Aufgrund der instabilen Lage in Libyen seien in dem Land Waffen erhältlich. Diese Situation nutze die im Gazastreifen regierende Hamas aus. Sie kaufe Kampfmittel von libyschen Schmugglern. Die Waffen würden dann über das benachbarte Ägypten in das Palästinensergebiet geschmuggelt, sagte Ja´alon laut der Tageszeitung "Jerusalem Post".
Bereits im Mai hatte Israels Inlandsgeheimdienst Schabak darauf hingewiesen, dass Waffenschmuggler nach dem Sturz der ägyptischen Regierung nahezu frei auf der Sinai-Halbinsel operierten. "Heute gilt die Aufmerksamkeit des ägyptischen Regimes der Stabilisierung der neuen Regierung und das macht es den Schmugglern leichter", hieß es in dem Bericht. Vor allem Beduinen seien an dem Schmuggel beteiligt, für sie sei dies eine wichtige Einkommensquelle.
Laut dem Schabak-Bericht wurden seit Beginn des Jahres 2010 Hunderte von Raketen mit einer Reichweite von 20 bis 40 Kilometern, mindestens 1.000 Mörsergranaten, einige Anti-Panzerraketen sowie tonnenweise Sprengstoff und Rohmaterial für die Herstellung von Sprengsätzen in den Gazastreifen geschmuggelt.