Am Ben-Gurion-Flughafen in Tel Aviv verwehrten die Sicherheitskräfte bis zum Freitagnachmittag sechs Passagieren die Einreise. Unter ihnen waren zwei amerikanische Aktivisten, die in Athen gestartet waren. "Ihr erklärtes Ziel war es, die öffentliche Ordnung zu stören und zu provozieren", teilten Grenzkontrolleure mit. Die Verdächtigen hätten keinen Widerstand geleistet. Weitere Reisende wurden befragt. Der erwartete Ansturm blieb aber zunächst aus, berichtet die Tageszeitung "Jediot Aharonot".
Mindestens 200 Aktivisten konnten ihren Flug nach Israel erst gar nicht antreten. Sie wurden an Flughäfen unter anderem in Paris, Brüssel und Genf zurückgehalten, weil sich ihre Namen auf der Liste der "Unerwünschten" befanden. Die Organisatorin einer Protestgruppe, die in Paris hatte abfliegen wollen, sagte: Der Flughafen "Roissy-Charles de Gaulle ist unter israelischer Besatzung. Wir sind friedliche Leute, die nicht die Absicht haben, am Ben-Gurion-Flughafen Unruhe zu stiften".
Mehrere internationale pro-palästinensische Gruppen haben zu der Aktion "Willkommen in Palästina" aufgerufen. Die Beteiligten, zumeist Europäer und US-Amerikaner, wollen auf dem Flughafen erklären, dass sie nach "Palästina" reisen möchten. Sollte ihnen die Einreise in die Palästinensergebiete erlaubt werden, wollen sie sich dort eine Woche lang an verschiedenen pro-palästinensischen Aktionen und Kundgebungen beteiligen.
Blumen für "liebe" Touristen
Unterdessen kündigte die Vertretung des Tourismusministeriums am Ben-Gurion-Flughafen an, den Zehntausenden friedliebenden Touristen die Einreise so angenehm wie möglich zu machen. Sie sollen am Wochenende mit Blumen empfangen werden und Informationsmaterial erhalten, heißt es in einem Bericht des Wirtschaftsmagazins "The Marker". Tourismusminister Stas Misezhnikov bezeichnete den Flughafen als das Eingangstor zum Land. Die Reisenden sollten dort entsprechend begrüßt werden.
Das israelische Außenministerium erklärte dazu: "Israel heißt alle Touristen willkommen. Dies belegen die Millionen Besucher, die jedes Jahr nach Israel reisen. Die Einreise organisierter Gruppen mit dem erklärten Ziel, die öffentliche Ordnung zu stören, kann Israel allerdings nicht genehmigen. Wie jeder andere Staat hat Israel das Recht, denjenigen die Einreise zu verweigern, die die öffentliche Ordnung stören würden. Sollte es notwendig sein, wird Israel Maßnahmen ergreifen, um diese Störung des Friedens zu verhindern. Israels Sicherheitspersonal wurde angewiesen, bei der Verhinderung von Krawallen und anderen Ausschreitungen mit größter Zurückhaltung zu agieren."
Robbe verurteilt Aktion
Auch der Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Reinhold Robbe, äußerte sich zu den Plänen der Aktivisten: "Die geplante Aktion ‚Willkommen in Palästina‘ ist eine ebenso unsinnige wie vollkommen überflüssige Provokation. Leider bekommt man den Eindruck, dass es diesen Aktivisten nicht darum geht, anderen Menschen zu helfen, sondern in erster Linie darum, das Ansehen Israels mit allen Mitteln zu beschädigen. Diese Aktion ist ebenso zu verurteilen wie die geplante ‚Gaza-Flottille‘."
Mehrere internationale pro-palästinensische Gruppen haben zu der Aktion "Willkommen in Palästina" aufgerufen. Die Beteiligten, zumeist Europäer und US-Amerikaner, wollen auf dem Flughafen erklären, dass sie nach "Palästina" reisen möchten. Sollte ihnen die Einreise in die Palästinensergebiete erlaubt werden, wollen sie sich dort eine Woche lang an verschiedenen pro-palästinensischen Aktionen und Kundgebungen beteiligen.