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Wiederaufbau im Gazastreifen: Saudi-Arabien spendet eine Milliarde Dollar

KUWAIT (inn) - Ersten Schätzungen zufolge beläuft sich der durch den israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen entstandene materielle Schaden auf etwa zwei Milliarden Dollar. Der saudi-arabische König Abdullah kündigte auf einem Wirtschaftsgipfel am Montag in Kuwait-Stadt an, sein Land werde den Wiederaufbau mit einer Milliarde Dollar unterstützen.

Das Geld solle in einen Fonds fließen, den die Araber einrichten wollen, um das Palästinensergebiet wieder aufzubauen, so Abdullah. „Ich weiß, dass ein Tropfen palästinensisches Blut mehr wert ist, als alle Schätze der Welt“, sagte der arabische König weiter. Er warf Israel vor, exzessive Gewalt im Gazastreifen angewendet zu haben. Die Torah sage „ein Auge für ein Auge und nicht die Augen einer ganzen Stadt für ein Auge“. Für den Fonds hatte Katar bereits am vergangenen Freitag 250 Millionen Dollar zugesagt.

Bislang war es den arabischen und islamischen Führern nicht gelungen, eine gemeinsame Stellungnahme zur Situation im Gazastreifen abzugeben. Während Saudi-Arabien, Jordanien und Ägypten besonnen reagierten und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas im Westjordanland unterstützten, bezogen Syrien, der Iran und Katar Stellung für die Hamas-Regierung. Syriens Präsident Baschar al-Assad forderte bei dem Treffen, die arabischen Staaten müssten Israel in einer Resolution zu einem „terroristischen Gebilde“ erklären. Ägyptens Präsident Hosni Mubarak kritisierte hingegen die Hamas scharf. Diese habe den Militäreinsatz herbeigerufen, indem sie die Waffenruhe mit Israel nicht verlängert habe.

Ban Ki-Moon drängt auf palästinensische Einheit

An dem Treffen nahm auch UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon teil. Er kündigte an, eine Delegation in den Gazastreifen senden zu wollen. Diese solle den durch die israelische Operation angerichteten Schaden feststellen, meldet die Tageszeitung „Ha´aretz“.

Er drängte die arabischen Führer, gemeinsam Palästinenserpräsident Mahmud Abbas in dessen Bemühungen zu unterstützen, die gespaltene palästinensische Führung zu einen. Ohne palästinensische Einheit könne der Gazastreifen nicht aufgebaut werden, so Ban Ki-Moon. Ein wirkliches Ende der Gewalt sowie Sicherheit für Palästinenser und Israelis könne jedoch erst durch ein umfassendes Friedensabkommen für den arabisch-israelischen Konflikt erreicht werden.

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