Ersten Medienberichten zufolge trug der junge Mann einen Mantel, als er an den Checkpoint bei Nablus kam – und das an einem der bislang heißesten Tage dieses Jahres. Dadurch erregte er den Verdacht der Grenzpolizisten. Sie forderten ihn auf, den Mantel abzulegen. Der Palästinenser kam dem ohne Widerspruch nach. Unter dem Kleidungsstück war der Sprengsatz verborgen.
Der 20-Jährige aus dem Raum Nablus wurde festgenommen. Experten brachten den Gürtel kontrolliert zur Explosion. Nach ihrer Aussage war die Bombe entweder besonders gewaltig, oder mehrere kleine Sprengsätze waren aneinandergefügt worden.
Hauptkommissar Schlomi Josef von der Grenzpolizei sagte der Tageszeitung „Ma‘ariv“ kurze Zeit nach der Entdeckung: „Noch ist nicht klar, welche Absicht der Verdächtige hatte und ob es sich wirklich um einen Selbstmordattentäter handelt. Sicher ist jedoch, das die Wachsamkeit und die Professionalität der Soldaten zur Festnahme eines Verdächtigen und zum Beschlagnahmen eines Sprengstoffgürtels geführt haben. Das hat allem Anschein nach ein großes Unglück verhindert.“
Auch der israelische Minister für innere Sicherheit, Jitzhak Aharonovitsch, lobte die Aufmerksamkeit der Mannschaft an dem Checkpoint: „Ihre Wachsamkeit und Ihre professionelle Arbeit haben dazu geführt, dass ein Terrorist mit einem Sprengstoffgürtel gefasst wurde“, zitiert ihn die Tageszeitung „Yediot Aharonot“. „Sie haben einen Anschlag vereitelt und Leben gerettet. Ich bin stolz auf Sie und auf Ihr ausgezeichnetes Handeln.“
Der Verdächtige wurde an der Tapuah-Kreuzung gefasst. Dort hatte vor einem Jahr ein Palästinenser den Israeli Avitar Borovsky, einen Vater von fünf Kindern, erstochen (Israelnetz berichtete).
