DSCHENIN (inn) – Bei Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und Soldaten in der Autonomiestadt Dschenin ist am Samstag ein palästinensischer Junge getötet worden. Im Gazastreifen erschossen Armeeangehörige einen bewaffneten Aktivisten der radikal-islamischen Hamas, der offenbar einen Anschlag verüben wollte.
Palästinensischen Angaben zufolge warf der elfjährige Ibrahim Dschalameh in Dschenin Steine auf die Soldaten. Darauf hätten diese auf ihn geschossen.
Aus Armeekreisen hieß es hingegen, die Soldaten hätten das Feuer eines bewaffneten Mannes erwidert. Dieser habe sich inmitten einer Gruppe von Palästinensern befunden, die Steine auf die Armeeangehörigen warfen. Das Militär kündigte an, den Vorfall zu untersuchen.
In der Nacht zum Samstag erschossen Soldaten im nördlichen Gazastreifen von einem Panzer aus einen Palästinenser, der sich dem Sicherheitszaun näherte. Er hatte ein Schnellfeuergewehr vom Typ AK-47 (Kalaschnikov) und Munition bei sich. Zudem fanden die Israelis nahe der Leiche eine 20 Kilogramm schwere Bombe, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“. Diese wollte er offenbar in der Nähe von israelischen Truppen deponieren.