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Weltbank: Palästinensische Wirtschaft nicht reif für einen Staat

WASHINGTON (inn) – Die Palästinenser sind aus wirtschaftlicher Sicht nicht bereit für einen eigenen Staat. Das stellt die Weltbank in einem Bericht fest, den sie am Mittwoch veröffentlicht hat.
Die Weltbank sieht ein großes Potential in der palästinensischen Bildung.

„Die Palästinensische Autonomiebehörde hat große Fortschritte auf vielen Gebieten gemacht, um die Einrichtungen zu schaffen, die ein zukünftiger Staat erfordert“, wird der Ökonom John Nasir in einer Pressemitteilung der Weltbank zitiert. „Aber die Wirtschaft ist gegenwärtig nicht stark genug, um einen solchen Staat zu unterstützen. Wirtschaftliche Nachhaltigkeit kann nicht auf ausländischer Hilfe basieren. Deshalb ist es entscheidend, dass die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) den Handel erhöht und das Wachstum im privaten Sektor ankurbelt.“ Nasir hat an dem Bericht „Auf dem Weg zu wirtschaftlicher Nachhaltigkeit eines zukünftigen palästinensischen Staates: Das Wachstum im privaten Sektor fördern“ mitgewirkt.
Das Wachstum der palästinensischen Wirtschaft werde davon abhängen, wie gut sich die Palästinenser in die Weltwirtschaft integrierten und welchen Vorteil sie aus ihrem Hauptvorkommen ziehen könnten, heißt es in dem Bericht. Eine sehr wichtige Ressource sei die gut ausgebildete und unternehmerische Bevölkerung. Deshalb müssten die Palästinenser in die Bildung investieren, um die erlernten Fähigkeiten besser mit den Bedürfnissen des privaten Sektors zu verknüpfen. Auch der geographische Standort zwischen der arabischen Welt und Europa sei entscheidend. Ein palästinensischer Staat könne versuchen, den nach außen orientierten Modellen der ostasiatischen Länder nachzueifern. Die Weltbank bescheinigt dem Westjordanland und dem Gazastreifen auch eine gute Infrastruktur.
Die für die palästinensischen Gebiete zuständige Landesdirektorin der Weltbank, Mariam Sherman, thematisiert Beschränkungen beim Zugang zu Märkten und natürlichen Ressourcen durch Israel: „Während israelische Einschränkungen das größte Hindernis für die Investition bleiben und das meiste Wachstum von auf Spenden basierenden Regierungsausgaben kommt, gibt es immer noch positive Aktionen, die die PA jetzt unternehmen kann, die sowohl die Grundlage für eine nachhaltige Wirtschaft legt als auch zum Wachstum heute und in Zukunft beiträgt.“

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