Grund für die Änderung seien unter anderem wiederkehrende Beschwerden von einzelnen Ministern gewesen. Derzeit stehe hinter jedem Minister ein dauerhaftes Einsatzkommando von etwa 10 bis 12 Sicherheitsbeamten. 13 Regierungsmitglieder hätten die Situation als „peinlich“ bezeichnet und verlangt, auf ihre Bodyguards verzichten zu dürfen, berichtet die Netzzeitung „Times of Israel“. Bis jetzt hatte Netanjahu die Bitten immer abgelehnt.
Nach einer Empfehlung des Büros zur Terrorismusbekämpfung stimmte das Komitee für Sicherheitsfragen jedoch für eine Reduzierung des Personals. In Zukunft werden nur noch die sieben höchsten Minister rund um die Uhr überwacht. Im Einzelnen zählen dazu das Amt des Staatspräsidenten, des Premierministers, des Verteidigungsministers, des Außenministers, des Oppositionsführers, des Knessetsprechers und des Präsidenten des Obersten Gerichts.
Alle anderen sollen nur noch in speziellen Fällen, zum Beispiel bei akuten Gefahren wie Drohungen oder bei Auslandsreisen und Reisen ins Westjordanland, durch Sicherheitspersonal begleitet werden. Nach Angaben des Büros des Premierministers könnten dadurch die Ausgaben der Regierung um mehrere Millionen pro Jahr gesenkt werden, berichtet die israelische Tageszeitung „Yediot Aharonot“.