Bereits im Jahr 1995 hat der Kongress mit großer Mehrheit ein Gesetz verabschiedet, dem zufolge Jerusalem als ungeteilte Hauptstadt Israels anerkannt und die Botschaft dorthin verlegt werden soll. Es war jedoch mit einer Klausel für den Präsidenten der USA verbunden, den Umzug aufgrund der Sicherheitslage hinauszuzögern. Jeder Präsident hat bislang diese Klausel angewendet. Dabei wurde auch erwogen, wie sich eine Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt auf die Verhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern auswirkt. Die Palästinenser erheben Anspruch auf Ostjerusalem als ihre Hauptstadt.
Das nun vorgeschlagene Gesetz würde dem Präsidenten das Recht nehmen, mit Verweis auf die nationale Sicherheit Vorstöße des Kongresses zu ignorieren, die US-Botschaft nach Jerusalem zu verlegen. Der Sitz der Botschaft ist derzeit Tel Aviv. Außerdem wäre das Weiße Haus verpflichtet, Jerusalem als ungeteilte Hauptstadt Israels anzuerkennen.