JERUSALEM (inn) – Der erwartete Angriff des Iran auf Israel wird immer wahrscheinlicher. Am Montag teilte der israelische Außenminister Israel Katz (Likud) mit, der Iran habe sich dafür „entschieden“. Eine entsprechende Botschaft habe sein ungarischer Amtskollege Péter Szijjártó (Fidesz) nach einem Gespräch mit dem amtierenden iranischen Außenminister Ali Bagheri übermittelt.
USA verstärken Präsenz
Das „Wall Street Journal“ berichtete zudem am Dienstag, dass der Iran seit dem Wochenende Militärübungen abhält und Raketenstarter in Position bringt. Die Zeitung beruft sich dabei auf amerikanische Geheimdienstkreise. Laut Informationen der „New York Times“ versorgt Russland den Iran mit Luftabwehr-Systemen.
Die USA verstärken unterdessen ihre Präsenz in der Region. Einem Bericht der amerikanischen Zeitung „Washington Post“ zufolge haben die Flugzeugträger USS Laboon und USS Cole das Rote Meer erreicht; zuvor kreuzten sie im Golf von Oman. Die USS Theodore Roosevelt befinde sich auf dem Weg in Richtung Israel.
Beratungen mit den USA
Das israelische Militär bleibt in höchster Alarmbereitschaft, ebenso wie die Streitkräfte der USA. Am Montag hielt sich der Kommandeur des für die Region zuständigen amerikanischen Zentralkommandos, Michael Kurilla, in Israel auf. Er traf sich mit Verteidigungsminister Joav Gallant (Likud) und Armeechef Herzi Halevi zu einer Lageeinschätzung.
Zudem telefonierte Gallant mit seinem amerikanischen Amtskollegen Lloyd Austin (parteilos). Dieser sicherte Israel die „felsenfeste“ Unterstützung der USA zu.
Diskussion um Präventivschlag
Israelische Medien berichteten unterdessen über einen möglichen Präventivschlag zur Abschreckung. Am Sonntag habe die militärische und politische Führung Israels die Möglichkeit diskutiert. Militärkreise erklärten jedoch, dafür müssten eindeutige Erkenntnisse der Geheimdienste vorliegen; selbst dann sei es unsicher, ob sich Israel für diese Option entscheidet.
Ein Erstschlag gegen die Hisbollah im Südlibanon steht ebenfalls im Raum. Das berichtete der Fernsehsender „Kanal 13“ am Montagabend. Demnach haben hochrangige israelische Militärs der politischen Führung dies empfohlen. „Die Wahrscheinlichkeit einer Eskalation an der Nordfront erhöht sich ohnehin. Es wäre klug, die Initiative zu ergreifen“, sagten die Offiziere. Auch für diese Option liegt noch keine Genehmigung der Politik vor.
Zwei Angriffswellen erwartet
US-Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris (beide Demokraten) hielten am Montag ebenfalls Beratungen zur Situation ab. Amerikanische Geheimdienste gehen von einem Angriff in zwei Wellen unter Beteiligung der Terrormiliz Hisbollah aus.
Details über den genauen Zeitpunkt und den Ablauf seien aber unbekannt. Laut einem Bericht des Nachrichtensender CNN ist eine Vorhersage des Zeitpunktes schwierig, da der Iran einen Teil des militärischen Geräts bereits für den Angriff im April in Stellung gebracht hatte.
Angriff auf amerikanischen Luftwaffenstützpunkt
Die USA haben sich im Verbund mit führenden Industrieländern bis zuletzt um eine diplomatische Lösung bemüht. Am Montag verschärfte sich allerdings die Lage: Eine Miliz griff den von den Amerikanern genutzten Luftwaffenstützpunkt Al-Ansar im Irak mit einer Rakete an. Mehrere Soldaten wurden dabei verletzt.
Die USA teilten mit, die verantwortliche Miliz sei mit dem Iran verbunden. Das Pentagon sprach von einer „gefährlichen Eskalation“. Der Angriff sei Beleg dafür, dass der Iran die Region destabilisiere.
Mehrere Verletzte bei Drohnenangriff
Während viele mit einem iranischen Großangriff rechnen, gehen die „kleineren“ Angriffe im Norden Israels unvermindert weiter. Bei der Explosion einer Hisbollah-Drohne südlich der nordisraelischen Stadt Naharia wurden fünf Zivilisten verletzt, einer davon schwer. Alle kamen ins Krankenhaus, dazu zwei weitere mit Angstzuständen.
Laut der Armee sind „mehrere“ Drohnen in israelischen Luftraum eingedrungen. Eine davon sei abgefangen worden. Die Hisbollah teilt mit, sie habe drei Drohnen eingesetzt als Antwort auf einen Angriff der Israelis, bei dem ein hochrangiges Mitglied der Hisbollah umgekommen sein soll.
