Vereitelter Anschlag: Palästinenser des versuchten Mordes schuldig

BE´ER SCHEVA (inn) - Das Bezirksgericht Be´er Scheva hat einen Palästinenser aus dem Gazastreifen für schuldig befunden, vor drei Jahren einen Selbstmordanschlag in der südisraelischen Stadt geplant zu haben. Die Tat wurde durch die Festnahme des Verdächtigen verhindert, der einen Sprengstoffgürtel bei sich trug.

Am Sonntag sprach das Gericht den 25-jährigen Abdallah Nahal des versuchten Mordes schuldig. Das Urteil wird in den kommenden Wochen erwartet.

Einem Bericht der Tageszeitung „Ma´ariv“ zufolge hatte sich Nahal der Terrorgruppe „Volkswiderstandkomitees“ (PRC) im Gazastreifen angeschlossen. Er erklärte sich bereit, in einer großen Stadt in Südisrael ein Selbstmordattentat zu verüben. Dafür traf er sich mit einem ranghohen PRC-Führer. Er erhielt ein Waffen- und Schusstraining sowie eine Anleitung für einen Sprengstoffgürtel.

Neben dem Gürtel wurde er mit Zivilkleidung versorgt, damit er wie ein Israeli aussah. Der Anschlag war in einem Einkaufszentrum in Be´er Scheva geplant. Nahal ließ ein Video drehen, in dem er sein Testament verlas. Von Ägypten drang er nach Israel ein und ließ sich von einem PRC-Mitglied in Richtung der israelischen Wüstenstadt fahren.

Wenige Stunden zuvor hatten jedoch der israelischen Inlandsgeheimdienst Schabak und die Armee Informationen über das beabsichtigte Selbstmordattentat erhalten. Daraufhin wurde Nahal festgenommen, kurz nachdem er israelisches Gebiet betreten hatte. Bei seiner Durchsuchung wurde der Sprengstoffgürtel entdeckt.

Der Palästinenser hat die Taten gestanden, die ihm zur Last gelegt werden. Auch hat er mitgeteilt, wer ihn beauftragt hat.

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