JERUSALEM (inn) – Das Jerusalemer Magistratsgericht hat den Bräutigam und sechs Gäste einer Hochzeit am Mittwoch wegen Hetze verurteilt. Die Festlegung des Strafmaßes steht noch aus. Im Dezember 2015 hatten die rechtsnationalen Juden die Tötung eines palästinensischen Babys infolge eines Brandanschlags gefeiert. In Liedern sangen sie von Rache an Arabern. Der Vorfall ist als „Hass-Hochzeit“ bekannt.
Bei dem Anschlag am 31. Juli 2015 ermordeten jüdische Terroristen drei Palästinenser der Familie Dawabscha aus dem Dorf Duma bei Nablus: Der 18 Monate alte Ali verbrannte bei lebendigem Leib, seine Eltern erlagen Wochen später ihren Brandwunden. Der damals fünfjährige Ahmed wurde wochenlang in einem israelischen Krankenhaus behandelt und verlor ein Ohr.
„Freude an Mord“
Der Fernsehsender „Kanal 10“ hatte damals Aufnahmen von der Hochzeit ausgestrahlt. Sie zeigen, wie sich die Hochzeitsgäste über den Brandanschlag belustigten. Sie tanzten wie wild und hielten dabei Schusswaffen und Messer hoch. Einer stach auf ein großes ausgedrucktes Bild der Ermordeten ein.
Richter Itai Cohen bewertete die Szenen als „Ausdruck von Freude in Verbindung mit dem Mord an unschuldigen Menschen“. In seinem Urteil richtete er sich auch an diejenigen, die den Vorfall nicht ernst nehmen. Diese sollten sich vorstellen, wie sie reagiert hätten, wenn es sich um ein jüdisches Baby gehandelt hätte.
Mehrfach lebenslänglich für Terrorist
Einige der Teilnehmer an dem Vorfall waren schon zuvor freigesprochen worden. Bei fünf Jugendlichen war dafür unter anderem ihr Alter ausschlaggebend. Ein Sänger, der zu den Racheliedern anstimmte, kam laut der Online-Zeitung „Times of Israel“ wegen fehlender Beweise frei.
Der Brandanschlag hatte weltweit für Empörung gesorgt. Der wegen seiner Volljährigkeit Hauptverantwortliche Amiram Ben-Uliel erhielt im Jahr 2020 dreimal lebenslange Haft, dazu 17 Jahre für versuchten Mord und 10 Jahre für Brandstiftung. Der minderjährige Mittäter erhielt eine Haftstrafe von dreieinhalb Jahren. (df)
8 Antworten
Die Tötung eines Babys zu bejubeln. Das ist einfach nur krank und pervers.
Passiert wortwörtlich tagtäglich bei den Palestinensern. Davon kommt kommt nichts in den Nachrichten und keiner beschwert sich.
Dann passiert sonein Fall einmal in Israel und zack, die Reporter stehen Schlange und die Gutmenschen der Welt echauffrieren sich ohne zu hinterfragen, woher dieser tiefe Groll herrührt. Pro Tag gibt es im Schnitt 1,5 versuchte oder durchgeführte Terrorangriffe auf Israelis durch Palestinenser und jedes Jahr sterben so Dutzende Israelis. Ich hoffe das Mitgefühl und die Empörung ist auch dort dnan vorhanden.
Schande!
Das ist richtig, auch dem Kommentar von Eddie ist nur zuzustimmen. Bedauerlich, dass es so lange gedauert hat, bis die Verurteilungen kamen.
Passiert wortwörtlich tagtäglich bei den Palestinensern. Davon kommt kommt nichts in den Nachrichten und keiner beschwert sich.
Dann passiert sonein Fall einmal in Israel und zack, die Reporter stehen Schlange und die Gutmenschen der Welt echauffrieren sich ohne zu hinterfragen, woher dieser tiefe Groll herrührt. Pro Tag gibt es im Schnitt 1,5 versuchte oder durchgeführte Terrorangriffe auf Israelis durch Palestinenser und jedes Jahr sterben so Dutzende Israelis. Ich hoffe das Mitgefühl und die Empörung ist auch dort dnan vorhanden.
Sie brauchen nicht nur darauf zu hoffen, dass die Kommentatoren hier – von einer Ausnahme vielleicht – den palästinensischen Terror verurteilen. Sie können sicher sein, dass sie das tun. (Ihr Kommentar macht eigentlich nur dann Sinn, wenn Sie nicht regelmäßig hier lesen.)
Diese Ultras schaden Israel, sie stellen Israelis auf eine Stufe mit Hasser und Mördern im Libanon, im Gazastreifen und in der Westbank…
Schande über diese Typen.
Hat ja lange gedauert, bis dieser Einzelfall mal wieder in den Medien auftaucht und zeigt trotzdem, dass Israel auch gegen den Hass auf die Araber in den eigenen Reihen vorgeht.
Ob die Araber, die den Tod eines jeden Israelis feiern auch zur Rechenschaft gezogen werden?
Immerhin gehört das bei denen ja schon zur regelmäßigen Folkloreveranstaltung.
Von den Ehrungen der arab. Attentäter für ihre Mordtaten mal ganz abgesehen, indem Strassen oder Schulen nach ihnen benannt werden.