Am 24. Juli 1922 erhielt Großbritannien offiziell den Auftrag, das Mandatsgebiet Palästina zu verwalten. Dieses hatte bis 1917 zum Osmanischen Reich gehört. Im gleichen Jahr am 2. November veröffentlichte der britische Außenminister Arthur James Balfour die berühmte nach ihm benannnte Erklärung. Darin bekundete er das Wohlwollen der britischen Regierung gegenüber Plänen, eine jüdische Heimstatt in Palästina zu errichten.
Auf die Balfour-Erklärung stützte sich der Völkerbund bei dem Mandat, das er vor 100 Jahren ratifizierte. Zwei Jahre zuvor hatten Briten und Franzosen in San Remo über die Zukunft des Nahen Ostens nach dem Ersten Weltkrieg beraten. Großbritannien sollte demnach das fremde Territorium Palästina treuhänderisch verwalten. Das Palästina-Mandat war laut Erklärung des Völkerbundes „zugunsten der Errichtung einer nationalen Heimstatt für das jüdische Volk in Palästina“ gedacht.
Keine Rede von Aufteilung
Eine Aufteilung des Gebietes war nicht vorgesehen, jüdisches Siedeln sollte gefördert werden. Und eine Debatte über die Zugehörigkeit der heute als Westjordanland bekannten Gebiete Judäa und Samaria gab es damals ebenfalls nicht.
Doch anstatt einen jüdischen Staat zu errichten, teilte Großbritannien das Mandatsgebiet und übergab zwei Drittel davon an die Araber – Transjordanien entstand, das später zum Königreich Jordanien wurde.
Dafür stützten sich die Briten offenbar auf Artikel 25: „In den zwischen dem Jordan und der endgültig festgelegten Ostgrenze Palästinas gelegenen Landstrichen soll der Mandatar mit Genehmigung des Völkerbundsrates berechtigt sein, die Durchführung von Mandatsbestimmungen, die ihm mit den bestehenden lokalen Verhältnissen unvereinbar erscheinen, aufzuschieben oder zurückzuhalten und solche Verfügungen für die Verwaltung dieser Länder zu treffen, die er für diese Verhältnisse für geeignet hält.“
Der Völkerbund erkannte die „historische Verbindung des jüdischen Volkes mit Palästina und die Gründe für die Wiedererrichtung ihrer nationalen Heimstatt in jenem Land“ an. Gleichzeitig betonte er, „dass nichts getan werden soll, was die bürgerlichen und religiösen Rechte bestehender nichtjüdischer Gemeinschaften in Palästina […] beeinträchtigen würde“.
Vereinte Nationen übernahmen Völkerbundsmandat
Die Vereinten Nationen haben bei ihrer Gründung im Jahr 1945 die Abkommen und Verlautbarungen des Völkerbundes übernommen. Dennoch ließen sie zwei Jahre später ihre Mitgliedsstaaten über eine neuerliche Teilung von Rest-Palästina in einen jüdischen und einen arabischen Staat abstimmen – das Adjektiv „palästinensisch“ bezog sich damals noch auf jegliche Bewohner Palästinas.
Diese erste „Zwei-Staaten-Lösung“ lehnten die Araber ab. Stattdessen überzogen sie das 1948 gegründete Israel mit einem Krieg, der nicht der letzte bleiben sollte. Dennoch gilt vielen Politikern etwa in Europa und Amerika die Formel „Zwei-Staaten-Lösung“ als Rezept für eine Beilegung des israelisch-palästinensischen Konfliktes.
Dabei hatte das Mandat für Palästina dieselbe Absicht wie die für Syrien und den Irak. Nur entstanden dort unter französischer und britischer Aufsicht die geplanten arabischen Staaten. Palästina hingegen wurde geteilt, und die Mandatsmacht zog sich erst 1948 infolge des UN-Teilungsplanes zurück.
UNESCO und heutige muslimische Vertreter widersprechen Vorgängern
Interessant ist auch, dass mitunter UN-Gremien wie die UNESCO jeglichen jüdischen Bezug zu Jerusalem leugnen. Damit stellen sie sich gegen die Statuten ihrer Vorgängerorganisation.
Außerdem widersprechen sie einer Broschüre der für muslimische Stätten in Jerusalem zuständigen islamischen Waqf-Behörde, die 1925 im Umlauf war. Darin ist über den Tempelberg, den Muslime als „Haram a-Scharif” bezeichnen, zu lesen: „Die Stätte ist eine der ältesten in der Welt. Ihre Heiligkeit geht auf die frühesten (vielleicht auf prähistorische) Zeiten zurück. Ihre Identität mit der Stätte von Salomos Tempel ist unbestritten. Dies ist, nach allgemeiner Überzeugung, auch die Stelle, von der es heißt: ‚David baute dort dem Herrn einen Altar und opferte Brandopfer und Dankopfer’.” Hier zitiert der Waqf aus der Bibel – nämlich aus 2. Samuel 24,25.
Der Völkerbund und die Waqf-Vertreter vor 100 Jahren wussten also noch um die historische Verbindung der Juden zu Jerusalem und Israel. Heutige Beurteilungen lassen zuweilen darauf schließen, dass mit der Zeit die Bildung bei den Nachfolgern abgenommen hat.
17 Antworten
Genau meine Gedanken, die auf Wahrheit beruhen, genau wie dieserArtikel.
HEUTE hat die Bildung über die Anfänge abgenommen und Lügen beherrschen Texte
der UN/ EU und teils arab. Staaten.
Jordanien nicht zu vergessen.
Nehmen sie bitte meinen Dank entgegen@ Redaktion.
Wünsche ein gesegnetes Wochenende.
