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Vorbereitung auf „Marsch nach Jerusalem“

JERUSALEM (inn) - Zehntausende Araber bereiten sich auf den für den heutigen Freitag angekündigten "Marsch nach Jerusalem" vor. Am Kalandija-Checkpoint nördlich der israelischen Hauptstadt warfen palästinensische Demonstranten Steine und Molotow-Cocktails auf Soldaten. Diese reagierten unter anderem mit Tränengas.

Der israelische Minister für öffentliche Sicherheit, Jitzhak Aharonovitsch, besuchte den Kontrollpunkt am Freitag. Laut der Zeitung "Jerusalem Post" bezeichnete er die dortige Demonstration mit mehreren tausend Teilnehmern als "Show". "Sie werfen Steine, und wir antworten", sagte der Minister. Derzeit gebe es keine weitere arabische Kundgebung zum 36. "Tag des Landes". Am Kalandija-Checkpoint wurden mehrere Palästinenser leicht verletzt und in ein Krankenhaus gebracht.

Nach Aharonovitschs Angaben warfen Demonstranten auch auf dem Jerusalemer Tempelberg mit Steinen. Dort wurden 14 Personen festgenommen.

Auch in Bethlehem wurden an einer Straßensperre Steine auf israelische Soldaten geworfen. Zuvor hatten die Sicherheitskräfte der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) versucht, die Protestierenden daran zu hindern, den Checkpoint zu erreichen. Die Demonstranten skandierten vor einer palästinensischen Polizeistation: "Nach Jerusalem werden wir marschieren."

Jordanische Medien berichteten unterdessen von 20.000 Menschen, die sich auf die israelische Grenze zubewegten. Sie wollten sich an der Taufstätte am Jordan versammeln und dann nach Jerusalem marschieren. Teilnehmer schrien: "Wo ist die Arabische Liga in Jerusalem?"

In Beit Hanun im Gazastreifen kamen Tausende Palästinenser zusammen und schwenkten palästinensische Fahnen. Dies meldet die Tageszeitung "Yediot Aharonot". Auch im Libanon wollen Araber an dem Marsch teilnehmen.

Den "Tag des Landes" begehen israelische Araber jedes Jahr am 30. März. An diesem Tag hatten Araber im Jahr 1976 gegen die Beschlagnahmung von Land in Galiläa demonstriert. Bei Zusammenstößen mit Polizisten wurden damals sechs Araber erschossen.

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