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USA veröffentlichen Anklage gegen Sinwar

Die USA haben Anklage gegen Hamas-Chef Sinwar und fünf weitere Terrorführer erhoben. Justizminister Garland kündigt eine rigorose Verfolgung an.
Von Israelnetz
Jahja Sinwar

WASHINGTON (inn) – Das US-Justizministerium hat am Dienstag eine Anklage beim Bundesgericht in New York gegen Hamas-Chef Jahja Sinwar und fünf weitere Führer der Terror-Organisation veröffentlicht. Zu den Vorwürfen gehören Terrorismus und Verschwörung zum Mord mit Bezug auf das Massaker vom 7. Oktober.

Der Schritt selbst war bereits im Februar erfolgt. Die USA wollten zunächst versuchen, den damaligen Hamas-Chef Ismael Hanije zu verhaften. Am 31. Juli wurde dieser aber in Teheran getötet. Daher besteht an einer Geheimhaltung kein Bedarf mehr. Nach Einschätzung des Justizministeriums wird sich die Veröffentlichung der Anklage nicht auf die Verhandlungen für einen Geiseldeal auswirken.

Garland: Verfolgung bis ans Lebensende

In einer Mitteilung vom Dienstag heißt es, das Massaker stelle die Spitze einer jahrzehntelangen Kampagne des Terrors und der Gewalt gegen Israel und seine Verbündeten dar. Am 7. Oktober hätten die Terroristen „Zivilisten ermordet, die zu fliehen versuchten und die in Schutzräumen Zuflucht suchten. Sie ermordeten ganze Familien. Sie ermordeten Senioren und Kinder. Sie setzten sexuelle Gewalt gegen Frauen als Waffe ein“.

Justizminister Merrick Garland (parteilos) ergänzte, die Anklage sei nur ein Teil „unserer Bemühungen, alle Aspekte der Operationen der Hamas ins Visier zu nehmen“.  „Das Justizministerium hat ein langes Gedächtnis. Wir werden die Terroristen, die für die Ermordung von Amerikanern verantwortlich sind, und diejenigen, die sie maßgeblich unterstützen, für den Rest ihres Lebens verfolgen.“

Neben Sinwar stehen drei bereits getötete Hamas-Terroristen auf der Liste, darunter Ismael Hanije. Zu den Angeklagten gehört zudem Chaled Masch’al, „der sich hauptsächlich in Katar aufhält“. Außerdem werfen die USA dem Iran und der Terrormiliz Hisbollah vor, die Hamas maßgeblich unterstützt zu haben.

Druck auf Katar

Die israelische Zeitung „Jerusalem Post“ stuft den Schritt als einen „Wendepunkt“ in den Bemühungen ein, die Hamas zur Rechenschaft zu ziehen. So hätten die Terroristen in der vergangenen Woche sechs Geiseln unter der Annahme ermordet, dies habe keine Konsequenzen und Israel sei in der Weltgemeinschaft isoliert.

Laut der „Times of Israel“ ermöglicht die Anklage der US-Regierung, mit weiteren Mitteln gegen die Terroristen vorzugehen. Mit der Erwähnung Katars will US-Präsident Joe Biden (Demokraten) nach Einschätzung von Experten Druck auf den Golfstaat ausüben, um die Terroristen auszuliefern. (df)

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16 Antworten

  1. Ich bezweifle, dass Katar Terroristen ausliefert, nachdem es jahrelang Hamas-Chef Haniye beherbergt hat, von dem ihnen selbstverständlich bewusst war, dass er Terrorist ist. Aber indem USA nun von einer lebenslangen Verfolgung Sinwars spricht, ist die öffentliche Anklage gegen Sinwar und Konsorten der erste Schritt in die richtige Richtung. Vorerst nur symbolisch. Ich wünsche Israel, dass Sinwar bald gefunden und eliminiert werden kann.

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  2. Der Schlächter aus Gaza! Abermillionen Menschen verehren ihn und seine Terrorbrut.
    Irgendwann erwischt man ihn….

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  3. Na also,geht doch! War sicher ne‘ schwere Geburt denke ich! Aber immerhin: es wurde ein Zeichen gesetzt! Das ist doch schon mal ein Anfang.👍🙏

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  4. Ich hoffe, daß Tsahal ihn vorher findet. Ein Prozess gegen ihn wäre eine Propagandashow.

