Wissenschaft hat Diplomatie den Weg bereitet  

In Berlin würdigt Bildungsminister Özdemir die Beziehungen zu Israel. Dessen Botschafter Prosor erzählt einen Witz, um den israelischen Innovationsgeist zu beschreiben.
Von Martin Schlorke
Cem Özdemir

BERLIN (inn) – Israel und Deutschland feiern 60 Jahre diplomatische Beziehungen. Denn am 12. Mai 1965 nahmen die beiden Länder offizielle Beziehungen auf. Doch ohne die Wissenschaft wäre das nicht möglich gewesen, sagte Bildungsminister Cem Özdemir (Grüne) am Mittwoch in Berlin im Rahmen eines Festaktes. Er nannte die Beziehungen zu Israel ein Wunder.

Sechs Jahre vor der Aufnahme offizieller Beziehungen gab es bereits einen Austausch auf wissenschaftlicher Ebene. Eine Delegation der Max-Planck-Gesellschaft reiste bereits 1959 nach Israel. In Anlehnung an die biblische Schöpfungsgeschichte sagte Özdemir daher: „Im Anfang war die Wissenschaft.“ 

Özdemir kritisierte außerdem Anhänger von Boykott-Bewegungen gegen Israel. „Nicht mit uns“, sagte der Minister. Der Austausch mit Israel sei intensiver als jemals zuvor. Mit Blick auf die Beziehung zu Israel erklärte er: Freundschaft zwischen zwei Ländern lebe vom Austausch und der Zusammenarbeit. Das geschehe auf dem Feld der Forschung vorbildhaft.  

Auch der Vorsitzende der israelischen Innovationsbehörde, Alon Stopel, betonte anlässlich des Festaktes die Rolle der Wissenschaft mit Blick auf die Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Wissenschaft sei eine starke Säule der deutsch-israelischen Beziehungen. Beide Länder würden von der Zusammenarbeit profitieren.  

Erinnerung an Geiseln 

Stopel erwähnte auch die israelischen Geiseln, die noch immer im Gazastreifen von der Hamas festgehalten werden. „Wir beten und werden alles unternehmen, um die Geiseln zu befreien.“ 

Auch der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, sprach über die Geiseln. Der 7. Oktober 2023 sei der dunkelste Tag in der Geschichte Israels gewesen. Jeder Israeli kenne Menschen, die direkt oder indirekt vom Terror der Hamas betroffen sind.  

Mit Blick auf die Forschung warb Prosor dafür, sich für Fakten und Wahrheiten starkzumachen. Zudem lobte er Israels Mentalität. „Wussten Sie, dass Israel vor einigen Jahren auf dem Mond gelandet ist?“, fragte er. Es sei zwar eine Bruchlandung gewesen, aber Scheitern gehöre dazu. Wichtig sei, nicht aufzugeben und nach Lösungen zu suchen. Deswegen kündigte er an, dass Israel in einigen Jahren eine erfolgreiche Mondlandung absolvieren werden.  

Israels Innovationsgeist beschrieb er abschließend mit einem Witz: Zwei Freunde wollen ein Restaurant besuchen, in dem Hunde verboten sind. Der eine Freund hat einen Labrador, der andere einen Chihuahua. Ersterer betritt das Restaurant, erklärt, der Hund sei sein Blindenhund und darf hineingehen. Der zweite Freund versucht es mit der gleichen Begründung. Der Kellner fragt erstaunt: „Ein Chihuahua als Blindenhund?“ Daraufhin antwortet der zweite Freund: „Ein Chihuahua? Verdammt, die haben mir erzählt, das sei ein Labrador.“ 

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17 Antworten

  1. Es ist seit Jahrzehnten bekannt, dass Israel in vielen Bereichen führend ist.
    Man sieht es an den Nobelpreisen und dass alles aus Israel weltweit gefragt ist, sogar in den Emiraten.
    OT: Wenn im Juni die Deutsche Baerbock bei UNO als Präsidentin gewählt wird….. wird sie gegen IL richtig zuschlagen, denn in IL hat man ihr die Tür zugeschlagen in ihrem „nur zahlen, zahlen, an UNRWA. Heute wurde in Syrien eine Botschaft eröffnet. Sie sagte, wir, nein Frau Baerbock, sie nicht, es sind unsere Steuern, die zu Islamisten wandern könnten, wie in Gaza und PA-Gebieten, beteiligen uns am Aufbau Syriens. Nehmen Grüne dafür die 100 Milliarden Schulden, die sie erpresst haben? Sorry, vom Thema ab, aber es ist unfassbar. Es geht weiter wie all die Jahre, unkontrollierte Millionen wandern zu Islamistenführern. Arabische Länder haben Syrien aufzubauen.

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    1. Und was ist mit den Millionen, die KATAR mit Netanyahus Billigung an die Hamas gezahlt hat? Steckt da Frau Baerbock auch dahinter?