Shabbat Shalom
Danke, liebe M. !
Mich über den Schmonzes zu erregen, der seitens der UNO auf Israel / Juden / Sympathisanten derselben herab regnet. Darüber habe ich schon vor Jahren aufgegeben, mich aufzuregen.
Shabbat Shalom !
Shabbat Shalom, lieber Eddie.🇮🇱🕎
Wir leben wirklich in einer verlogenen Welt!
Die meisten Kommentatoren hier sind ein beredtes Zeugnis dafür!
Selbsterkenntnis ist der beste Weg zur Besserung. Schön, dass Sie es endlich erkannt haben.
Selbsterkenntnis? Bravo!
Warum tritt Israel dann nicht konsequenterweise aus dieser UN-Rechtsorganisation aus? In der Bibel steht auch nichts vom Völkerbund und UNO, also sind die doch sowieso irrelevant für die Auserwählten.
Lese ich hier nicht ständig, das es Gott schon richten wird mit Israel? Dann zeigt der Welt doch mal das ihr auch ohne UNO und nur mit der Hilfe Gottes zurechtkommt.
Israels UN Botschafter zeigen in NY den Anti- Israel Resolutionen – Befürwortern immer deren eigene verlogene Fratze.
Außerdem haben sie Veto Recht.
Israels UN Botschafter haben ein Vetorecht??
Nur zur Information.Die USA, die Sowjetunion, China, Großbritannien und Frankreich, die als mächtigste Staaten aus dem Zweiten Weltkrieg hervorgingen, erhielten im Zuge eines Kompromisses bei der Gründung der Vereinten Nationen das Vetorecht.
Sorry.
Sowjetunion?
Putin gehört inhaftiert und bis zum Lebensende eingesperrt. Der hat noch Veto, dieser Verbrecher, ebenso China.
Ich sag es doch, UNrechtverein.
Natürlich Sowjetunion!
Ich habe folgendes geschrieben „ Die USA, die Sowjetunion, China, Großbritannien und Frankreich, die als mächtigste Staaten aus dem Zweiten Weltkrieg hervorgingen, erhielten im Zuge eines Kompromisses bei der Gründung der Vereinten Nationen das Vetorecht“
Bezeichnete sich Russland am Ende von WWII und bei der Gründung der UN, als Sowjetunion oder als Russische Föderation?? Das zu verstehen kann doch wirklich nicht so schwer sein.
Es geht auch nicht um Putin oder China. Es geht darum, dass du hier allen Ernstes behauptest, dass Israel ein Vetorecht hat!!
Noch einmal,nur diefünf ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates (USA, Vereinigtes Königreich, Frankreich, UdSSR bzw. Russische Föderation und China) haben den Status einer Vetomacht. Dieser Status ermöglicht es ihnen, bei Beschlüssen des UN-Sicherheitsrates gemäß Artikel 27 III der UNO-Charta von ihrem Vetorecht Gebrauch zu machen und somit das Zustandekommen des Beschlusses zu verhindern
Klar soweit?
Rechte auf Erden erteilt der Herr
und nicht der UNrechtsverein !!!
Vor Jahren erlebte ich in einem Forum mal eine Atheisten, der sich tatsächlich so weit verstieg und schreib, dass sich Christen doch nicht aufregen sollte, wenn jemand ihr Kind ermordet und fordern, dass man den Täter verurteilt, denn schließlich wäre das Kind ja nach deren Glauben jetzt endlich dort, wo die Eltern es ohnehin haben wollten. Im Himmel.
Wir leben auf dieser Erde und wir müssen uns auf dieser Erde arrangieren, uns einbringen. Und diese Erde braucht nun mal Institutionen (wobei die UN in der Tat reformiert gehört) und Gesetze. Oder möchten Sie eine rechtlose Welt?
@ MARTIN auf das Ende kommt es an!
Nicht die verlogene UN regiert die Welt, sondern allein der HERR hat alles in Seiner Hand. Lesen Sie mal in den Propheten und was JESUS über das Ende sagt (Matthäus 24f).
Der frühere deutsche Botschafter bei den UNO, Heusgen – ein Intimus der Ex-Kanzlerin Merkel, hatte die Anweisung, bei Resolutionen gegen ISRAEL, gegen den jüdischen Staat zu stimmen.
Nach außen hin tat Merkel immer so, als sei sie ISRAEL wohl gesonnen. Desgleichen auch die früheren Außenminister Steinmeier, Gabriel und Maas.
Und doch war es kein Jude, der sich dieses Land ausgesucht hätte.
Es war der ewige Gott und Vater aller Völker, der zu Abram sprach: Ziehe in ein Land, das ich dir zeigen will.
Und daran scheitern auch alle die Besserwisser, sie akzeptieren diese Tatsache nicht, dass es Gott der Herr war, der sich diese Volk an diesem Ort erwählt hat. Oft bezeugen sie auch offen, dass sie an der Existenz eines Gottes zweifeln. Dann ist es doch so klar, wie die Sonne jeden Morgen aufgeht, das Ihre Ansichten keine Problemlösung darstellen können. Aber der ewige Gott ist noch nicht gestorben. Wünsche daher viel Erfolg bei den eigenen Entscheidungen. Diese müssen auf jeden Fall nicht mit allen diesen Zweiflern abgestimmt werden. 🙂
Das Völkerbund-Mandat und insbesondere der Uno Teilungs-Beschluss von 1947/48 waren für die Juden ein außerordenlicher ‚Glücksfall‘. Heute würde die UN, aufgrund seiner mehrheitlich antiisraelischen, antijüdischen Haltung solche Entscheidungen nicht mehr treffen. Ein Israel würde es nicht geben.