Die Armee erklärte dazu, sie habe ein Militärziel angegriffen, dass die Hisbollah für Angriffe auf Israel genutzt habe. (df)
24 Antworten
Es bleibt nur, Israel und den USA alles Gute zu wünschen. aufdass die militärischen Erfolge auf Seiten Israels und den USA sind. Die Zeit ist angespannt.
Deutschland sollte eine GROKO machen, aber natürlich ist das nur Wunschdenken…
Das Regime in Teheran ruft nun alle seine “ Freunde“ zum gemeinsamen Kampf gegen den
“ zionistischen Verbrecherstaat“ auf. Dies könnte im Ernstfall bedeuten, dass Israel an allen Fronten angegriffen wird durch die Hezbollah, die Huthis, die Hamas und den Iran.
Ich hoffe Israel bekommt Hilfe, nicht nur von der USA, sondern auch von GB, Frankreich und anderen westlichen Verbündeten. Denn die benötigt das kleine Israel, umgeben von etlichen mächtigen Feinden, die es gerne auslöschen würden.
Frankreich kann man vergessen. Seit de Gaulle hat Paris eine klar pro-arabische Politik. Im Quai d’Orsay spricht man von Israel als einem „petit pays de merde“ (kleines Sch…land)
@Antonia
„Im Quai d’Orsay spricht man von Israel als einem „petit pays de merde“ (kleines Sch…land)“
Und wieder verbreiten Sie hier die gleichen Unwahrheiten, obwohl ich Sie vor einiger Zeit darauf hingewiesen habe, dass diese Aussage nie im Quai d’Orsay gemacht wurde
Noch einmal, diese Aussage von 2001 (!) stammt von dem Französischen Botschafter in England Daniel Bernard!
„Denn von ihm wird berichtet, er habe bei einer Dinner Party, die vom Medienzar Conrad Black und seiner Frau Barbara Amiel ausgerichtet wurde, Israel als „dieses kleine Scheißland“ bezeichnet. „Warum sollte sich die Welt wegen dieser Leute der Gefahr eines dritten Weltkrieges aussetzen“, sagte er weiter – wahrscheinlich ohne zu wissen, dass Barbara Black, eine Kolumnistin des „Daily Telegraph“, eine der größten Fürsprecherinnen für Israel ist.“ ( Le Monde)
Sie kennen den Unterschied zwischen einer Dinner Party und dem Quai d’Orsay ?
Ich will auf Ihre unglaublich arrogante Aussage nicht weiter eingehen. Natürlich ist mir die Geschichte mit dem Botschafter bekannt. Und Sie glauben ernsthaft, dass der gute Mann das so aus der Luft geholt hat ? Das Quai d’Orsay ist pro-arabisch, ob Sie es glauben oder nicht. Den Spruch von de Gaulle über die Juden „le peuple fier de lui et dominateur“ ist Ihnen doch hoffentlich bekannt. De Gaulle ist immer noch der Bezugspunkt für die Mehrzahl der französischen Politiker und zahlreiche Journalisten.
@ Antonia
Sie finden meine Aussage unglaublich arrogant?
Im Gegensatz zu Ihnen, verbreite ich hier aber keine Unwahrheiten!
Nur damit ich das richtig verstehe, Sie übertragen die Aussage von einem einzelnen Politiker, in diesem Fall von Daniel Bernard. auf die gesamte Französische Politik?
Folge ich nun Ihrer „ Logik“ ist die gesamte Knesset rassistisch.
Im Juni 2007 wurde der jetzige Minister für Öffentliche Sicherheit Ben-Gvir wegen Anstiftung zum Rassismus und Unterstützung einer terroristischen Vereinigung verurteilt, nachdem er auf einer Demonstration Schilder mit den Aufschriften „Vertreibt den arabischen Feind“ und „Rabbiner Kahane hatte Recht: Die arabischen Knesset-Abgeordneten sind eine fünfte Kolonne“ …
Und glauben Sie nun, dass der gute Mann das so aus der Luft geholt hat?
Bitte berücksichtigen Sie bei Ihrer Aburteilung der „Grande Nation“ den Artikel der „Times of Israel“ vom 14.04.2024: „IDF: France helped in defense of Israel against Iranian missile, drone attack“.
Vielleicht sollten Sie Ihre Kommentare noch einmal überlesen, bevor Sie sie abschicken. In diesem Forum herrscht normalerweise ein respektvoller Umgang miteinander, auch wenn man nicht immer einer Meinung ist. Für mich ist diese Debatte damit beendet.
Die Iraner haben nur „Freunde“, die daraus einen Nutzen für sich selbst ziehen wollen. Der Iran selber ist unwichtig – für die „Freunde“!
@ hajo
👍👍
@ Antonia
„In diesem Forum herrscht normalerweise ein respektvoller Umgang miteinander“
Gehen Ihnen die Argumente aus, oder wie muss ich mir diesen Satz erklären?
Wie definieren Sie „respektvoll“?
Finden Sie den Unsinn, den Sie hier über France verbreiten etwa „ respektvoll“?
