MALMÖ (inn) – Im Zusammenhang mit dem Eurovision Song Contest (ESC) bestehen Bedenken vor terroristischen Angriffen auf Israelis, die dafür nach Malmö anreisen werden. Die schwedische Stadt ist als Brennpunkt anti-israelischer Proteste bekannt, die sich wöchentlich ereignen.
Der nationale Sicherheitsrat in Israel hat die Reisewarnung für Malmö von Stufe 2 (potenzielle Bedrohung) auf Stufe 3 (mäßige Bedrohung) erhöht. Die Warnung gilt für den Zeitraum des Eurovision Song Contests vom 7. bis zum 11. Mai. Dies teilte das israelische Außenministerium am 2. Mai mit.
Sicherheitsvorkehrungen
Die Behörden kündigten für die Zeit des Wettbewerbs Sicherheitsmaßnahmen an. Dazu gehören mit Maschinenpistolen bewaffnete Polizei sowie Verstärkung aus Dänemark und Norwegen.
Palästinensische Flaggen und Symbole wurden verboten. Zuschauer dürfen nur die Flaggen der teilnehmenden Länder und die Pride-Flagge schwenken.
Vertreter des israelischen Inlandsgeheimdienstes „Schabak“ rieten der israelischen Sängerin Eden Golan, ihr Hotelzimmer in Malmö außerhalb des Wettbewerbes nicht zu verlassen.
ESC-Partys ohne israelische Musik
Die an den Partys teilnehmenden DJs sollen aus Sicherheitsgründen keine israelischen Eurovision-Songs in Malmö spielen. Dazu forderte am 3. April das Produktionsteam für Veranstaltungen rund um die ESC-Woche auf.
Eventmanagerin Karin Karlsson konterte diese Aufforderung: „Die Stadt Malmö hat solche Regeln nicht aufgestellt. Wir freuen uns über jede Musik, die gespielt wird. Daher ist es kein Problem, israelische Musik zu spielen“, sagte sie gegenüber der israelischen Nachrichtenseite „Walla“.
Ausschluss Israels vom Wettbewerb abgelehnt
Die Europäische Rundfunkunion (EBU) lehnte schon im Dezember 2023 Forderungen ab, die Teilnahme Israels am Eurovision-Song-Contest 2024 wegen des Gazakrieges zu verbieten.
Fast 10.000 Isländer, also 2,5 Prozent der Bevölkerung, unterzeichneten daraufhin eine Petition, in der sie den Ausschluss Israels vom Wettbewerb forderten. Der isländische öffentlich-rechtliche Sender RUV erwog, sich aufgrund der Teilnahme Israels vom Wettbewerb zurückzuziehen.
Irische Künstler rufen zum Boykott auf
Hunderte irische Künstler riefen zudem dazu auf, den Wettbewerb wegen der Teilnahme Israels zu boykottieren. Am 22. April forderten sie den irischen ESC-Teilnehmer außerdem auf, auf der „richtigen Seite der Geschichte“ zu stehen.
„Wir fordern Sie auf, sich vom Eurovision Song Contest 2024 zurückzuziehen und dem Aufruf der Palästinenser nachzukommen, den Wettbewerb wegen der Teilnahme Israels zu boykottieren“, heißt es in einem von mehr als 400 irischen Künstlern unterzeichneten Brief an die Nachrichtenagentur AFP. „Durch die Teilnahme am Eurovision Song Contest stehen Sie auf der Seite des Unterdrückers.“
Die Beziehungen zwischen Israel und Irland waren in den vergangenen Monaten angespannt. Gründe dafür waren der Gazakrieg und Irlands Wunsch, einen palästinensischen Staat anzuerkennen.
Gegenstimmen
Demgegenüber unterzeichneten im Februar mehr als 400 führende Vertreter der Unterhaltungsbranche einen offenen Brief zur Unterstützung des öffentlichen Engagements der EBU, Israel in den Wettbewerb einzubeziehen.
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Die EBU machte im April erneut deutlich, dass die Entscheidung über die Teilnahme der Kandidaten am Wettbewerb allein in ihren Händen liege. Sie äußerte sich außerdem klar gegen eine Misshandlung oder Belästigung von Teilnehmern. Die terroristische Bedrohung bei dem Wettbewerb und für Israels Vertreterin Eden Golan könnte diese Botschaft beeinflusst haben.
