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Weitere Vorkehrungen in Erwartung eines Angriffs

Israel wappnet sich weiter für einen Angriff des Iran. Die USA bemühen sich um Abschreckung. Unterdessen sorgt ein Schlag gegen Terroristen auf einem Schulgelände für Empörung.
Von Israelnetz
Die USS Abraham Lincoln ist in San Diego beheimatet

TEL AVIV (inn) – Bereits vor einer Woche rechnete Israel mit einem Angriff des Iran; dieser blieb aber aus. Die Verzögerung lässt sich als Teil der psychologischen Kriegsführung verstehen. Nun mehren sich wieder die Zeichen für einen bevorstehenden Schlag: Sowohl Israel wie auch die USA haben weitere Maßnahmen ergriffen, um darauf vorbereitet zu sein oder Teheran abzuschrecken.

Der amerikanische Verteidigungsminister Lloyd Austin (parteilos) ordnete am Sonntag an, dass die USS Abraham Lincoln ihre Fahrt in den Nahen Osten beschleunigt. Der Flugzeugträger befindet sich seit Anfang August auf dem Weg dorthin, um den Flugzeugträger USS Theodor Roosevelt zu unterstützen.

Außerdem erhielt das mit Marschflugkörpern bestückte amerikanische U-Boot USS Georgia den Befehl, sich von Italien in die „Gewässer des Nahen Ostens“ zu begeben. Die Nachrichtenseite des Senders CNN weist darauf hin, dass Bekanntmachungen über die Verlegung von U-Booten mit Raketen selten erfolgen. Offenkundig will das Pentagon mit der Bekanntgabe den Iran vor einem Angriff abschrecken.

Diese Verlagerungen deuten darauf hin, dass Sicherheitskreise mit einem Angriff rechnen. Gewissheit gibt es jedoch nicht. Laut der Nachrichtenseite „Axios“ herrscht in der Angelegenheit auch innerhalb des Irans Streit: Präsident Masud Peseschkian will demnach eine harsche Reaktion auf die Tötung des Hamas-Chefs Ismael Hanije vermeiden. Die Revolutionsgarden drängten hingegen auf einen Vergeltungsschlag.

Neue Geiselverhandlungen angedacht

Für den kommenden Donnerstag waren eigentlich weitere Verhandlungen für einen Geiseldeal angedacht. Die Hamas erteilte diesen nun aber eine Absage. Offenbar hält die Terror-Organisation den neuen Einigungsversuch für einen Komplott, um einen iranischen Angriff zu vermeiden. Das berichteten Medien am Montag unter Berufung auf Kreise der Hamas.

Am Montag veröffentlichten Deutschland, Frankreich und Großbritannien eine gemeinsame Stellungnahme. Darin warben sie für die Verhandlungen. In diesem Zusammenhang riefen sie „den Iran und seine Verbündeten“ dazu auf, von einem Angriff abzusehen, um die Verhandlungen nicht zu gefährden. „Sie werden die Verantwortung tragen für Handlungen, die diese Gelegenheit für Frieden und Stabilität gefährdet.“

Südkommando sperrt Grenzgebiete

Unterdessen ordnete das Südkommando eine Ausweitung der Sperre in den Gebieten rund um den Gazastreifen an. Nach Informationen der „Jerusalem Post“ hatte eine Siedlergruppe aus Anlass des am Montagabend beginnenden Trauertages Tischa Be‘Av zu einem groß angelegten Gebet in dem Gebiet aufgerufen. Die Armee erwartet bis zu 1.500 Personen. Die Sperre für bestimmte Gebiete diene der Sicherheit.

Die Armee geriet wegen der Ankündigung in die Kritik, da sie zunächst keinen Grund für ihre Maßnahme nannte. Viele dachten zunächst, es habe einen Sicherheitsvorfall gegeben.

Angriff auf Terroristen in Schulgebäude

Am Wochenende hatte ein Angriff der israelischen Armee in Gaza-Stadt für internationale Empörung gesorgt. Die Armee nahm nach eigenen Angaben Terroristen ins Visier, die in einer Moschee auf dem Gelände der Al-Tabain-Schule eine Kommandozentrale betrieben. Die Armee sprach von einem Präzisionsschlag.

Mehrere Länder kritisierten den Angriff, weil der Komplex als Schutzraum dient. Das deutsche Außenministerium erklärte: „Die wiederholten Angriffe der israelischen Armee auf Schulen müssen aufhören & rasch aufgeklärt werden. … Die Hamas darf [Zivilisten] nicht als Schutzschilde missbrauchen.“

Die Armee teilte am Montag mit, dass bei dem Angriff 31 Terroristen der Hamas und des Palästinensischen Islamischen Dschihads getötet worden seien. Wenige Stunden nach dem Schlag hatte sie zunächst die Namen von 19 getöteten Terroristen veröffentlicht.

