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Verschärfte Corona-Maßnahmen im Gazastreifen

Lange hielt sich der Gazastreifen gut, doch seit drei Wochen steigt dort die Zahl der Corona-Infektionen dramatisch. Die Behörden steuern dem entgegen. Ein israelisches Ärzteteam hilft vor Ort aus.
Im Gazastreifen ist die Zahl der Corona-Fälle zuletzt stark angestiegen

GAZA (inn) – Angesichts der kritischen Corona-Lage im Gazastreifen haben die Behörden die Einschränkungen weiter verschärft. So beginnt am Samstag eine Ausgangssperre ab 18 Uhr, wie ein Sprecher der Gesundheitsbehörde am Donnerstag mitteilte. Moscheen und Schulen bleiben geschlossen, ebenso wie die meisten Geschäfte. Zu der Dauer der Maßnahme machte der Sprecher keine Angaben.

Im Gazastreifen sind derzeit mehr als 10.300 aktive Corona-Fälle bekannt; der Wert ist gemessen an der Bevölkerungszahl fünfmal so hoch wie in Israel. Die Rate der positiven Corona-Tests liegt bei 32 Prozent. Die Ansteckungszahlen stiegen seit Mitte August und insbesondere in den vergangenen drei Wochen, wie die Nachrichtenseite „Times of Israel“ berichtet. Insgesamt sind 122 Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben. Am Dienstag wurde bekannt, dass der Chef der Terrorgruppe Hamas im Gazastreifen, Jahja Sinwar, positiv gestestet wurde.

Unterdessen sind zwölf israelische Ärzte arabischer Herkunft am Donnerstagmorgen im Gazastreifen eingetroffen, um dort im Kampf gegen Corona zu helfen. Organisiert hat die zweitägige Aktion der israelische Zweig der Organisation Ärzte für Menschenrechte. Die Mediziner wollen sich demnach um chronisch Kranke kümmern, deren Behandlung wegen der Corona-Krise verschoben wurde. Zu diesem Zweck haben sie in der Stadt Chan Junis eine mobile Praxis aufgebaut.

Von: df

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