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Wieder Bombenanschlag auf Hotel Eshel HaShomron in Ariel

ARIEL (inn) – Auf das einzige Hotel in Samaria wurde am Sonntagvormittag wieder ein Selbstmordbombenanschlag verübt. Die Nachrichtenagentur „Kol Rina“ berichtet, daß drei Soldaten dabei getötet wurden, mindestens 19 Israelis wurden zum Teil schwer verletzt.

Neben einer großen Anzahl von Krankenwagen beteiligten sich auch zwei Helikopter der israelischen Luftwaffe daran, die Verletzten in die Krankenhäuser Tel HaShomer, Beilinson und HaSharon zu evakuieren.

Kurz nach 11.30 Uhr Ortszeit näherte sich der vor dem Komplex gelegenen Tankstelle durch das Nordtor ein Palästinenser. Menachem Gilboa, der Besitzer des Hotels Eshel HaShomron, wurde auf den Mann aufmerksam, ergriff ihn, unterstützt von Avraham Gabai, dem Sicherheitsmann vor Ort, neben dem Kiosk am Arm, erkannte den Sprengstoffgürtel und rief nahestehenden Soldaten zu, den Mann zu erschießen.

Vermutlich durch die Schüsse, die die Soldaten auf den Selbstmordattentäter abgaben, explodierte der Sprengstoffgürtel. Avraham Gabai konnte sich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen und wurde nur leicht verletzt. Menachem Gilboa wurde mit mittel bis schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Die drei Soldaten kamen wahrscheinlich ums Leben, während sie den Zivilisten zu Hilfe eilten.

Der amerikanische Nachrichtensender CNN berichtet von einem anonymen Anrufer, der im Namen der Al-Aqsa-Brigaden die Verantwortung für den Anschlag übernommen hat. Die Al-Aqsa-Brigaden gehören zu Yassir Arafats Fatah-Fraktion innerhalb der PLO. Von Palästinenserführern war bislang keine Stellungnahme zu bekommen.

Das Hotel Eshel HaShomron wurde nicht beschädigt, betonte Manager Tuvia Gelbhard gegenüber „Israelnetz“. Erst am 7. März war es einem palästinensischen Selbstmordattentäter gelungen, in das Foyer des Hotels zu gelangen und sich in die Luft zu sprengen. Dabei wurden 14 Menschen verletzt, darunter die Frau von Menachem, Tova Gilboa. Der Hotelkomplex wurde schwer beschädigt. Erst am 29. August war das Hotel nach monatelangen Renovierungsarbeiten wieder eingeweiht worden.

Ariel liegt wenige Kilometer südlich der palästinensischen Autonomiestadt Shechem (Nablus), dem biblischen Sichem. Auf Sichtweite südlich von Ariel liegt Salfit, das ebenfalls zur palästinensischen Autonomie gehört und nur durch Beobachtungsstellungen des israelischen Militärs von der jüdischen Siedlung getrennt ist. Ariel wird als „Hauptstadt Samarias“ bezeichnet.

Ron Nachman (Likud), der Bürgermeister von Ariel, griff in einer ersten Reaktion die Pläne der Arbeitspartei, das Budget für die jüdischen Siedlungen in „Yesha“ (Judäa, Samaria und dem Gazastreifen) zu kürzen, hart an: „Ich sage all den Idioten, die über das Budget reden: Sie sind verantwortlich dafür, was hier passiert ist! Kommt her und seht euch an, was das Ergebnis Eurer Anstrengungen ist. Drei Menschen sind tot!“

Der Vorsitzende der Arbeitspartei, Verteidigungsminister Benjamin Ben-Eliezer, fordert eine Umschichtung der Unterstützung für die jüdischen Siedler zugunsten der Armen in der israelischen Gesellschaft. Sollte Regierungschef Ariel Sharon auf seine Forderung nicht eingehen, hat er mit Rücktritt gedroht.

Der neue Anschlag auf das Hotel Eshel HaShomron kommt eine Woche nach dem verheerenden Anschlag auf die Kreuzung Karkur, bei der 13 Israelis getötet wurden. Für den Anschlag vor einer Woche hatte die kleine, radikal-islamische Terrororganisation Islamischer Jihad die Verantwortung übernommen.

Als Reaktion darauf war die israelische Armee am Freitag in Jenin einmarschiert. Kurz vor dem Bombenanschlag auf Ariel hatten israelische Radiostationen berichtet, daß die israelische Armee in Jenin zwei Selbstmordattentäter auf dem Weg zu Anschlägen in Israel fassen konnte.

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