Der Frachter „Klos-C“ war am Mittwoch im Roten Meer von israelischen Elitesoldaten gekapert worden (Israelnetz berichtete). Am Samstag hat die israelische Marine den Frachter in den Hafen von Eilat eskortiert. Dort wurde das mit Waffen beladene Schiff im Laufe des Wochenendes entladen. Die Armee fand 40 Raketen des Typs M 302, 181 Mörsergranaten rund 400.000 Patronen.
Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu sagte am Sonntag, dass der Einsatz zwei Ziele gehabt hätte: „das Verhindern der Lieferung von tödlichen Waffen an Terror-Organisationen im Gazastreifen, die unmittelbar israelische Bürger gefährdet hätten sowie das wahre Gesicht des Irans zeigen, der hinter der Waffenlieferung stand.“
Premier zu Ashton: Fragen Sie das iranische Regime nach Waffenlieferung
Netanjahu rief die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton, die gerade auf Staatsbesuch im Iran ist, auf, die iranischen Gastgeber nach dieser Waffenlieferung zu fragen. „Niemand hat das Recht, die wahren und mörderischen Aktionen des Regimes in Teheran zu ignorieren. Es wäre für die internationale Gemeinschaft gut, ihre Meinung zu der wahren iranischen Politik abzugeben und nicht zu seiner Propaganda“, sagte Netanjahu laut seines Büros.
Die israelische Armee teilte mit, dass sie das unter der Flagge Panamas fahrende Schiff in Eilat auf weitere mögliche versteckte Waffen und Munition durchsucht. Das mittelamerikanische Land leitete unterdessen eine eigene Untersuchung ein.
Ein israelischer Militärsprecher zeichnete den Weg der Rüstungsgüter nach: von Damaskus über Teheran, den iranischen Hafen Bandar Abbas am Persischen Golf, nach Umm Kasr im Süden des Irak und durch den Indischen Ozean in Richtung Port Sudan im Roten Meer – wo die „Klos-C“ kurz vor dem sicheren Hafen von den Elitesoldaten der „Schajetet 13“ gekapert wurde.
Ein Hintergrund-Artikel zu der Waffenlieferung ist hier zu lesen: http://tinyurl.com/Spitze-des-Eisbergs-Gerloff