Ein anderer User schreibt Ihnen“ Bitte berücksichtigen Sie bei Ihrer Aburteilung der „Grande Nation“ den Artikel der „Times of Israel“ vom 14.04.2024: „IDF: France helped in defense of Israel against Iranian missile, drone attack“.
@ Monika Wegler
Die israelische Regierung ruft alle seine „Freunde“ zur Vernichtung Teherans auf.
Das „kleine Israel“ wie Sie betonen, hätte sich mit vielem besonnen zeigen können, tat es aber nicht. Nun sollen Großbritannien, die USA plus Frankreich – damit eigentlich die EU, sich einfinden um Teheran auszulöschen?
Was hat Teheran Deutschland angetan, damit wir es auslöschen helfen – diese Frage sollten sich die französischen, die britischen usw. Bürger alle in dieser Deutlichkeit stellen und sich verweigern.
@Brigitte
Was hat Israel diesen Schurkenstaaten (Iran, Türkei, Russland, China, Nordkorea, Nicaragua, Kuba) angetan?
@Brigitte
Ich habe das folgendermaßen gelesen: Monika hofft bei einem Angriff Irans lediglich auf die Hilfe Verbündeter Israels, da die umliegenden Feinde Israel auslöschen wollen. Sie hat nicht von der EU gefordert, Teheran auszulöschen.
Es zeichnet sich immer stärker ab, dass der im AT, Hes. 38-39, beschriebene Angriff sich formiert. Aber die Bibel berichtet auch darüber, wie Gott Israel rettet. Und das sollte IL trösten, weil Gott die Ehre gehört.
Großangriffs des Iran: China und Russland sind dafür und freuen sich schon.
Folgt mensch den aktuellen Meldungen bestätigt sich meine bereits am 5. August geäußerte Hoffnung, das Russland sich um Mäßigung beim iranischen Regime bemüht . Das wäre gut ! Israel hat da ja leider nur die militärische Karte-die zwar zieht. Aber das kann und darf nicht immer so bleiben !
@Hans Gielessen
„Russland bemüht sich um Mäßigung beim iranischen Regime“. Glauben Sie das? Wir glauben das nicht.
Lieber Herr Nola, wer ist wir? Ansonsten schauen ‚wir‘ mal!
Meiner Ansicht nach, werden sich die Iraner ganz böse die Finger verbrennen. Die Religionsfanatiker, die seit 1979 an der Regierung sind, haben nicht die geringste Leistung – egal welcher Art – vollbracht vollbracht, um den Lebensstandart, die Schulbildung, die Situation der Frauen usw. zu verbessern. Wie sollen sie einer brenzligen Situation wie der Heutigen standhalten. Hier sind keine schöne, farbige Truppenparaden gefragt!
@Jean Roth
Immer wenn ich so was lese, denke ich an die Sofa-Potatos.
Ihr Omnipotenzgehabe kann Sie bitter täuschen. Das kriegerische Moment über Teheran hat mit Trump angefangen und könnte mit Trump bitter enden.
Hier geht es überhaupt nicht um die Erhöhung eines Lebensstandards für Iranerinnen od. Iraner. Aber um das Überleben Israels und des Irans.
Es geht im Fall dieses amerikanischen-israelischen u. wenn’s Böse kommt, auch des europäischen Erstschlag-Atoms Krieges um das DANACH. Um die wirtschaftlichen Verhängnisse aller Länder.
@Brigitte
Zitat: „Sofa-Potatos“, da muss ich an den Spruch denken „was ich denk und tu, trau ich auch andern zu“
„Überleben des Irans“ Wer negiert noch mal die Existenz des Staates Israel? Und obendrein: de facto Niemand spricht dem Staat Iran/Persien das Existenzrecht ab
Alles in einen Topf, hier: „Überleben Israels und des Irans“ das ist falsches Spiel mit gezinkten Karten bzw. Halbwahrheiten, um alle gleichermaßen zu Tätern und zu Opfern zu vermischen.
Die Terror-Mullahs im Iran haben weder einen Grund noch eine Grenze zu Israel, um der winzig kleinen Demokratie Israel das Existenzrecht abzusprechen.
Die Terror-Mullahs bedrohen seit ihrer Machtergreifung grundlos Israel, indem diese „Verbrecher-gegen-das-eigene-Volk“ huthis, hisbollah sowie hamas als deren Aggressor-Stellvertreter einsetzen.
@Antonia
Lass dich nicht provozieren. Bleib dir treu. Mich hats auch schon erwischt, manchmal trifft die Kritik gehäuft auf, formiert sich, total unfreundlich.🤐
Russland setzt dankbar iranische Drohnen und anderes Gerät in der Ukraine ein. Die Iraner werden dankbar russisches Gerät einsetzen. Es ist schon in Bewegung. Fangt es doch ab 🙂 Viel Erfolg!
Es ist immer wieder schön zu lernen, dass man selbst nicht helfen kann. Nur im eigenen Umfeld kann man Frieden stiften. Aber das hilft und könnte weltweit helfen. Viel Erfolg jedem, der das liest 🙂