Wegen Gazakrieg: Muslimbrüder mit neuer Fatwa gegen Israel

Die Internationale Union Muslimischer Gelehrter macht den bewaffneten Kampf gegen Israel zur individuellen Pflicht. Ihre Fatwa richtet sich auch an US-Präsident Trump.
Von Israelnetz

LONDON (inn) – In einem Rechtsgutachten (Fatwa) hat die zu den Muslimbrüder gehörende Internationale Union Muslimischer Gelehrter zum bewaffneten Kampf gegen Israel aufgerufen. Dies sei eine individuelle Pflicht eines jeden Muslim, heißt es in einer Mitteilung vom 28. März. Als Grund für die Fatwa nennt die in London ansässige Organisation die „anhaltende Aggression in Gaza und die Aussetzung des Waffenstillstandes“.

Konkret erklärt die Internationale Union Muslimischer Gelehrter in 14 Punkten, wie dieser Kampf aussehen soll. Neben der Verpflichtung zum Dschihad gegen das „zionistische Gebilde“ wird ein Verbot zur Ressourcenversorgung Israels, mit Gas und Öl, oder Waffen gefordert. Deswegen fordern die Gelehrten eine Blockade internationaler Korridore für den Transport solcher Güter. Konkret werden der Suezkanal und die Straße von Hormus genannt. Seit Monaten gefährdet bereits die Terrorgruppe der Huthis den Handel im Golf von Aden. Des Weiteren wird auch zum Boykott gegen Israels Verbündete aufgerufen.

In einem Punkt wendet sich die Internationale Union Muslimischer Gelehrter direkt an US-Präsident Donald Trump. Der Republikaner wird an sein Versprechen erinnert, Frieden im Gazastreifen zu schaffen. Viele Muslime hätten ihn deswegen gewählt und müssten nun Druck auf Trump ausüben, heißt es.

Zwar kündigte Trump im Wahlkampf an, den Krieg im Gazastreifen zu beenden. Allerdings knüpfte er dies immer wieder an die Freilassung aller israelischen Geiseln und erklärte mehrfach, dass er den israelischen Premier Benjamin Netanjahu (Likud) und Israels Vorgehen im Gazastreifen unterstütze.

Auswirkungen in Deutschland

Mit Sorge hat derweil die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) auf die neue Fatwa reagiert. In einer Stellungnahme weist die DIG auf die Nähe der Internationalen Union Muslimischer Gelehrter zu vielen muslimischen Organisationen in Deutschland, wie dem Europäischen Institut für Humanwissenschaften oder dem Ditib-Dachverband, der mehr als 900 Moscheen-Gemeinden in Deutschland unterhält, hin.

Aus diesem Grund habe laut DIG die Fatwa „unmittelbare Auswirkungen auf die Sicherheitslage in Deutschland“. Die deutsche Politik müsse deswegen von allen deutschen Islamverbänden verlangen, dieses Rechtsgutachten als unislamisch zu verurteilen. Organisationen, die diese Fatwa nicht öffentlich verurteilen, seien eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit. Denn „solche Vereinigungen richten sich mit ihrer Verweigerung unmittelbar gegen den Gedanken der Völkerverständigung (Artikel 9 Absatz 2 Grundgesetz)“. (mas)

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22 Antworten

  1. Diese islamischen Gelehrten, haben sie nur Stroh im Kopf? Was für ein Hass auf Juden, auf Israel! Die westlichen Staaten- Unterstützer haben noch nicht bemerkt, dass sie längst unterwandert sind.
    Am Israel chai. Shalom

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    1. Liebe Am Israel chai, wenn sie nur Stroh im Kopf hätten, damit könnten wir klarkommen, doch deren Gesinnung ist weitaus gefährlicher . Ihnen Gottes Segen

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      1. so ist es und nicht anders, leider………………..Ich kann gar nicht soviel essen, wie ich kotzen möchte

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        1. Ein Appell zur ausgewogenen Kritik