Neun Länder fordern Waffenstillstand und Rückkehr der Geiseln
Neun Länder, die auch am ESC teilnehmen, erörterten in einer gemeinsamen Erklärung die anhaltenden Konflikte in Israel. Es sind Dänemark, Finnland, Großbritannien, Irland, Litauen, Norwegen, Portugal, San Marino und die Schweiz.
In der Erklärung hieß es im Zusammenhang mit dem Wettbewerb: „Wir glauben an die verbindende Kraft der Musik, die es den Menschen ermöglicht, über ihre Unterschiede hinwegzukommen. Es ist unsere Pflicht, diesen Raum zu bewahren, in der Hoffnung, dass er Empathie und Mitgefühl fördert.“
Israelis unterstützen Eden Golan
Anstatt zur Eröffnungsgala am Sonntag zu gehen, nahm Eden Golan an einer Zeremonie zum Holocaust-Gedenktag mit der jüdischen Gemeinde von Malmö teil.
Trotz der Bedrohungen planen viele israelische Fans eine Reise nach Malmö, um Eden Golan beim diesjährigen Wettbewerb zu unterstützen. Am Donnerstag wird sie im Halbfinale das Lied „Hurricane“ aufführen.
Der Songtext weist auf die Trauer in Israel nach dem 7. Oktober hin. Das Lied wurde von der EBU genehmigt, nachdem sie eine frühere Version mit dem Titel „October Rain“ abgelehnt hatte. Diese sei zu politisch gewesen. In einem Gespräch mit dem öffentlich-rechtlichen Sender „Kan“ sagte Golan am Freitag, dass sie durch ihre Teilnahme am Wettbewerb ein „Gefühl der Mission“ verspüre.
Besucher in Malmö werden gebeten, die App des israelischen Heimatfrontkommandos herunterzuladen. Dann können sie während des Eurovision Song Contests vor Gefahren gewarnt werden. (vbr)
6 Antworten
ESC ist dermaßen antisemitisch gesteuert.
Ich mache mir Sorgen um die israelische Sängerin. Eine Schande, dass der Text abgeändert werden musste. So viel zu Demokratie und Meinungsfreiheit. Man unterwirft sich den Hamas- Anhängern.
Kulturelle halt. In Malmö Austragungsort. In dieser Stadt ist der arabische Anteil enorm hoch.
Und die Sicherheitskräfte sind der Meinung, dass sie pal. Flaggen tatsächlich verhindern können? Dann müssen sie jeden Einzelnen untersuchen, der in die Halle gelassen wird. Und spätestens danach werden sie auf den Straßen geschwenkt werden.
Auf der richtigen Seite stehen? Auf der, die Juden abschlachtet, Frauen vergewaltigt, Babys im Backofen röstet, Häuser niederbrennt? Ist das die richtige Seite?
Ich hoffe die israelische Sängerin wird ein wunderschönes Lied vortragen und uns alle mitreißen! *SHALOM
Irische Judenhasser rufen zum Boykott auf.
ESC ist ein gottloses Festival, die Mächte der Finsternis bestimmen das Geschehen. Die Texte, die Musik, die LGBTQ Kommunity und große Gottlosigkeit beherschen dieses Festival. Das Geschehen rund das ESC ist ein Gräuel für den allmächtigen Gott. Zur Ehre Gottes sollte Israel dieses Fest meiden. Daran teilzunehmen ist kein Geschenk für Israel.
Lieber Gruß Martin
Hurra, Israel ist dabei, und Gott freut sich bestimmt auch darüber, denn Gott ist barmherzig, und tritt die Schuld seines Volkes unter seine Füsse. Es ist auch ein wichtiges Zeichen für Israel in diesen schweren Zeiten das Mut macht und dass alle Bemühungen Israel auszuschliessen keinen Erfolg hatten.
Noch was zu den verhinderten Waffenlieferungen, Die Bibel berichtet von einem Krieg bei dem Tonkrüge reichten ,die Feinde in die Flucht zu schlagen. Trauen wir doch Gott zu, dass er SEINEM AUSERWÄHLTES VOLK ( die Juden sind nicht einfach irgend wer , so wie wir) den Sie über seine Feinde schenken wird.