LONDON (inn) – Die von der Terror-Organisation Hamas verbreiteten Opferzahlen des Gazakrieges haben dem Ruf Israels geschadet. Dazu beigetragen hat auch die unkritische Übernahme dieser Zahlen durch Medien und Organisationen.
Zweifel an den Zahlen bestanden von Anfang an. Diese nährt nun eine Untersuchung des Militärexperten Andrew Fox von der konservativen Denkfabrik „Henry Jackson Society“ in England. Demnach hat die Hamas die Zahlenwerke manipuliert, um Israel zu verunglimpfen.
Männer werden zu Frauen
Fox verglich für seine Untersuchung etwa die Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums im Gazastreifen mit Geburtsregistern. Dabei kritisiert er unter anderem, dass die Hamas Männer als Frauen gelistet hat. Zudem habe sie Erwachsene als Kinder ausgegeben. So sei ein 22-Jähriger als Vierjähriger in der Auflistung erschienen, ein 31-Jähriger als Einjähriger.
Auf diese Weise habe die Hamas den Anteil der Frauen und Kinder in der Statistik künstlich aufgebläht. Die Analyse der Daten zeige hingegen, dass es sich beim Großteil der Getöteten um männliche Personen im Alter von 15 bis 45 Jahren handele. Dies stelle die Behauptung infrage, dass Israel Zivilisten unverhältnismäßig angreife.
Die Hamas unterscheide in ihren Zahlen erst gar nicht zwischen Zivilisten und Kämpfer. Auch die Todesopfer durch Raketenfeuer der Hamas oder andere Terror-Organisationen seien nicht eigens erwähnt. Zudem seien in der Kriegsopfer-Statistik auch Todesfälle durch natürliche Ursache oder durch Krankheit eingefügt.
Unkritische Wiedergabe
Der Bericht kritisiert in einem Kapitel die Berichterstattung über die Zahlen. So habe CNN-Moderator Fareed Zakaria im April behauptet, dass 35.000 Zivilisten gestorben seien. Dabei seien in dieser Zahl mehr als 10.000 Kämpfer enthalten.
Laut der Untersuchung weisen nur 16 Prozent von rund 1.400 untersuchten Artikeln in englischsprachigen Medien darauf hin, dass die Hamas keine Unterscheidung zwischen Kämpfern und Zivilisten vornimmt. Nur 5 Prozent würden auch Zahlen aus israelischen Quellen nennen.
Etwa 19 Prozent der Artikel behandelten die Hamas-Zahlen zudem als unzweifelhaften Fakt. Dementgegen sind in der Hälfte der Artikel mit israelischen Angaben Hinweise enthalten, dass die Quelle unzuverlässig sei.
Gefahr der Irreführung
Auch die Zahlen, die die Vereinten Nationen in ihren Berichten verwendeten, seien in den Augen vieler Journalisten verlässlich – obwohl die Angaben direkt von der Hamas stammten. Die falsche Wiedergabe „erhöht das Risiko dramatisch, die öffentliche Meinung fehlzuleiten und politische Entscheidungen auf Basis von unvollständigen oder verzerrten Daten zu beeinflussen“.
Der Bericht betont, dass der Krieg im Gazastreifen ohne Frage großes menschliches Leid zur Folge hat. Doch nur ein präzises Verständnis der Statistiken gebe Aufschluss darüber, wie die Kriegsparteien vorgehen. Die Autoren empfehlen, die Angaben der Hamas „nicht als primäre Basis für den internationalen Diskurs über den Konflikt zu verwenden“.
Nach eigenen Angaben vom Oktober hat die Armee zwischen 17.000 und 20.000 Hamas-Terroristen getötet, rund die Hälfte der geschätzten Gesamtzahl der Terroristen. Die Vereinten Nationen gaben Mitte Oktober unter Berufung auf das „Gesundheitsministerium“ die Gesamtzahl von rund 42.400 getöteten Palästinensern an. (df)
6 Antworten
Warum wundert mich dass nicht Die Presse ist leider meistens an pablisiti und nicht an Wahrheit interessiert. Danke an die Leute die Wahrheit suchen wenn die auch nicht jedem passt.
Herr, erbarme dich und erhelle mit deinem Licht das Dickicht aus Täuschung und Fälschungen.
Lass einen Wunsch nach Wahrheit und Erkenntnis wachsen und erweiche du bitte die verhärteten Herzen in ihren festgetretenen Wegen.
Alle Ehre sei dir allein! Amen
Das ist nichts neues und begleitet uns jetzt schon 1 Jahr lang. Auch gestern Abend in der TS, wen wundert’s: Sophie von der Tann: insgesamt über 45.000 Tote, die meisten Frauen und Kinder. Mir tun wirklich alle toten Zivilisten leid, aber man gewinnt den Eindruck, die meisten Frauen sind tot und es leben nur noch Männer. Und trotzdem heißt es morgen wieder: die meisten sind Frauen und Kinder. Da kann nicht alles mit rechten Dingen zugehen.
Und wenn 20.000 Hamaskämpfer eliminiert wurden und 20.000 Zivilisten, ist das unverhältnismäßig? 1 toter Kämpfer auf 1 Zivilisten, es ist Krieg, von der Hamas alleine verursacht. Gott möge den Beteiligten Weisheit schenken, damit Frieden werden kann.
Es wundert einem nicht, aber es ist unfassbar. Männer werden zu Frauen gemacht , um die westliche Welt zu rühren, ausgerechnet von Leuten, für die Frauen Menschen dritter Klasse sind. Sogenannte Ehrenmorde sind in den Palästinensergebieten gang und gäbe, genau wie in den meisten arabischen/islamischen Staaten. Aber die Hamas weiss eben, wie der Westen tickt. Dass auch Menschen zu den Opfern der bösen Israelis gezählt werden, die an Krankheiten, bei Unfällen, bei internen Auseinandersetzungen, infolge von „Ehrenmorden“ oder an Altersschwäche sterben, ist perfide. Aber das Schlimmste ist, dass diese Phantasiezahlen einfach so übernommen werden, von Presse, Funk- und Fernsehen und natürlich von den NGOs (mit wenigen Ausnahmen).
Wurde ja auch mal Zeit,dass das mal jemand richtig stellt. Und wieder bewahrheitet sich eine Weisheit meiner Oma: Lügen bringt nichts. Am Ende kommt eh alles raus! Kann zwar etwas dauern,aber es kommt raus.
Dies zog sich auch die seitherigen Krieg durch. Warum lernt man nicht daraus.
Bei letzten hat Al Jazeera, die ja nicht für Israelfreundlichkeit bekannt sind, die Listen der Toten durchgearbeitet. Da standen Namen doppelt drauf, da wurde aus 31Jahren dann mal 13 gemacht. Kennen wir doch alles. Und nur um die nützlichen Idioten zufrieden zu stellen, bringt man wieder diese Halbwahrheiten. Lügen. Fake news?