Abrahams Geschichte beginnt in Mesopotamien, im Land zwischen Euphrat und Tigris. Heute liegt dort das Staatsgebiet des Irak – oder was von diesem Land übrig geblieben ist. Dort im Zweistromland liegt der Anfang des Volkes Israel und all derer, die Abraham ihren Vater nennen.
Die Bibel berichtet uns im 11. Kapitel des Ersten Buches Mose, dass die Menschen eine gemeinsame Sprache hatten. Sie verstanden einander und waren sich einig. Sie fassten den Entschluss, ihre Kultur zu sichern, eine Stadt zu bauen. Um zu verhindern, dass jeder ungefragt einbrechen konnte, planten sie eine unüberwindbare Festung. Wirtschaftliche Ressourcen und technisches Know-how waren vorhanden.
PR-bewusst formulierten diese Leute eine Zielsetzung: „Wir werden uns einen Namen machen!“ Realistische Gefährdungen wurden beachtet: „Wir könnten sonst über die ganze Erde zerstreut werden.“ Das hätte das Ende der ersten Hochkultur der Menschheitsgeschichte bedeutet. Die Überreste Babylons und Ninives sind bis heute einzigartig beeindruckend – sofern sie nicht von Fanatikern des so genannten Islamischen Staats vernichtet wurden.