In Israel wurden 2013 insgesamt 476 Fälle von HIV-Neuinfektionen diagnostiziert. Das geht aus einer Statistik des Gesundheitsministeriums hervor, die im Rahmen des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember herausgegeben wurde. 2012 waren es noch 486 neue Fälle, berichtet die Tageszeitung „Yediot Aharonot“ unter Berufung auf die Statistik.
Diese offiziellen Zahlen stimmen jedoch nicht mit einem kürzlich veröffentlichten Bericht des Nationalen Zentrums für AIDS-Tests überein. Das Institut hatte einen Anstieg der HIV-Infektionen für 2013 auf 495 gemessen.
Der AIDS-Einsatzverband erklärte: „Es ist das zweite Jahr in Folge, dass fast 500 neue HIV-Fälle in Israel festgestellt wurden.“ Dies sei eine „alarmierende Zahl“. Sie weise auf die Notwendigkeit hin, die Präventionsbemühungen und Aufklärung erneut zu verstärken. Die HIV-Infektionsrate liegt bei 58,3 pro 1 Million Menschen in Israel.
Leicht gestiegen ist die Zahl der HIV-Infektionen in der Gruppe der LGBT (Lesben, Schwule, Bisexuelle und Trans) von 155 im Jahr 2012 auf 160 im vergangenen Jahr. Auch die Zahl der heterosexuellen Infizierten durch eine nicht bekannte Quelle ist von 70 auf 75 Personen gestiegen. Zwölf Personen infizierten sich bei heterosexuellem Geschlechtsverkehr, 71 Menschen durch Drogeninjektionen und 41 aus einem unbekannten Grund. Die Zahl der Neuinfektionen von Menschen, die aus Ländern in Israel ankamen, in denen es das Virus häufiger gibt, ist von 115 auf 90 Fälle gesunken.