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USA: 83 Prozent der jüdischen Studenten haben schon Antisemitismus erlebt

Seit dem 7. Oktober 2023 sind antisemitische Vorfälle an US-Universitäten stark angestiegen. Das zeigt eine Umfrage. Fast die Hälfte der jüdischen Studenten will deswegen ihre Identität verstecken.
Von Israelnetz

WASHINGTON (inn) ­– 83 Prozent der jüdischen Studenten in den USA haben seit dem 7. Oktober 2023 Antisemitismus an ihren Universitäten erlebt. Das geht aus einer aktuellen Umfrage der „Anti-Defamation League“ (ADL) mit Sitz in New York hervor. 

In der Umfrage gaben zudem mehr als ein Viertel (27 Prozent) der jüdischen Studenten an, „antisemitische Aktivitäten“ bei Lehrkräften beobachtet zu haben. Auch deswegen haben 66 Prozent der befragten Juden kein Vertrauen in die Leitung ihrer Universitäten, wenn es darum geht, antisemitische Vorfälle zu verhindern.

In einer Pressemitteilung berichtet die ADL von einem „alarmierenden Anstieg“ der Vorfälle. Antisemitismus an amerikanischen Universitäten habe sich rasch zu einer „nationalen Krise“ entwickelt. Seit dem Überfall der Hamas auf Israel bis September 2024 hat die ADL nach eigenen Angaben mehr als 1.200 antisemitische Vorfälle an amerikanischen Universitäten registriert.

Jüdische Identität verstecken

Wie die ADL berichtet, fühlten sich nur die Hälfte der jüdischen Studenten „sehr“ oder „äußerst“ wohl damit, dass Kommilitonen ihre jüdische Identität kennen. 41 Prozent gaben an, das Bedürfnis zu verspüren, ihre jüdische Identität auf dem Campus zu verstecken. Dazu schreibt ADL: „Kein Student sollte jemals das Bedürfnis verspüren, seine Identität zu verbergen oder zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um sich zu schützen, während er in der Universität lebt und lernt.“

In der gleichen Umfrage gaben 51 Prozent der nicht-jüdischen Studenten an, im selben Zeitraum ebenfalls Antisemitismus erlebt oder beobachtet zu haben. Das Vertrauen nicht-jüdischer Studenten in ihre Universitätsleitung im Kampf gegen Antisemitismus wird in der Umfrage auf 60 Prozent beziffert.

Die Umfrage ist im Herbst 2024 durchgeführt worden. Befragt wurden 1.030 jüdische und 1.140 nicht-jüdische Studenten an mehr als 100 Universitäten und Colleges. (mas)

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3 Antworten

  1. Der Vorschlag, die Täter zu exmatrikulieren und ggf. sogar auszuweisen sowie das beteiligte Personal sofort zu entlassen, wäre abgesehen von strafrechtlichen Maßnahmen die einzig richtige Maßnahme. Dann würde schnell wieder Ruhe einkehren. Leider hat die Vorgängerregierung diese Zustände eher befeuert.

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  2. Der Antisemitismus auf dem Vormarsch, auch die USA kapitulieren. Was tun? 1. Exmatrikulation. 2. Repression. 3. Knast. 4. Ausbürgerung. 5. Abschieben. Verstehen die Antisemiten eine andere Sprache? Nein.

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