In der Diaspora stand man eng zusammen, das erregte ebenfalls Misstrauen, nach Art „die stecken alle unter einer Decke“. Solches hat Neid und Missgunst genährt. Christen, die früher sehr hysterisch ihren Glauben lebten, machten Juden für die Kreuzigung Jesu verantwortlich. Daraus resultierte tradierter Hass aus vergangenen Jahrhunderten. Jedes Volk hatte und hat ihre Minderheit, die Sündenbockfunktion innehat, bei den Römern waren es z.B. die frühen Christen. Sündenböcke haben eine gesellschaftliche Funktion, man behält dieses „Brauchtum“ also bei. Linker Antisemitismus resultiert aus der Geschäftstüchtigkeit der Juden. Diamantenhandel, Bankwesen usw. ist für alle Linken ein rotes Tuch, wenn dann noch erfolgreich betrieben. Der Selbstanspruch, das von Gott auserwählte Volk zu sein, tut da ein Übriges. Obwohl das natürlich mehr oder weniger alle Religionen von sich selbst glauben.
Trotzdem kann man alle diese Gründe und auch viele weitere unter Idiotie subsumieren, denn es sind ja keine Gründe, sondern Erklärungsmuster der Dummen. Dumme sind eben dumm, die brauchen keine Gründe.
Falls der „wahre Glaube des Judentums“, ein Grund für Antisemitismus wäre , würden ja alle dem Judentum beitreten. Grüße
Nein, der Hass entzündet sich nicht am Guten dess Judentums oder was es auszeichnet. DER SAUJUD um es mal ganz krass zu formulieren erzeugt nur durch seine Anwesenheit diesen Hass. Sie können machen was sie wollen. Auch im nahen Osten spuckt ja in fast allen nichtjüdischen Gehirnen,auch den gemässigten der Gedanke herum, wenn es hier keine Juden mehr gäbe, währen alle Propleme mit einem Schlag beseitigt. Es ist einfach so, entweder man liebt sie,oder eben nicht. Und wenn nicht dann ist dem Judenhass eben die Tür geöffnet. Das planke JUDE SEIN ist der Stachel im Fleisch der übrigen Menschheit. Sie sind eben etwas besonderes, sie können sich auch nie ganz in eine andere Gesllschaft assimilieren, auch wenn sie es versucht haben, als Deutsche jüdischen Glaubens,hat nicht funktioniert, sie blieben immer DIE Juden. Auch kein Religionswechsel. Bei uns gibts einen S… Jud, so wird er heute noch genannt, sein Großvater hat sich taufen lassen. Der Judenhass hat sehr wohl etwas mit Religion und Gott zu tun. Der Hass wird vom Gegenspieler Gottes gesät und dafür sind alle Menschen anfällig, selbst wiedergeborene Christen müssen hier sehr aufpassen, nicht in diese Falle zu tappen. Eigentlich sind die Juden der lebende Beweiss, dass es Gott ,wirklich gibt. Von Ziehten wurde von Friedrich dem Großen gefragt, gebe er mir einen Gottesbeweiß, worauf er antwortete; Majestät die Juden. Darum wird sich Antisemitissmus, bzw, Judenhass nie ausmerzen lassen, weil dieser Feind Gottes nie Ruhe geben wird und er immer Menschen findet, die dafür anfällig sind. Die Sache intellektuel zulösen ist unmöglich.
Danke JSR für die Verdeutlichung!
Aber es wird eine Zeit kommen in der das:
„weil dieser Feind Gottes nie Ruhe geben wird“ nicht mehr gilt. Dann hat dieser Feind für alle Zeit nichts mehr zu melden.
Liebe Grüße
JSR: Genau so ist es. Juden können machen was sie wollen, es wird immer falsch sein. Sie werden allein aufgrund der Tatsache, dass sie Juden sind, gehasst.
Flügelpfeil: „Das Zitat mit dem Hass verstehen und sich selbst lieben zu können, erklärt sich weiter unten im Text. Es bedeutet, dass man als Jude davon absehen kann, an sich selbst schlechtes als Grund für den Antisemitismus der einem begegnet, zu suchen, um geliebt zu werden.“
So habe auch ich das verstanden.