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      1. Sie verwechseln etwas, Herr Jokisch. Israel hat die Gelder für Katar überweisen müssen, was an Banken lag. Mittlerweile fließen Gelder über Türkei. Und bitte, Baerbock hatte heute Damaskus Auftritt. 3 Monate nach Assad wird sie n o c h zahlen an instabile Regierung und Islamisten?
        Ich empfehle der Dame einen Job in Nord Korea.- Lach- Schöne Grüße. Shalom

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      2. Bibi wusste mit Sicherheit nicht, daß das Geld im Schlund der Terroristen landen würde sonst hätte er es unterlassen
        SHALOM

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  2. Moslem oder nicht, er ist mir sympathisch, der einzige aus der linksgrünwoken Ecke, der was taugt……….in seinen Ansichten könnte er beinahe einer von uns sein…………SHALOM

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  3. Witz find ich gut!
    Özdemir gehört zu den Guten seiner Partei. Baerbock als Außenministerin fand ich peinlich, alles was sie sagte, war so hohl und auswendig gelernt. Gott sei Dank sind die Grünen jetzt raus. Die haben ganz viel Verständnis für den Islam. Vor 15 Jahren sagten alle einvernehmlich, dass Deutschland nun mit den Syrern, Afghanen und Türken viel bunter und religiöser werde, darauf würden sie sich schon sehr freuen. Jetzt ist es, glaube ich, bunt genug, täglich wird gemessert und vergewaltigt, Juden trauen sich nicht mehr zur Uni. Gerade eben kam in den Nachrichten, dass sich Einige schon unter falschem Namen Pizza bestellen. Damit der Pizzabote keine Dreiecke an die Haustür malt. Ganz schön bunt, oder?

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    1. @Klaus und @Otto : ich habe mich ehrlich gesagt oft gefragt, was dieser Mann bei den Grünen macht. Tatsächlich ist er ein Licht in einem Ozean von Dummheit. Ich habe seinen Mut gegenüber Erdogan bewundert, der ihn und seine Familie unverholent bedroht hat. Auch beim Thema Kampf gegen den Antisemitismus war Özdemir immer vorne dabei. Ich habe bedauert, dass nicht er Aussenminister wurde, wenn es schon ein Grüner sein musste. Er hätte mit Sicherheit weniger dummes Zeug geredet als Baerbock.

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          1. Glauben Sie Baerbock wäre Kanzlerkandidatin und Außenministerin geworden, wenn sie mit identischen Fähigkeiten ausgestattet in einem Männerkörper steckte? Natürlich nicht. Keiner verzeiht in der Politik einem Mann solche Dummheiten. Sie hat in ihrem Buch aus einer Zeitschrift abgeschrieben und es als eigenen Text ausgegeben, sie sagte in Akkus sind Kobolde usw. Diese Frau ist eine Katastrophe auf zwei Beinen. Habeck wäre wahrscheinlich Kanzler geworden. Ich habe nicht bestritten, dass es intelligente Frauen gibt, sondern ich bestreite, dass Baerbock intelligent ist. Ich bin sicher nicht der Einzige, der so denkt.

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  4. Die deutsch-israelischen naturwissenschaftlichen und geisteswissenschaftlichen Beziehungen sind ein hervorragendes Beispiel für die Beziehungen auch in anderen Bereichen. Sie waren, und hoffentlich werden auch noch trotz aller widrigen innenpolitischen Bedingungen in Israel, auch weiterhin Hoffnungsträger.
    Das sollten auch die Präsidentin der Humboldt-Uni wissen.
    (Schade, wäre gerne bei dem Festakt zugegen gewesen).

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  5. Cem Özdemir gefällt mir, er wäre auch ein guter Außenminister, aber in Deutschland setzt sich stets das Böse durch, und Baerbock wird weiter GEGEN Israel kämpfen, nun in neuer Mission. Israel wird eine bessere Zeit haben, nach dieser düsteren Zeit, aber in Deutschland setzen sich die Kritiker und Feinde Israels durch, nicht Özdemir. Es ist traurig, dass nach 60 Jahren deutsch-israelischer diplomatischer Beziehungen es immer wenig gute Leute gibt in Deutschland, so wie einst Horst Köhler als Bundespräsident und Fr. Dr. Merkel in ihrer ersten Zeit. Sie hat ja am Ende NICHT mehr als PRO-Israel, sondern als Syrische Königin regiert, und heute haben wir den Salat. Deutschland ist ein Grauen geworden, wie ich es mir 2006 niemals denken konnte. Damals war noch alles so schön in Deutschland, und PRO-ISRAEL war auch da, aber alles weg ! Das Böse siegt in Deutschland nach 60 Jahren Deutsch-Israelischer dipl. Beziehungen ! UNRWA, Den Haag, Iran, Syrien, alles Freunde von Deutschland, zu Israel nur eine Schein-Freundschaft.

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  6. Nicht alles ist so schwarz wie Sie es sehen, Martin,je dunkler die Zeiten, um so heller strahlen die Leuchtfeuer, Özdemir ist eines davon.
    Denken Sie stets daran, immer wenn es zum schlimmsten kommt, sind gerade wir Juden am besten, der EWIGE ist trotz aller Verluste mit uns, die Diaspora war im Grunde ein Segen,
    denn dadurch hat das Judentum überlebt.
    SHALOM ALEJCHEM

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