JERUSALEM (inn) – Der amerikanische Kongressabgeordnete Jerrold Nadler bezeichnete bei einem Besuch in Jerusalem den israelischen Sicherheitszaun als „sanfte Anti-Terrormaßnahme“ im Vergleich dazu, was Amerika unter ähnlichen Umständen unternehmen würde. Andere Länder würden wahrscheinlich die Palästinensischen Autonomiegebiete mit einem „Teppich aus Bomben“ belegen, um sich vom Terror zu befreien, so Nadler.
Wie die „Jerusalem Post“ berichtet, besichtigte das demokratische Kongressmitglied aus New York die Stätte, an der sich am Sonntag ein palästinensischer Selbstmordattentäter in einem israelischen Bus in die Luft sprengte.
Nadler griff die Gegner des Sicherheitszauns, der Selbstmordattentäter von israelischem Gebiet fernhalten soll, mit den Worten an: „Die vielen Heuchler, die in Den Haag gegen den Sicherheitszaun argumentieren, sind vergleichbar mit denen, die vor 65 Jahren die Tschechen verdammten, als sie sich Hitler in den Weg stellten“.
„Wenn die Amerikaner derart attackiert würden, würden sie B-52 Bomber einsetzen“, so Nadler weiter. Dagegen sei die Maßnahme Israels, den Zaun zu bauen, „sanft“. Weil Israel dennoch auf der Anklagebank sitze, sei die Welt „heuchlerisch“. Nadler fügte hinzu: „Es wurden Argumente vorgebracht, dass der Zaun Palästinenser belästige – ich bin sicher, das tut er – aber sie sollten ihre eigenen Führer anklagen. So lange diese Welle des Terrors anhält, haben die Palästinenser nicht zu sagen, wo der Zaun verlaufen soll“.
Zwei weitere Mitglieder des amerikanischen Kongresses, der Demokrat Robert Wexler aus Florida und der Republikaner Steve Chabot aus Ohio, werden in der kommenden Woche nach Den Haag reisen, um Argumente gegen die Anhörung vor dem Internationalen Gerichtshof vorzutragen.