          An alle, die meinen vorherigen Kommentar gelesen haben und ihn vielleicht missverstanden haben: Ich bitte euch, ihn noch einmal aufmerksam zu lesen. In meinem Kommentar habe ich die Muslimbruderschaft in einem berechtigten Zusammenhang kritisiert und das bewusst.
          Es geht mir vor allem darum, dass es zu wenig offene und differenzierte Kritik am militärischen Vorgehen Israels gibt. Ganze Wohnviertel werden bombardiert, zivile Infrastruktur zerstört – unter dem Deckmantel des Kampfes gegen den Terror.
          In solchen Momenten begrüße ich jede kritische Stimme, auch von Organisationen, die sich gegen die Kriegsführung Israels aussprechen, unabhängig davon, aus welchem politischen oder religiösen Lager sie kommen. Kritik ist nicht gleich Feindschaft, sie ist notwendig, um auf Missstände hinzuweisen und Menschlichkeit einzufordern.
          Ganz ehrlich: Nach all den Gräueltaten auf beiden Seiten frage ich mich, wie hier jemals echter Frieden entstehen soll. Es ist schwer, Hoffnung zu finden, wenn der Schmerz so tief sitzt. Aber gerade deshalb darf man nicht aufhören, das Richtige einzufordern: Gerechtigkeit, Menschlichkeit und ja, auch gegenseitige Verantwortung.
          MfG

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    2. richtig, ich sehe das genauso. In unserem Land wird – egal ob von unserer Regierung oder anderen Organisationen, die es angeht, viel zu lasch vorgegangen. Die Gefahr des Islams ist bei uns nicht erkannt, schon alleine die vielen Moscheen in Deutschland sind ein Zeichen dafür, für wen die darin Organisierten stehen. Leider.

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      1. @Ronald Hörstmann
        Da haben Sie Recht. Die Moscheen in Deutschland stechen aus dem Boden wie Pilze. Man male sich mal aus, es gäbe in muslimisch geprägten Ländern genauso viel christliche Kirchen oder jüdische Synagogen. Und bei uns wird das alles genehmigt. Aber ich bezweifle, dass nach dem 6. Mai alles anders wird, leider.

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  2. Die „Internationale Union Muslimischer Gelehrter“…

    Von „Gelehrten“ sollte man doch eigentlich annehmen dürfen, dass sie ein Minimum an Vernunft im Hirn haben.
    Aber eben, wenn da gar kein Hirn vorhanden ist, wo sollte denn da die Vernunft Platz haben?

    „Doch der im Himmel thront, lacht, der Herr spottet über sie.
    Dann aber herrscht er sie an im Zorn, ja, sein glühender Zorn versetzt sie in Schrecken.“ Psalm 2,4+5

    Alle diese Israelhasser werden einmal „auf die Welt kommen“. Falls sie nicht vorher umkehren…

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  3. Deutschland muss handeln, leider wird dies erst nach dem 6.Mai geschehen, denn momentan können sich Islamisten in Deutschland in bester Gesellschaft finden: Baerbock holt neue Leute aus Afghanistan, u. die in diesem Artikel beschriebenen Gefahren werden in Deutschland NICHT wahrgenommen. Im Gegenteil: Baerbock,Scholz u. Co. stehen auf der Seite dieser Muslimbrüder, die abgewählten deutschen Politiker/innen sind noch schlimmer als die Fatwa: „Der Tod ist ein Meister aus Deutschland ! “ (Paul Celan).

