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Wegen Nahostkonflikt: Elvis Costello sagt Israel-Konzerte ab

CÄSAREA (inn) - Der britische Sänger Elvis Costello hat seine Auftritte in Israel kurzfristig abgesagt. Er fürchte, dass seine Konzerte politisch gewertet werden könnten. Es könne angenommen werden, dass man sich nicht um das Leid Unschuldiger kümmere, erklärte er am Samstag auf seiner Internetseite.

In der Absage heißt es, der Nahostkonflikt sei zu komplex, um ihn bei einem Konzert anzusprechen. Es sei jedoch auch unmöglich, einfach darüber hinwegzusehen. Die Entscheidung sei ihm nicht leicht gefallen, aber dies sei eine Frage des Gewissens, schreibt Costello weiter. Er entschuldigte sich zudem bei den Fans, die bereits Karten gekauft haben.

Costello sollte am 30. Juni und am 1. Juli im Amphitheater von Cäsarea auftreten. Noch vor zwei Wochen hatte er gegenüber der Tageszeitung „Jerusalem Post“ gesagt, dem Nahostkonflikt könne nur mit „Dialog und Versöhnung“ begegnet werden. Damals hatte er die Boykottaufrufe pro-palästinensischer Gruppen noch zurückgewiesen. „Das ist, wie niemals in den USA auftreten, weil du Bushs Politik nicht magst, oder England wegen Margaret Thatcher zu boykottieren“, so Costello.

Aufgrund der Sicherheitslage und politischer Ansichten hatten viele Künstler Israel lange Jahre gemieden. Seit 2008 besuchen jedoch wieder vermehrt Stars den jüdischen Staat. Pro-palästinensische Gruppierungen fordern die Künstler jedoch immer wieder zum Boykott Israels auf. Ein entsprechender Aufruf des „Britischen Komitees für die Universitäten Palästinas“ – dem auch Juden und Israelis angehören – hatte bereits zur Absage eines im Juni geplanten Konzertes von Carlos Santana in Jaffa geführt.

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