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Westjordanland: Fischzucht zukunftsträchtiger Wirtschaftszweig

NABLUS (inn) - Ein palästinensischer Unternehmer im Westjordanland hat einen neuen Wirtschaftszweig entdeckt: die Fischzucht. Aufgrund seiner Erfolge will das Landwirtschaftsministerium in Ramallah weitere Projekte starten - mit finanzieller Unterstützung aus Brasilien.

Jasser Hamdan, der auch bekannt ist unter dem Namen Abu Ammar, hat vor drei Jahren mit seinen fünf Kindern mit der Fischzucht begonnen. In Nablus hat er zehn Bassins, die ständig überwacht werden, damit die Temperatur nicht unter 13 Grad Celsius sinkt. Sonst können die Fische nicht unter natürlichen Lebensbedingungen gezüchtet werden. In jedem Wasserbecken werden schätzungsweise 900 Kilogramm Fisch von verschiedenen Arten erzeugt.

In diesem Jahr kann Hamdan seinen Fisch erstmals verkaufen – ein Kilogramm kostet umgerechnet 3,50 Euro. Bislang hat der 47-Jährige rund 130.000 Euro investiert, wie die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma´an“ berichtet.

Jasser Schtajja, der Direktor der Abteilung für Aquakultur im Landwirtschaftsministerium, ist begeistert von Hamdans Erfolg. Das Projekt gelte als bahnbrechend im nördlichen Westjordanland. Sein Ministerium wolle die Entwicklung ähnlicher Vorhaben fördern. Mit brasilianischer Finanzierung ist ein 490.000-Euro-Projekt geplant.

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