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  4. Inmitten eskalierenden Nahostkonflikts ist es ein wichtiges Zeichen, dass auch Stimmen wie die der Muslimbr. klar Position gegen die anhaltende Gewalt im Gaza beziehen. Ihre Unterstützung für die Paläsina Bevölkerung bringt neue Dynamik in eine Debatte, die zu lange von einseitigen Erzählungen dominiert wurde. Was aktuell in Gaza geschieht, lässt sich kaum noch als Selbstverteidigung bezeichnen. Tausende zivile Opfer, zerstörte Infrastruktur und anhaltende Blockaden werfen ein ernstes Licht die israelischen Regierung. Die Kritik ist nicht antisemitisch, sie ist notwendig, wenn man Menschenrechte ernst nimmt.
    Die Muslimbruderschaft steht ideologisch für einen islamischen Wertekompass und tritt, trotz berechtigter Kritik ihrer Geschichte, in diesem Fall klar gegen Unterdrückung und für die Rechte der Palästinenser ein. In einer Zeit, in der viele Regierungen schweigen oder diplomatisch lavieren, braucht es auch klaren Stimmen. Auch die Geiselfrage scheint zunehmend politisch instrumentalisiert, insbesondere von Teilen der israelischen Regierung, die einen harten Kurs aus Eigennutz und politischem Kalkül weiterverfolgen. Es ist Zeit, dass sich eine internationale Gegenstimme formiert, nicht aus Hass, sondern aus Gerechtigkeitssinn. Wer für Frieden eintritt, muss die Realität auf beiden Seiten benennen dürfen. Und manchmal kommen klare Worte von Stellen, die man vielleicht nicht erwartet hätte. Auch wen berechtigterweise die Muslimbruder kritisch betrachtet wird, in diesem Fall ist ihre Haltung ein wichtiges Gegengewicht zur weit verbreiteten politischen Passivität.
    MfG

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    1. Ibo, das mag sein, nur werden in diesem Zusammenhang die Probleme der israelischen Seite und ihr Dilemma vorkommen ausgeklammert, weil man sie als einen Verhandlungspartner weder wahrnimmt noch überhaupt akzeptiert. Und solange keine direkten Verhandlungen von Auge zu Auge, sondern nur über Dritte,über Vermittler, die auch eigene Ansichten und Interessen mit ins Spiel bringen wird sich an der verfahrenen Situation nichts ändern.
      Die muslimische Seite müsste dazu erst mal über ihren Schatten springen und Israel als das akzeptieren,was es faktisch ist.
      Und auch die Israelis müssten das tun, zumindest Teile ihrer Regierung.
      Vor allem die Rechtsradikalen mit ihrer einseitigen Sichtweise müssten sich mächtig umstellen, wenn sie wirklich an Frieden und Prosperität für die ganze Region und die Zukunft interessiert sind, was ich zumindest augenblicklich stark bezweifle.
      Es ist ein Dilemma, in dem beide Seiten stecken, und es bedürfte schon eines Mannes wie damals Sadat, oder Rabin, um da raus zu kommen………… SHALOM

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    2. @Ibo, Sie schreiben „klar Position gegen die anhaltende Gewalt im Gaza beziehen“ ABER unterlassen es die Terrorgewalt und das totalitäre Unterdrückungssystem der hamas gegen JEDEN Andersdenkenden, Abweichler, Kritiker, Oppositionellen in Gaza beim Namen zu nennen? Sind Sie hamas-Unterstützer?

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      1. Wer Kritik unterdrücken will, hat an echter Gerechtigkeit kein Interesse
        Wenn man sofort die Frage stellt, ob jemand ein „Hamas-Unterstützer“ sei, nur weil er das Vorgehen Israels kritisiert, dann ist das nichts weiter als ein billiger Versuch, Kritik zu delegitimieren und Diskussionen zu ersticken.
        Wer ehrlich hinschaut, sieht: Die Hamas ist ein autoritäres Regime, das Andersdenkende, Kritiker und Oppositionelle brutal unterdrückt. Wer das leugnet oder verharmlost, stellt sich gegen jedes demokratische Prinzip.
        Aber genauso klar muss auch sein: Die massiven Zerstörungen, die Tausenden toten Zivilisten in Gaza, auch das darf nicht unter den Teppich gekehrt werden. Wer hier mit zweierlei Maß misst oder jede Kritik an Israel als „Terror-Support“ abstempelt, macht sich selbst unglaubwürdig.
        Es geht nicht um Parteinahme. Es geht um Menschlichkeit, Gerechtigkeit und das Benennen von Verbrechen, egal, von wem sie begangen werden.

