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Wie sich Gedenktage auf die Bevölkerung auswirken

Gemeinsames Trauern verstärkt den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Das geht aus einer israelischen Studie zum Einfluss von Gedenktagen hervor.
Von Israelnetz

JERUSALEM (inn) – Eine Studie der Hebräischen Universität Jerusalem untersucht die Auswirkungen von Gedenktagen in Israel auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt inmitten affektiver, politischer Polarisierung. Affektive Polarisierung bedeutet, Feindseligkeit gegenüber Anhängern entgegengesetzter politischer Ideologien zu hegen. Die Studie liefert insbesondere Einblicke in die Wirkung des Holocaust-Gedenktags auf die israelische Gesellschaft.

Die Ergebnisse zeigen einen Rückgang der affektiven Polarisierung während der Gedenktage. Dieser ist erstens auf eine Zunahme der Trauergefühle zurückzuführen. Gedenktage spielen zweitens eine zentrale Rolle bei der vorübergehenden Verringerung gesellschaftlicher Spaltungen und der Wahrung des Zusammenhalts.

Die Studie haben die Doktorandin Tamar Gur und ihr Team unter der Leitung von Eran Halperin durchgeführt. Sie gehören zur Abteilung für Psychologie der Hebräischen Universität. Der Zusammenhang zwischen Gedenktagen und gesellschaftlichem Zusammenhalt ist seit langem bekannt. Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Polarisierung ist es demnach wichtig, das kollektive Gedächtnis zu stärken.

Bedeutung des kollektiven Gedächtnisses

Die Forschung umfasst eine Online-Umfrage unter israelischen Juden. Dabei wurden zwischen dem 25. April und dem 18. Mai Gefühle der Befragten vor, während und nach dem Gedenktag erfasst.

„Gedenktage erinnern an unsere gemeinsame Menschlichkeit und unsere kollektive Verantwortung für die Bewahrung der Erinnerung an unsere Vergangenheit“, sagte Tamar Gur. „Unsere Ergebnisse unterstreichen die entscheidende Rolle der Trauer bei der vorübergehenden Verringerung der affektiven Polarisierung und der Wahrung des gesellschaftlichen Zusammenhalts.“ Der Einfluss von Gedenktagen betont die Bedeutung des kollektiven Gedächtnisses für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Im Mittelpunkt steht hier das gemeinsame Erinnern und Trauern. (vbr)

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6 Antworten

  1. Das gemeinsame Erinnern und Trauern: Wir Deutschen sollten den Gedenktag der Israelis nach dem Jüdischen Kalender übernehmen und in der Zukunft gemeinsam mit Israel an die Shoa gedenken (anstelle des 27.Januar).
    „Die Unfähigkeit zu trauern“ wurde einmal in Deutschland thematisiert, es ist wichtig, dies zu ändern.
    Wir müssen eine neue Einstellung gewinnen, leider ist durch die neuen medialen Einflüsse Vieles schlecht,
    und die Gedenktage spielen bei unserer neuen Generation eine sehr geringe Rolle. Das muss sich ändern !

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  2. Wo fordert uns Gottes Wort auf zu gedenken?

    Jesus sagt: „Und er nahm das Brot, dankte und brach´s und gab´s ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben ist; das tut zu meinem Gedächtnis“ (Luk. 22,20).

    Wir müssen Jesus den Gekreuzigten predigen – weniger gedenken!
    Lieber Gruß Martin

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    1. Das Schöne ist, dass diese Welt sehr vielfältig ist, auch das Christentum hat gute und böse Seiten. Meine Aufgabe ist, den Glauben an Mose und Jesus zu festigen. Jesus ist für mich eben auch der Bestätiger der Jüdischen Lehre, und die Worte (aus dem AT) „Wer mein Volk Israel segnet, der wird gesegnet werden, wer mein Volk Israel flucht, der wird verflucht werden“ sollte für beide Religionen Bestätigung finden.
      Das Abendmahl sollte m.E. in allen Konfessionen gemeinsam begangen werden dürfen, vielleicht sieht es der zukünftige Papst es auch so.
      Gedächtnis hat für mich viel Bedeutung. Vor allem muss der Gedächtnisverlust unseres deutschen Volkes gestoppt werden, die AFD u.a. zerstören unsere Haltung und wollen eine Geschichtsverherrlichung, die zum Himmel stinkt.
      Gedächtnis heißt auch, an alles zu denken, was seit Weihnachten 800 hierzulande falsch war und besser werden muss.
      Ein gemeinsames Gedenken an die Shoa und ein neues Verständnis für den „Jüdisch-Christlichen Kalender“, der beide Kalender in einem zeigt, wäre gut, viele würden dazulernen.
      Aber das sind alles Wunschträume und wird von den Mächtigen NICHT gewollt.

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  3. Das denke ich auch, gemeinsames erinnern und trauern trägt zu mehr Zusammenhalt bei.
    Feiern hat eine Gemeinsamkeit – wie der Schmerz im gemeinsamen Halten erträglicher wird. Shalom
    OT: Gestern aus Rafah/ Hamas Raketen bis Tel A. Hamas w i l l weiterhin Juden töten. Intern. Gerichtshof und Politiker wollen, dass Israel aufgibt. Fakt ist: Damit stärken sie Terroristen.
    Herr Habeck hat sich richtig blamiert mit seiner Aussage gegen Israel.

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  4. Auch Deutschland täte ein offizieller grösserer Gedenktag für die Opfer des Holocaust gut, ebenso für die hunderttausende gefallenen Soldaten und getöteten Zivilisten aus dem zweiten Weltkrieg.
    Aber lieber werden bei uns Strassen geschmückt mit “ Happy Ramadan“.
    Gemeinsames Trauern ist nicht mehr angesagt.
    Hier und da mal einen Kranz niederlegen und politisches BlahBlah, das war’s.

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