Ursprünglich sollten an der Militärübung rund 5.000 amerikanische Soldaten teilnehmen. Nun will das Pentagon nur noch rund 1.500 Armeeangehörige entsenden. Auch die Anzahl der von den USA zur Verfügung gestellten Waffen soll deutlich reduziert werden. Statt zwei soll offenbar nur noch ein Kriegsschiff für die Übung bereitgestellt werden und selbst dies sei fraglich. Wie geplant sollen Antiraketensysteme in Israel eintreffen, aber angeblich nicht das Personal, das diese bediene. Das meldete das „Time Magazin“ am Freitag. Laut dem Bericht habe ein hochrangiger israelischer Militärvertreter der Zeitung anvertraut: „Im Grunde sagen die Amerikaner: ‚Wir vertrauen Euch nicht.‘“
Ein Sprecher des amerikanischen Verteidigungsministeriums, Jack Miller, betonte nach dem Bericht: „Die Übung hat sich hinsichtlich des Lieferumfangs nicht verändert und wird dieselben Systeme enthalten wie geplant. Alle eingesetzten Systeme sind mit dem entsprechenden Bedienpersonal vollständig operationsbereit.“
Die Beziehungen zwischen Israel und den USA seien stark, so Miller. Die Übung mit dem Namen „Austere Challenge 12“ sei ein „handfestes Zeichen unseres gegenseitigen Vertrauens“. Das Manöver sollte ursprünglich im Mai stattfinden. Israel hatte jedoch gebeten, es auf den Herbst zu verlegen. Laut Miller hätten die USA den jüdischen Staat darauf hingewiesen, dass aufgrund anderer Operationen das Manöver dann kleiner ausfallen müsse.
Ein israelischer Vertreter versicherte laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“, das Manöver sollte größer ausfallen, die Veränderungen seien jedoch im Rahmen und nicht ungewöhnlich.
Andere Regierungsvertreter in Jerusalem sehen in der Verkleinerung den Versuch der US-Regierung, Israel davon zu überzeugen, sie nicht in einen Krieg mit dem Iran hineinzuziehen – zumindest nicht vor den Wahlen.