Die Hamas veröffentlichte bereits wenige Minuten nach dem Angriff die Zahl von etwa 100 Getöteten. Viele Medien nahmen dies unkritisch auf. Im Verlauf des Samstags korrigierte die Hamas die Zahl auf 40. (df)

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22 Responses

  1. Diese Ungewissheit ist für das israelische Volk schwer zu ertragen. Ich wünsche dem Volk und auch der Armee nicht nachlässig zu werden und sich gut auf einen Angriff vorzubereiten, ohne in Panik zu geraten. Meine Gedanken und Gebete sind mehrmals täglich in Istael.🙏🇮🇱

    Und das war so klar, dass die Zahlen vom Wochenende bei dem Angriff auf die Hamas Kommandozentrale nicht stimmen konnten. Die Medien, die nichts hinterfragen, sind echt schlimm. Und so viele Leute fallen drauf rein, alles sofort glauben ohne sich zu informieren oder zu recherchieren. Hauptsache, man kann den Istaelis wieder etwas anhängen.

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    1. Einschließlich Harris und Scholz. Man übernimmt einfach, hinterfragt nicht.

      Wie man hört gibt es im Iran wohl einen Machtkampf zwischen dem neuen Präsidenten – der eine Vergeltung nicht will oder nur abgeschwächt und den Revolutionsgarden. Entscheiden muss der Ayatollah.

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  2. Viel Erfolg für die Vorbereitungen, gut ist, dass die USA zahlreiche Unterstützung liefert.
    Schlecht ist die deutsche Medienschelte gegen Israel, da hat die ARD wieder massiv gegen Israel „geschossen“, habe ich gestern vernommen.
    Die Medien in Deutschland bleiben so schlecht, wie wir sie kennen…

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  3. „hamas korrigiert Zahl der Opfer von 100 auf 40 nach unten“
    Solange die hamas-Verbrecher noch Geiseln festhalten, zeigen drei Finger der schmutzigen Hand auf sie selbst und zwar jedes Mal sobald hamas-Kriminelle auf Israel zeigen

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  4. „Die Hamas veröffentlichte bereits wenige Minuten nach dem Angriff die Zahl von etwa 100 Getöteten. Viele Medien nahmen dies unkritisch auf. Im Verlauf des Samstags korrigierte die Hamas die Zahl auf 40. “

    Das sieht man hier eindeutig, was von den schnellen „Meldungen“ der Hamas zu halten ist. Das antisemitische Medien die schnellen unwahren Verlautbarungen unkritisch und unreflektiert veröffentlichen, zeigt die Nähe und Sympathie dieser „Wahrheitsorgane“ zur Terrororganisation Hamas. Es wird Israel so in ein schlechtes Licht gestellt oder besser gesagt öffentlich diffamiert. Die Bild der realen Situation wird für unbedarfte Medienkonsumenten bewusst verzerrt.
    Die „Korrektur“ der Falschmeldung wird meist gar nicht mehr weitergegeben.
    Pfui, das hier in D die zwangsfinanzierten „Qualitätsmedien“ bei diesem Spiel ebenso mitmachen.
    Aber zum Glück gibt es Israelnetz! Danke für diesen Artikel! 👍

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  5. Von 100 auf 40 wovon mutmaßlich weit über die Hälfte Terroristen waren…erinnert an ein gewisses Krankenhaus. Ich verstehe durchaus, daß die Medien nicht israelischen Angaben bedingungslos glauben, aber Zahlen der Hamas sollten vielleicht mindestens genauso misstrauisch beäugt werden. Ist ja wahrlich nicht das erste Mal, daß die Herrschaften lügen.

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    1. Erinnert mich auch daran, Antonia. Aber dass Menschen nicht begreifen, wenn schon mehrfach das gleiche Spiel durch die Hamas und ihr Sprachrohr Al Jazeera getrieben wurde, dass man hinterfragt, ob es stimmen kann, wundert einen schon.

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      1. Ja, die Erkenntnisresistenz großer Teile unserer deutschen ( und internationalen) Medienlandschaft und Bevölkerung ist beachtlich und in ihren Gründen sehr komplex.

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      2. Ja, die Erkenntnisresistenz großer Teile unserer deutschen und (internationalen) Medienlandschaft und Bevölkerung ist beachtlich und in ihren Gründen sehr komplex.

