Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, bleibt Barak Verteidigungsminister. Er hatte am Morgen die von ihm angeführte sozialdemokratische Arbeitspartei (Avoda) verlassen und die Gründung der „Atzma´ut“-Fraktion angekündigt. Mit ihm wechselten vier Avoda-Abgeordnete die Partei.
Schalom Simchon ersetzt Benjamin Ben-Elieser als Infrastrukturminister. Matan Vilnai übernimmt von Avischai Braverman das Amt des Ministers für die Angelegenheiten von Minderheiten. Orit Noked wird Landwirtschaftsministerin und damit Simchons Nachfolgerin. Das Wohlfahrtsressort, das bislang Isaac Herzog leitete, geht an Premier Netanjahu. Ben-Elieser, Braverman und Herzog waren nach Baraks Ankündigung zurückgetreten. Netanjahus Regierungskoalition ist nach der Spaltung der Arbeitspartei von 74 auf 66 der insgesamt 120 Knesset-Sitze geschrumpft.
„Die Koalitionsvereinbarung mit der Arbeitspartei wird als Grundlage für die Koalitionsvereinbarung mit Atzma´ut dienen“, sagte der Likudfraktionsvorsitzende Se´ev Elkin, der die Verhandlungen mit der neuen Partei leitete. „Atzma´ut hat das Ziel, möglichst viele Klauseln in jener Vereinbarung beizubehalten, und unsere Aufgabe ist es, es möglichst zu reduzieren.“ In der Koalition habe die Avoda acht Ministerposten gehabt. Die neue Fraktion erhalte jedoch nur vier, weil sie lediglich fünf Abgeordnete stelle.