USA stationieren Warnsystem und Soldaten in Israel

JERUSALEM (inn) - Zum Schutz vor iranischen Raketen haben die USA in Israel das mobile FBX-T-Raketenfrühwarnsystem installiert. Dessen Reichweite ist mehr als doppelt so hoch, wie die der bisher genutzten Systeme. Allerdings wurde dem israelischen Militär die Kontrolle über die Technik nicht gestattet - für die Bedienung wurden dauerhaft 120 US-Soldaten in Israel stationiert.

Das auch „X-Band-Radar“ genannte System wurde am Sonntag vor einer Woche mit zwölf Transportflugzeugen nach Israel gebracht. Es wurde vorrübergehend auf der Luftwaffenbasis Nevatim südlich der Wüstenstadt Be´er Sheva stationiert. In den nächsten Monaten soll es dauerhaft an einem anderen Ort in Israel installiert werden, meldet die Tageszeitung „Jerusalem Post“.

Das System hat eine Reichweite von rund 1.900 Kilometern. Das bisher genutzte Arrow-Raketenabwehrsystem hat nur eine Reichweite von bis zu etwa 960 Kilometern. Die höhere Reichweite ermöglicht es, Raketen schneller zu erkennen und abzuwehren. Zudem bleiben der Bevölkerung kostbare Minuten, um sich in Sicherheit zu bringen.

Laut dem Bericht hat die israelische Armee darum gebeten, eigene Soldaten in der Radarstation stationieren zu dürfen. Dies sei von der US-Armee jedoch abgelehnt worden. „Die Amerikaner haben bisher ´nein´ gesagt, aber das kann sich mit der Zeit ändern. Wir würden komplette Unabhängigkeit bevorzugen, wenn es um unsere Warnsysteme geht“, zitiert die „Jerusalem Post“ einen hochrangigen Vertreter der Armee.

Wie das Internetportal „Defense News“ berichtet, wolle die US-Regierung mit der Stationierung des Warnsystems zwei Botschaften vermitteln. Zum einen sei dies eine Warnung an den Iran, zum anderen solle Israel zur Ruhe gemahnt werden. Dem jüdischen Staat solle außerdem versichert werden, dass die USA ihm beistehen.

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