„Widerstand ist die Kultur der Palästinenser“

Schießübungen mit Scharfschützengewehren, Erste-Hilfe-Kurse, Zivilverteidigung und islamische Predigten – all das gehört zum Ausbildungslager „Pioniere der Freiheit“. Mehr als 10.000 Palästinenser zwischen 15 und 21 Jahren haben sich in den vergangenen Tagen daran beteiligt, nach Hamas-Angaben waren es 17.000 Teilnehmer. Das Innenministerium im Gazastreifen bot den Schutz für die militärischen Anlagen, in denen das Training stattfand. Dies berichtet die israelische Tageszeitung „Yediot Aharonot“. Beim Training setzen die Ausbilder scharfe Munition ein. Die Jugendlichen schossen auf Figuren, die führende israelische Persönlichkeiten darstellten. Sie übten auch, durch einen Angriffstunnel auf israelisches Gebiet einzudringen.

„Eine starke Generation vorbereiten“

Am Dienstag ging das Trainingslager zu Ende. Auch der frühere Premier in Gaza, Hanije, kam zu der Zeremonie. Nach seiner Ansicht ist der Widerstand die Option der Zukunft, nachdem andere Optionen nicht genützt hätten. Der große Anklang zeige, dass „der Widerstand heute zur Kultur aller Palästinenser geworden ist“, sagte er gemäß der hebräischen Internetseite „Rotter.net“. Widerstand sei eine Lebensweise. Die Lager sollten die junge Generation auf eine Grundlage stellen, „damit sie bereit sein wird, sich zu verteidigen und sich jeder israelischen Aggressivität entgegenzustellen, die da kommen wird“. Der ranghohe Hamas-Vertreter Muschir al-Masri beschrieb das Ziel der Trainingslager: „eine starke Generation vorzubereiten, die trotz der Probleme und der Hindernisse, die über Palästina kommen, an der Religion und am Land festhält“. Die Konzentration auf das militärische Training solle die „völlige Bereitschaft“ der kommenden Generationen erwirken, sich der Besatzung entgegenzustellen. Ein YouTube-Video vermittelt Eindrücke aus dem jüngsten militärischen Trainingslager der Hamas.