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  5. Es ist ein Zeichen, dass die USA die wichtigste Verbündeten sind für Israel.
    Bitter ist, dass der Israel-feindliche Schlächter Sinwar einst von Israelis medizinisch behandelt wurde !

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  6. Garland: Verfolgung bis ans Lebensende? Nein, eine gezielte Tötung ist besser.

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  7. Es ist gut, dass die USA diese Anklage vorbringt, das nimmt den Europäern den Wind aus den Segeln, die Israel alleine für die Krise verantwortlich machen bzw. einen Frieden zu jedem Preis erzwingen wollen – egal wie schlecht es Israel damit gehen würde…. Strategisch denkt keiner für das kleine Land und ich bete, dass es die richtigen Entscheidungen trifft – auch für eine gute Zukunft mit den Arabern und Palästinensern in leider ferner Zukunft, solange die Geiseln nicht frei sind. *AM ISRAEL CHAI * SHALOM
    Psalm 37:ff.
    8 Lass dich nicht von Zorn und Wut überwältigen, denn wenn du dich ereiferst, gerätst du schnell ins Unrecht. 9 Wer Böses tut, den wird Gott ausrotten. Wer jedoch auf den HERRN hofft, der wird das Land besitzen. 10 Es dauert nicht mehr lange, dann ist es mit den Bösen aus und vorbei! Wo sind sie geblieben? Keine Spur wirst du mehr von ihnen finden! 11 Doch die auf Frieden bedacht sind, werden das Land besitzen und jubeln über ihr vollkommenes Glück. 12 Zähnefletschend planen die Gottlosen Böses gegen alle, die Gott die Treue halten. 13 Der Herr aber lacht über sie, weil er weiß: Der Tag der Abrechnung kommt! 14 ff.

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  8. Druck auf Katar? Das ich nicht Lache. Es ist schon seit Jahren bekannt das dieses Land diesen Terroristen Unterschlupf leistet. Die dortige Regierung kümmert sich einen Dr…. um den Druck. Mit was für mittel hat die US Regierung und der Rest der Welt in der Hand?

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  9. Das ist die einzige Ansage, die an solche gesuchten Verbrecher gerichtet werden sollte: „Du wirst zur Rechenschaft gezogen für dein kriminelles Tun“
    Kein dealen, kein Verhandeln, keine Plattform, weder für Schwerkriminelle rund um Sinwar noch für den selbst.

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    1. Wird er gefasst, kommt das Problem, dass Geisel zwecks Freipressung genommen werden könnten. Eine einfachere Lösung ist, dass er sich selbst in die Luft sprengt und natürlich als Selbstmörder nie ein Märtyer wird. Aber die Säuberungskommandos hätten sich nichts vorzuwerfen!

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  10. Sinwar ist ohne Frage ein absolut widerwärtiger Mensch.Ein Mörder und Verbrecher. Dennoch erschrecken mich die obigen Kommentare…

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    1. Sinwar ist in der Gefolgschaft des Teufels. Der Herr weiss, wo er steckt. Bald schlägt seine Stunde.

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    2. Ja es ist erschreckend, wie hamas-Mörder friedliche, freiheitlich gesinnte Menschen in die Entscheidung zwingen „Du oder ich“.
      Immer wieder muss ich an die Erzählung von Michael denken, ein Überlebender des 7. Oktober.
      Er erzählte seine Geschichte auf Nius und die ist zu finden auf YouTube unter „Michael hat den Hamas-Terror auf dem Festival überlebt. Das ist seine Geschichte.“
      Seine Worte, „Er hat tatsächlich den Hass und die Mordlust dieser Menschen gehört, gespürt, gesehen …“ bleiben mir unvergessen.
      Er beschreibt, dass sich etwas Entscheidendes in ihm veränderte. In dem Moment als er mit seinem Auto auf der Flucht war und vor ihm bewaffnete hamas-Mörder auftauchten, hatte er nur Sekunden für eine Entscheidung: „sein Leben und das Leben seiner Mitfahrer oder das Leben der Terroristen“
      Das ist in letzter Konsequenz auch die Erpressung der dhihad-Mörder an den israelischen Staat. „unschuldige Israelis ermorden, um die Staatsräson „Schutz der Bürger vor Terror“ herauszufordern“

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  11. Also bei allem Respekt vor einer rechtsstaatlichen Anklage in den USA, aber für diesen Typen wüsste ich eine schnellere, effektivere, günstigere und deutlich gerechtere Lösung!

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