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  6. Zitat „Mehrere Länder kritisierten den Angriff….“ und verschließen dabei so fest sie vermögen ihre Augen sowie Ohren vor den täglichen Terror-Angriffen auf Israels Zivilisten.
    Gaza ist in der Hand von organisierter hamas-Kriminalität.
    Solange dort unschuldige Geiseln terrorisiert werden, kämpfen die Helden der IDF mit allem Recht der Welt gegen die ebenso feigen wie ehrlosen hamas-Terroristen, die sich hinter den Rockzipfeln von Frauen, in zivilen Einrichtungen oder Tunneln verkriechen.
    Besitzen hamas-Terroristen überhaupt einen Funken Scham und Gewissen oder warum quillt aus deren Mündern, sie seien „Kämpfer“?
    Nur absolut ehrlose Feiglinge „kämpfen“ heimtückisch aus dem Hinterhalt gegen ahnungslose Zivilisten vom Baby bis zum Greis, wie hamas am 7. Oktober!
    Das deutsche Außenministerium sollte sich bitte endlich an seine Staatsräson halten und täglich erneuert die Forderung an hamas senden: Sofort alle Geiseln freilassen und die Waffen abgeben!

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  7. PSALM 7
    9 Der HERR richtet die Völker. / Verschaffe mir Recht, HERR, nach meiner Gerechtigkeit, nach meiner Unschuld, die mich umgibt! 10 Die Bosheit der Frevler finde ein Ende, / doch dem Gerechten gib Bestand, der du Herzen und Nieren prüfst, gerechter Gott! 11 Mein Schutz ist Sache Gottes, er ist Retter derer, die redlichen Herzens sind.[1] 12 Gott ist ein gerechter Richter, ein Gott, der an jedem Tag zürnt. 13 Fürwahr, wieder schärft der Frevler sein Schwert, spannt seinen Bogen und zielt. 14 Doch gegen sich selbst hat er tödliche Waffen gerichtet, bereitet sich glühende Pfeile. 15 Siehe, Unrecht empfängt er; er geht schwanger mit Unheil und gebiert Lüge. 16 Ein Loch hat er gegraben und es ausgeschaufelt, da fiel er in die Grube, die er selber gemacht hat. 17 Seine Untat kehrt auf sein Haupt zurück und auf seinen Scheitel steigt seine Gewalttat herab. 18 Ich will dem HERRN danken gemäß seiner Gerechtigkeit; ich will singen und spielen dem Namen des HERRN, des Höchsten. 

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  8. Wegen dem erwarteten Angriff aus den Iran. Ich bin auch nicht der Klügste, aber in der Bibel wird ja vom Angriff des Gog und Magog, dem Feind aus dem äußersten Norden gesprochen, als gravierender Angriff. Dass von den Persern Israel vernichtet wird finde ich so nicht. Persien wird immer eher israelfreundlich erwähnt. Es könnte natürlich auch der Schuss nach hinten losgehen, wie beim Hamasangriff am 7. 10. und Israel einen Verteidigungsschlag gegen die Mullahs ausführt, was zu Unruhen im Iran und zum Sturz der Mullahs führt. Wie gesagt, nur ein Gedanke von mir. Im Noorden Deutschlands würde man sagen; man seehn, was wierd.

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        1. @ liebe Manu,
          bin doch überrascht, wie manches so komisch an kommen kann.
          Nein, das war unser nordischer echter Charme.
          Übrigens, die alte plattdeutsche Sprache wird schon seit mind. 15 Jahren hier bewusst gefördert u. freiwillige Schüler, die Freude daran haben, werden ermutigt.

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          1. @ Brigitte
            Ach so,na dann hab ich nichts gesagt.😃 Interessant,was du berichtest. Ich war als Kind viel in Niedersachsen. Da haben die Leute teilweise sehr „platt“ gesprochen. Hatte immer nur „Bahnhof“ verstanden.🙄😅 Aber schön,das so etwas gefördert wird. Also,nüscht für Unjut,würde der Berliner sagen! Schönen Tag! Manu

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  9. Warum verstecken sich die Terroristen nicht in den Tunnels, die sie mit unseren Spenden gegraben haben?
    Schämen sich diese Versager nicht in Häusern wo auch Schulen drin sind unter zukriechen? Hier wurde ja nicht eine Schule als solche angegriffen, sondern ein Gebäude, das von Terroristen besetzt war.

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  10. Ich kann zwar nicht in die Zukunft sehen, aber ich habe immer noch die Hoffnung wie ich am 5. August schrieb, das die diplomatischen Bemühungen von z.B. Russland zur Mäßigung fruchten. Das wäre für Israel gut. Jedenfalls erfolgte bislang kein Angriff aus dem Iran.

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    1. @ Hans Gielessen
      ich erinnere mich an Ihren diesbezgl. Kommentar, gerade jetzt braucht die
      Welt Besonnenheit, ich las, dass nicht nur Putin sondern auch Chinas Präsi für dipl. Gespräche werben. Leider hat USA aktuell wieder für XX Dollars schwere Waffenverkäufe für IL genehmigt.
      Auf der einen Seite wirbt der alte Krieger Biden für Zurückhaltung, das ist ja ein aufheizender Widerspruch in sich.

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      1. Klar, Brigitte. Keine Waffen für Israel. Dann wäre das Problem irgendwann gelöst, ganz im Sinne von from the river to the sea. Wo wollten Sie die Juden nochmals unterbringen, Brigitte?

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