Und auch ich sehe als den tiefen Ursprung des Antisemitismus die Ablehnung des einzig wahren lebendigen ewigen Gottes.
Danke für den Filmtipp!
Ich überlege gerade, ob es nicht möglich ist, den auch mal in unserer Gemeinde zu zeigen. Ob der nicht generell in Gemeinden gezeigt werden sollte. Er sollte überall gezeigt werden.
Ich denke, das wäre wirklich mal sinnvoll.
Ja, die Quintessenz dieser filmischen Inszenierung trifft den antisemitischen Nagel auf den Kopf, obwohl es mir lieber wäre, dieser Nagel würde sich so aus menschlichen Herzen so herauszulösen, wie es bei Rawan Osman als ein leuchtendes Beispiel gelang. Ich bin dankbar für diesen Kommentar, der uns wieder einmal die Grundwahrheiten deutlich vor Augen führt .
Das haben Sie schön gesagt mit dem Nagel aus dem Herzen…
Lässt sich ja für bitten und beten.
Es hat im Grunde rein gar nichts mit Politik oder Bildung oder … zu tun. Gott ist bedingungslose Liebe! Der Mensch kann nicht bedingungslos lieben. Gott liebt alle Menschen. Israel, das Volk war, ist und bleibt „Gottes Augapfel“. Gott hat, als bedingungslos liebender Gott der ER ist, dem Menschen die freie Wahl gelassen IHM zu folgen, oder nicht. Anders wäre es keine bedingungslose Liebe. Die Liebe, welche der Mensch zu geben in der Lage ist, ist immer an „eine“ Bedingung geknüpft. ICH habe dich zuerst geliebt, sagt ER … zu jedem Menschen! Der Mensch hat die Erkenntnis von „gut und böse“, d. h., der Mensch vergleicht, erwägt, was „gut und böse“ bedeutet, schätzt ein, wer „gut oder böse ist in den eigenen Augen und wer nicht. Der Mensch ist, in letzter Konsequenz, dazu jedoch nicht in der Lage. „Das hat er, der Mensch nun davon“. Gott sagt „Folge mir nach … werde mir ähnlicher … komm zu mir zurück …
Ich bin selber ein „Nachkriegskind“ und habe meinen Vater mal dazu befragt, weil ich diesen Hass nicht verstehe. Er selber war 16 Jahre alt, als der 2. Weltkrieg zuende ging, ist nicht mehr eingezogen worden, hat seine beiden Brüder im Krieg verloren. er meinte dazu, dass die Juden sehr wohlhabend waren, es zu etwas gebracht hätten im Gegensatz zu vielen anderen und das war Hitler ein Dorn im Auge gewesen. Also Sozialneid? Aber dafür ermordet man unschuldige Menschen in solch einer Größenordnung oder experimentiert mit ihnen als Mediziner?! Das ist für mich immer noch unfassbar alles… ja und leider geht der Hass heute weiter nicht nur auf Juden und „dank“ der heutigen Medienvielfalt verbreitet sich Derartiges auch sehr schnell im Gegensatz von vor über 80 Jahren. Bilder von der Befreiung der Konzentrationslager wurden oft erst nach Jahren oder Jahrzehnten bekannt. Die Fotos und Videos von Menschen aus Israel vom Überfall der Hamas waren da schneller, aber nicht weniger erschütternd.
Der Antisemitismus ist ein zutiefst dämonisches System, das vom Teufel installiert wurde und dem die Menschen auf den Leim gehen.
Nicht nur diese Dokumentation ist klasse,es gibt auch ein Buch, welches zu diesem Thema passt.
Der Titel lautet :,,ISRAELPHOBIE “ von Jake Wallis Simons.
Sehr zu empfehlen, ich kann allen Israel-und Judenfreunden nur raten, sich dieses Buch zuzulegen.
Ist im Tiamat Verlag erhältlich, bei Amazon bestellbar, aber auch bei gut sortierten Buchhandlungen erhältlich………………SHALOM