Die Explosion in dem südlibanesischen Dorf Tayr Filsi sei eine ernsthafte Verletzung der UN-Resolution 1701. Mit dieser wurde im Jahr 2006 der Zweite Libanonkrieg beendet. Sie fordert die Entwaffnung der Hisbollah. Paramilitärische Kräfte dürften sich außerdem nicht südlich des Flusses Litani aufhalten. Die Detonation zeige jedoch, dass die Hisbollah trotz des UN-Embargos Waffen in dem Gebiet horte, heißt es in dem Schreiben laut der Tageszeitung „Jediot Aharonot“.
Schalev wies darauf hin, dass Israel die libanesische Regierung für alle Vorfälle auf deren Staatsgebiet verantwortlich mache. Sie erwarte bedeutende Schritte von der Führung in Beirut, um die Wiederbewaffnung der Miliz im Südlibanon zu verhindern.
Die UN-Botschafterin betonte außerdem, dass dies bereits der zweite Vorfall innerhalb weniger Monate war. Bereits im Juli war ein Waffenversteck im Südlibanon explodiert. Die UNIFIL-Friedenstruppe hatte damals von einer schweren Verletzung der Resolution 1701 gesprochen. Schalev warf der Hisbollah vor, die Zivilisten im Südlibanon als Schutzschilde zu benutzen, indem sie die Waffen in Wohnhäusern lagere.
Armee veröffentlicht Beweisvideo
Die israelische Armee veröffentlichte am Dienstag ein Video. Dieses beweise, dass die Hisbollah Waffen in dem Haus in Tayr Filsi gelagert habe, heißt es in der dazugehörenden Erklärung. Bei den Aufnahmen einer israelischen Drohne ist zu sehen, wie mehrere Hisbollah-Mitglieder Waffen aus dem Gebäude entfernen und auf einen Transporter laden. Diese werden dann zu dem Dorf Dir a-Nahar gebracht und dort versteckt. Später treffen die libanesische Armee und Vertreter der UNIFIL-Truppe an der Explosionsstelle ein. Das Video finden Sie auf der Internetseite der Tageszeitung „Jerusalem Post“.
Laut der Nachrichtenagentur Reuters wurden bei der Explosion am Montag mindestens fünf Menschen getötet. Darunter ist auch der hochrangige Hisbollah-Vertreter Abdul Nasser Issa sowie dessen Sohn. Die Hisbollah bestreitet jedoch, dass es Tote gegeben hat. Sie sprach von einem Verletzten.