JERUSALEM (inn) – Rund 6.000 Männer und Frauen aus 35 Ländern der Welt kommen jedes Jahr nach Israel um dort in der Armee zu helfen. Am Donnerstag feierten Volontäre, Soldaten und Offiziere in Jerusalem den 20. Jahrestag von „Sar-El“ – der Organisation für Volontärdienste in Israels Armee.
Durch die Hilfe der Volontäre spare Israel jedes Jahr Millionen von Shekeln, sagte Brigade-General Roni Moreno auf der Veranstaltung. Trotz der angespannten Situation im Lande seien in diesem Jahr mehr Volontäre als in den Vorjahren gekommen, so Moreno weiter.
„Sar-El“ (Dienst für Israel) entstand während des Libanon-Krieges im Sommer 1982 aus der Not heraus. Sämtliche Männer aus israelischen Ortschaften und Kibutzim (landwirtschaftlichen Einrichtungen) im Norden des Landes wurden zum Kriegsdienst einberufen. Es gab nicht mehr genügend Arbeiter. Aharon Davidi, Leiter der Fallschirmjäger und Infanterie, entsandte einige Freunde in die USA um dort Helfer anzuwerben. Nach einer Woche kehrten die Israelis zurück – mit ihnen 650 Volontäre. Im Frühjahr 1983 wurde daraufhin „Sar-El“ als gemeinnützige, nicht politische Organisation gegründet.
Die meisten Volontäre, Juden wie Nichtjuden, sind zwischen 18 und 65 Jahren. Sie kommen, um ihre Solidarität zu Israel zu zeigen, das Land statt mit Geld durch ihre Zeit zu unterstützen oder um sich auf eine bevorstehende Einwanderung vorzubereiten.
Die Volontäre arbeiten fünf Tage in der Woche. Sie streichen, reparieren, kochen, putzen, packen Essenspakete für Soldaten, füllen Sandsäcke, pflanzen Bäume oder helfen bei archäologischen Ausgrabungen.
Für den mindestens dreiwöchigen Einsatz erhalten sie unter anderem freie Kost und Logis, Arbeitskleidung sowie den Transport zwischen Flughafen und Armeebasis. Nebenbei werden kostenlose Hebräischkurse und Wochenendausflüge angeboten sowie die Teilnahme an Shabbatfeiern bei Gastfamilien ermöglicht.
Für Anreisekosten, Taschengeld und eventuelle Eintrittsgelder müssen die Volontäre selbst aufkommen.
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