        Gegenfrage:
        Sind alle, die Israels Bombardierungen rechtfertigen, automatisch Unterstützer von Kriegsverbrechen oder gar Genozid? Wohl kaum. Genauso wenig macht Kritik an Israels Vorgehen jemanden zum Hamas-Sympathisanten. Wer ernsthaft an Gerechtigkeit interessiert ist, muss Verbrechen beider Seiten benennen können, ohne in Schubladen zu stecken. Kritik ist kein Feindbild, sondern Voraussetzung für Menschlichkeit und Verantwortung.
        MfG

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    3. Hallo Ibo, die Muslimbruderschaft ist ein Ableger der Hamas. Feindschaft gegen Israel ist in nahezu allen Ländern der gemeinsame Nenner. Die Inhalte ihres Programms sind Vernichtung und Töten. O Muslim , hinter dir steht ein Jude. Töte ihn !
      Die Palästinenser haben die Freiheit, den Gazastreifen zu verlassen. Ihre „Brüder“weltweit können sie aufnehmen. Zuerst die Geiseln zurück, das ist die Realität ! Alles Andere muss diesem Ziel untergeordnet werden.

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      1. Vielen Dank für den Hinweis.
        Mir war bisher nicht bewusst, dass die Hamas ursprünglich aus der Muslimbruderschaft hervorgegangen ist. Wieder etwas dazugelernt, man lernt schließlich nie aus. Solche Informationen helfen dabei, Zusammenhänge besser zu verstehen und sich eine differenziertere Meinung zu bilden.
        MfG

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    4. Bei so viel Glorifizierung islamistischer Scharia-Rechtsauffassung als angeblich humane Sicht auf den Weltweit propagandistisch gegen Juden missbrauchten Konflikt bleibt mir die Spucke weg. So eine dem tatsächlich geschriebenen Völkerrecht widersprechende Verherrlichung einer auf das gewaltsame Erringen der Weltherrschaft ausgerichteten Ideologie, deren Fundament unzweifelhaft der Islam ist, das ist purer Antisemitismus – verschleiert formuliert als Kampf gegen eine angeblich rechtsextreme Regierung Israels. Wer sich zu einer solchen Haltung hinreisen lässt und andere damit infiltriert, sollte aufmerksam vom Verfassungsschutz beobachtet werden. Streng genommen begründet eine solche öffentliche Bekundung sogar den Anfangsverdacht auf Volksverhetzung und wäre somit ein berechtigter Anlass zu entsprechenden staatsanwaltlichen Ermittlungen gegen die sich so äußernde Person.

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    5. Ich habe jetzt Ihren Kommentar dreimal gelesen mit der Hoffnung, dass ich beim ersten Mal etwas überlesen habe. Leider war dies nicht der Fall.
      Die Muslimbruderschaft hat also eine Wertekompass? Ja, aber nicht für die Palästinenser, die sind nur Spieball. Der Wertekompass der Muslimbruderschaft besteht in Mord von sog. Ungläubigen. Das ist das einzige, das für Islamisten zählt.

      Was mit den passiert, die gegen die Hamas protestiert, erleben die Demonstranten ja gerade. Ist das der Wertekompass, den Sie wollen, Ibo?

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  5. @Ibo
    Ihr Kommentar ist als Verherrlichung des Terrorismus und Unterstützung der islamofaschistischen Riege der Hamas, Muslimbruderschaft, Hisbollah, Al Qaida und weitere zu verstehen. Israels Selbstverteidigung steht außer Frage, denn bei Kriegsende ohne Entmilitarisierung der Hamas wird es weitere 7. Oktober geben. Das hat Hamas mehrfach angekündigt.

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  6. Was haben diese „Gelehrten“ die letzten Zwanzig Jahre für ihre Bevölkerung positives geleistet in der Region?

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