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Wetter: Israel im Würgegriff chemischer Kampfstoffe

JERUSALEM (inn) – Das für den heutigen Mittwoch angekündigte Sturmtief „Iwan“ hat die Menschen in Israel in Alarmbereitschaft versetzt. Manche Katastrophen wurden allerdings schon oft vorausgesagt, ohne bislang einzutreffen.
Der Tel Aviver Fluss Ajalon führt Hochwasser. (Fotomontage)

E-Mail der Deutschen Botschaft in Tel-Aviv an die „lieben Landsleute“: „Wir möchten Sie darüber informieren, dass die israelischen Zivilschutzbehörden für kommenden Mittwoch, den 11. Dezember, eine Zivilschutzübung in Jerusalem durchführen werden. Es soll dabei die Reaktion der zuständigen Einsatzkräfte und Behörden auf einen Vorfall mit chemischen Kampfstoffen geübt werden.“ Auf diese Mitteilung folgte noch ein Hinweis, dass „eventuell auch in den Nachtstunden zahlreiche Einsatzfahrzeuge von Polizei, Feuerwehr und der israelischen Streitkräfte (Home Front Command) sowie Krankenwagen zum Einsatz kommen werden“.
Inzwischen hat die Heimfront die von der deutschen Botschaft angekündigte Übung abgesagt. Dennoch werden Einsatzfahrzeuge jeder Art wegen echter Gewalt direkt aus Russland unterwegs sein. Nicht Xaver, sondern Iwan wird Israel mit einem in Nahost fast unbekannten weißen Kampfstoff überschütten. Mit großen Mengen der chemischen Substanz H2O, auch Wasserstoffdioxid genannt, wird das 800 Meter hoch in den Bergen liegende Jerusalem in einen Belagerungszustand versetzt. Teile von Tel Aviv werden gemäß den Vorhersagen „untergehen“, darunter die strategische Verkehrsader „Ajalon“. In das Flussbett wurden vertieft achtspurige Autobahnen verlegt und Schienenwege zwischen Nord und Süd.
Tatsächlich wurden im ganzen Land die Rettungskräfte in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Die üblichen politischen Analysten behaupten nicht einmal, dass der Aufmarsch von Kettenfahrzeugen in Jerusalem ein untrügliches Anzeichen für den bevorstehenden Militärschlag gegen das iranische Atomprogramm sei.
Der Ben-Gurion-Flughafen bereitet sich auf den Notstand vor und rät Passagieren, mehrere Stunden vor Abflug einzutreffen, da Autobahnen unpassierbar werden könnten. In Tel Aviv wurde vorsorglich eine geplante Gedenkfeier für LGBT-Opfer des Nationalsozialismus verschoben. (Die englische Abkürzung LGBT steht für „Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender“.)

Kein Vertrauen in Prognosen

Das Problem mit der bevorstehenden Katastrophe ist nicht nur ihre Vorhersehbarkeit. Kaum jemand traut noch den Experten, den Meteorologen. Ähnlich wie andere Wasserstandsanzeiger des Nahen Ostens haben sie noch nie ihre Posten verloren, wenn sie mit ihren Prognosen falsch lagen.
Seit Jahren ist bekannt, dass die Ajalon-Trasse abtauchen wird. Doch anstatt die chemischen Kampfstoffe des Himmels auf kürzestem Weg ins Mittelmeer abzulassen, wurde der alte Ajalonfluss quer durch Tel Aviv umgeleitet, um darin die wichtigsten Verkehrswege in der künstlichen Versenkung verschwinden zu lassen. Nicht bedacht wurde jedoch, Staudämme im Oberlauf zu errichten oder den Unterlauf so zu bauen, dass das Wasser zügig ablaufen könne.
1991 haben sich die Israelis in ihre mit Tesafilm an Fensterrahmen und nassen Wischlappen unter Türritzen „abgedichteten Zimmer“ zurückgezogen, um mit aufgesetzter Gasmaske Scudraketen mit Giftgas aus Irak schadlos zu empfangen. Ähnlich bereiten sich jetzt die Bewohner des Tikva-Viertels bei Tel Aviv auf den russischen Ansturm vor. Sie holen die Gummistiefel hervor und stellen Sofas und Fernseher hoch. Umweltschützer und Nicht-Regierungs-Organisationen beklagten schon am Dienstag die mangelnden Vorkehrungen von Stadtverwaltung und Regierung. Die falsche Regierungspolitik werde wieder einmal auf dem Rücken der ärmsten Bevölkerungsschichten ausgetragen. Wenn mehr Steuergelder in die Kanalisation von Tel Aviv flössen, anstatt in die völkerrechtlich illegalen Siedlungen, ginge es diesen Israelis deutlich besser.
Die Politiker, und allen voran Premierminister Benjamin Netanjahu, behaupten, dass es „keine Lösung“ gebe. Dabei stellte sich heraus, dass Benjamin Netanjahu Tausende Schekel für Räucherkerzen und Pistazieneis verschleuderte, nicht aber zur Begräbnisfeier von Nelson Mandela geflogen ist, weil der Flug und die Sicherheitsvorkehrungen dem Steuerzahler 70 Millionen Schekel gekostet hätten. Dieses hat die „linksliberale“ Zeitung „Ha‘aretz“ zum Anlass genommen, ihn wegen Rücksichten auf rechtsgerichtete Siedler und die „Ku-Klux-Klan-ähnliche extreme Rechte“ zu kritisieren. Netanjahu setze falsche Prioritäten, indem er den Staat Israel weiter international isoliert habe, durch sein Fernbleiben vom Weltgipfel im Fußballstadion in Südafrika zu Ehren Nelson Mandelas. Die Zeitung prophezeite Netanjahu einen „besonderen Platz in der Hölle“.

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