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Westerwelle besucht Tatort in Petah Tikva – Treffen mit Arafat

TEL AVIV (inn) – Vor seinem Treffen mit Palästinenserführer Yasser Arafat hat sich FDP-Chef Guido Westerwelle einen Eindruck über das Ausmaß des palästinensischen Terrors verschafft – er besuchte am Dienstagmorgen den Ort des Attentats in Petah Tikvah, an dem am Montagabend eine Israelin und ihre 18 Monate alte Enkelin ermordet wurden.

Westerwelle, der sich seit Sonntag in Israel aufhält, traf am Dienstagmittag mit PLO-Chef Arafat in Ramallah zusammen. Auf der Fahrt in die Autonomiestadt machte der FDP-Vorsitzende einen Abstecher nach Petah Tikva und sprach dort mit israelischen Passanten über das palästinensische Attentat.

Aus Protest gegen die „anti-semitischen Positionen“ innerhalb der Partei Westerwelles hatte der israelische Oppositionsführer Yossi Sarid ein am Montagabend geplantes Treffen mit dem FDP-Chef kurzfristig abgesagt. „In den vergangenen Tagen ist mir deutlich geworden, daß die Freie Demokratische Partei scharf zu nationalistischen und anti-semitischen Positionen gerückt ist. Die FDP gleicht dabei mehr und mehr der Partei Haiders in Österreich“, sagte Sarid zur Begründung.

Nach einem Treffen mit Westerwelle hat sich Israels Premierminister Ariel Sharon – wie zuvor auch Staatspräsident Moshe Katzav – kritisch über den „wachsenden Antisemitismus in Europa“ geäußert. Sharon sagte nach dem Treffen mit Westerwelle am Montagabend in Jerusalem, Israel sei „durch anti-semitische Ausdrücke und gegen die israelische Gemeinde in Deutschland gerichtete Äußerungen beunruhigt.“ Er hoffe daher auf eine „Änderung der Sichtweise“ in Deutschland und Europa, so Sharon.

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